- •1. Methodik als Theorie des fu
- •2. Fremdsprachen und didaktische Prinzipien.
- •Definition des Begriffs „Methode“, „Unterrichtmethode“ und „Lehrverfahren“
- •4.Grammatik-Übersetzungsmethode. Direkte Methode.
- •Funktion und Rolle des Hörverstehens. Definition des Begriffs.
- •8. Anforderungen an Hörtexte. Anfangsstufe, Mittelstufe, Oberstufe.
- •I. Speicherübungen
- •II. Übungen zur Informationsreduktion
- •11. Funktion und Rolle des Sprechens. Wesensmerkmale.
- •16 . Arbeit an lexikalischen Kenntnissen (Ziel, Strukturierung, Vermittlung der neuen Lexik).
- •18. Wortschatzübungen
- •23. Übungen zur Entwicklung des Lesens
- •24. Entwicklung des Schreibens. Formen des Schreibens.
Definition des Begriffs „Methode“, „Unterrichtmethode“ und „Lehrverfahren“
Der Begriff „Methode“ ist aus dem griechische-lateinischen Wort methodus, metodos abgeleitet und bedeutet einen Weg, der zu einem bestimmten Ziel führt. In der Methodik unterscheidet man diesen Begriff im engen und weiten Sinne.
Bei der weiteren Auffassung handelt es sich um die didaktisch-methodische Konzeption, die der Planung und Gestaltung des Unterrichtsprozesses zu Grunde liegt.
Im engen Sinne wird die Methode als Vorgehen fürs Lernen und Lehren aufgefasst, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Die Unterrichtsmethode besteht aus Lehr und Lernformen. Zu der Lehrformen gehören Darbietung, Erläuterung, Gestaltung der Einübung und Gestaltung der Anwendung.
Zu den Lernformen gehören: erfassen, einprägen, einüben, anwenden.
In der Methodik unterscheidet man Verfahren. Lehrverfahren sind Teilhandlungen des Lehrers, die sich auf die Ausbildung von Kenntnis, Fertigkeits- und Fähigkeitskomponenten des Könnens beziehen. Z.B. bei der Vermittlung lexikalischer Kenntnisse unterscheidet man Semantisierungsverfahren. Bei der Vermittlung der grammatischen Kenntnisse unterscheidet man induktives und deduktives Verfahren.
4.Grammatik-Übersetzungsmethode. Direkte Methode.
Das Ziel dieser Methode ist die Kenntnis der Wörter und Grammatikregeln. Mit ihrer Hilfe soll der Lernende fremdsprachliche Sätze richtig verstehen und auch selbst bilden können. Als Nachweis für die Beherrschung einer Fremdsprache gilt die Übersetzung.
Linguistische Grundlage dieser Methode ist die geschriebene, literarisch-geformte Sprache. Lerntheoretische Grundlage ist geistig-formale Schulung und der Prozess der Formung einer Persönlichkeit.
Die wichtigsten Prinzipien sind:
Vergleich mit der Muttersprache.
Rekonstruktion und Reproduktion korrekter Sätze durch Anwendung der Regeln.
Die wichtigsten Übungsformen:- Bildung korrekter Sätze, - Satzumformung,-Hin- und Herübersetzung.
Direkte Methode.
Direkte Methode nennt man auch induktive oder natürliche Methode. Es handelt sich um ein Prinzip, das den Unterricht unter Verzicht auf die Muttersprache und den natürlichen Spracherwerb propagiert. Die direkte Methode entstand aus dem Versuch sich von den Lehrmethoden der alten Sprachen zu lösen und ein neues Verfahren zu entwickeln, das dem Gegenstand der gesprochenen Sprache angemessen ist.
Im Jahre 1867 fordert Cloude Marcel die Abschaffung der Grammatik und Übersetzung. Berlitz beginnt in der USA mit dem Versuch Umgangssprache in Konversation und im Spiel zu lernen.
Vietor. Im Jahre 1882 fasste Vietor in seiner Schrift „der Sprachunterricht muss umkehren“ die Kritik zusammen und entwickelte ein neues Konzept, das der gesprochen Sprache und dem natürlichen Spracherwerb den Vorrang
5. Audiovisuelle, audiolinguale Methode.
Audiovisuelle Methode stellt die Weiterentwicklung der audiolinqualen Methode dar. Die Merkmale dieser Methode sind:
Betonnung des visuellen Elements( Prinzip der Anschaulichkeit). Visuelle Medien werden zum intergratieven Bestandteil des Lehrprogramms.
Der Kontext und Situationsbegriff.
Akzentuierung der authentischen Sprechsituation.
Übernahme strukturalen Übungstypen (Reduktions- und Erweiterungsübungen).
Audiolinguale Methode.
Die Audiolinguale Methode basiert auf Neuansetzen in der Linguistik Sprachpsychologie. In der BRD wurde diese Methode in den 50. Jahre rezipiert und als Grundlage des Englischunterrichts popularisiert.
Linguistische Grundlage ist die strukturalistische Sprachbeschreibung, die jede Sprache nach strukturellen Besonderheiten beschreibt. Grundlage ist die Analyse gesprochener Sprache. Die Redeteile werden nach formalen Prinzipien klassifiziert.
Lehrnphsychologische Grundlage: Ziel ist die Entwicklung der Sprechfertigkeit durch Nachahmung und kontinuierliches Einüben von Satzmuster. Ziel der audiolinguale Methode ist nicht Sprachwissen sondern Sprachkönnen. Die primären Fertigkeiten Hören, Sprechen