
- •1. Methodik als Theorie des fu
- •2. Fremdsprachen und didaktische Prinzipien.
- •Definition des Begriffs „Methode“, „Unterrichtmethode“ und „Lehrverfahren“
- •4.Grammatik-Übersetzungsmethode. Direkte Methode.
- •Funktion und Rolle des Hörverstehens. Definition des Begriffs.
- •8. Anforderungen an Hörtexte. Anfangsstufe, Mittelstufe, Oberstufe.
- •I. Speicherübungen
- •II. Übungen zur Informationsreduktion
- •11. Funktion und Rolle des Sprechens. Wesensmerkmale.
- •16 . Arbeit an lexikalischen Kenntnissen (Ziel, Strukturierung, Vermittlung der neuen Lexik).
- •18. Wortschatzübungen
- •23. Übungen zur Entwicklung des Lesens
- •24. Entwicklung des Schreibens. Formen des Schreibens.
Funktion und Rolle des Hörverstehens. Definition des Begriffs.
Mit der pragmatisch-funktionalen Orientierung gewinnt die Basisfertigkeit „Hörverstehen“ einen zunehmenden Wert. Dem Hörverstehen fällt im Kommunikationsprozess eine zentrale Rolle zu. Es umfasst: die Wahrnehmung, das Verstehen, Interpretation von Sprechäußerungen. Das Ziel der Hörverstehensschulung ist die Lernenden zu befähigen gesprochene, fremdsprachliche Texte zu verstehen, zu verarbeiten und das Verstandene zur Grundlage eigener Textproduktion zu machen.
Im Fremdsprachenunterricht fungiert das Hörverstehen als Mittel zum Informationsaustauch zwischen Lehrer und Schüler und eine rezeptive Sprachtätigkeit. Im Rahmen eines pragmatisch-orientierten Unterrichts unterscheidet man:
Teilnahme an der direkten Kommunikation (wenn der Lehrer spricht)
Teilnahme an der indirekten Kommunikation (Video, Audio).
Hörverstehen ist einerseits eine sprachliche Aktivität, die im engen Zusammenhang mit der Sprechen steht, anderseits ist Hörverstehen eine isolierte Aktivität, die durch Massenmedien vermittelt wird.
Das Hörverstehen ist ein komplexer Prozess, in dem verschiedene Komponente zusammenwirken: auditive, semantische, syntaktische, pragmatische (Funktion des Satzes), kognitive.
Auditive Komponente bedeutet das Wahrnehmen der akustischen Signale und die Differenzierung den einzeln Phoneme: legen-liegen.
Semantische K. bedeutet das Sinnverstehen von Wörter und Wortkombinationen (ich liege auf dem Sofa. Ich lege das Buch auf den Tisch).
Syntaktische K. bedeutet Beziehungserfassen den einzelnen Satzteile (Satzbau).
Pragmatische K. besteht in der Funktionsbestimmung der Sätze (Erlaubnis äußern).
Kognitive K. basiert auf den Kenntnissender Textverarbeitung. ( verschiedenen Stilschichte der Texten unterscheiden).
8. Anforderungen an Hörtexte. Anfangsstufe, Mittelstufe, Oberstufe.
Hinsichtlich der sprachlichen Anforderungen unterscheiden wir lexikalische, grammatische und stilistische Anforderungen.
Lexikalische Anforderungen. Der lexikalische Schwierigkeitsgrad von Hörtexten hängt vom unbekannten Wortschatz ab. Hinsichtlich der Menge unbekannten Wortschatzes gibt es unterschiedliche Meinungen (von 1-3%).
Grammatische Anforderungen. Die grammatische Schwierigkeit des Textes wird durch die strukturellen Mittel bestimmt. Der Hörer muss eine lexikalisch-semantische und eine syntaktisch-semantische Dekodierung vornehmen. Dabei spielt neben der Satzlänge die Satztiefe eine Rolle.
Stilistische Anforderungen. Die rezipierten Texte sind nach ihrer stilistischen Prägung richtig zu verstehen und zu interpretieren. Für die Anfangsstufe sind Texte der normal-sprachlichen Stilschicht zu verwenden. Auf der Oberstufe empfiehlt es sich authentische Hörtexte zu verwenden.
Anfangsstufe. Hörverstehen wird als Verständigungsmittel im Unterricht verwendet. Die Lernenden können fragen, bieten, Aufforderungen des Lehrers verstehen und entsprechende Handlungen ausführen. Die sprachlichen Äußerungen haben die Form von Varianten zum Lehrbuchmaterial und behandeln Alltagsthemen (Familie, Schule, Wohnung). Die Länge der Sätze betrifft bis 6 Wörter. Der Wortschatz der Texte muss bekannt sein, alle grammatischen Erscheinungen sind bekannt. Die Hörtexte bestehen aus einfachen Sätze. Die Hörtexte werden vom Lehrer angeboten. Das Sprachtempo ist normal. Rezeptionszeit ist bis 3 Minuten.
Mittelstufe. Im Vergleich zur Anfangsstufe wird Weiterentwicklung der Sprechfertigkeiten im Hörverstehen angestrebt. Die Sprachtätigkeit des Hörens findet als Verständigungsmittel, Verwendung im Unterricht. Die Fremdsprache wird bei einfachen Erläuterungen von Sprachkenntnisse zur Semantisierung verwendet. Die Lernenden entwickeln ihr Können im Hörverstehen. Sie können die einfachen Fragen antworten, bieten, verstehen und in kurzen Gesprächen nutzen. Im Unterricht können sie kurze Berichte und Beschreibungen verstehen. Die Inhalte der Hörtexte stützen sich auf behandelte Themen. Außerdem werden einfache landeskundige Informationen verbunden. Die Länge der Sätze ist bis 9 Wörter. Als Hörtexte fungieren kurze Monolog- und Dialogtexte und Beschreibungen. Der Anteil unbekannter Lexik ist gering von 1 bis 3 %. Die grammatischen Erscheinungen werden produktiv und rezeptiv beherrschen. Die Hörtexte bestehen aus einfachen und zusammengesetzen Sätze. Vorwiegen bietet der Lehrer Hörtexte dar, werden auch auditiver Unterrichtsmittel eingesetzt. Sprechtempo ist normal. Rezeptionszeit ist bis 6 Minuten.
Oberstufe. Das Könnensniveau erreicht auf der Oberstufe die Anforderungen, die die realen Kommunikationsbedingungen stellen. Fremdsprache wird im Unterricht als Verständigungsmittel und zur Erläuterung komplizierter Zusammenhänge gebraucht. Die Themen der Hörtexte erweitern und ergänzen, die durch Lehrbuchtexte vermittelten Kenntnisse erweitern. Bei der Arbeit mit Hörtexte erfolgt die Erweiterung der landeskundlichen Kenntnisse. Die Texte haben in der Regel populär-wissenschaftlichen Charakter und sind selektiv adaptiert oder einfache Originaltexte. Der Anteil unbekannter Lexik erhöht sich kontinuierlich. Außer dem Lehrer sollten auch authentische Sprecher herangezogen werden ( Fernsehen, Film, Radio, Tonband). Rezeptionszeit ist bis 15 Minuten.
9. Prozessgestaltung bei der Entwicklung des Hörens. Phasen-Typologie (Hörverstehen)
Für die Gestaltung des Unterrichtsprozesses gibt es eine Reihe von Grundsätzen. Die Hauptaufgabe besteht in der Befähigung der Lernenden zur Teilnahme an der mündlichen Kommunikation. In der wissenschaftlichen Literatur werden Hörverstehensaufgaben nach verschiedenen Kriterien klassifiziert: nach ihrer Abfolge, nach der Komponenten, nach Verstehungsebenen.
Hörverstehensaufgaben lassen sich in:
Aufgabe vor dem Hören
Aufgabe während des Hörens
Aufgabe nach dem Hören.
Aufgabe vor dem Hören. Dazu gehören Assoziagramme, visuelle Impulse, akustische Impulse, Schlüsselwörter, Besprechung eines Textes mit ähnlicher Thematik.
Aufgabe während des Hörens. Dazu gehören: einzelne Informationen aufschreiben, Lückentext mitlesen, Schlüsselwörter mitlesen, Arbeit mit Wortliste, Beantwortung von globalen Fragen.
Aufgabe nach dem Hören: Richtig-Falsch, Ja-Nein einkreuzen, mehrwahl antworten, Informationen zu ordnen, Fragen zum Text beantworten, den Hauptgedanken formulieren, kurz den Inhalt des Textes wiedergeben.
10. Übungen zur Entwicklung des Hörens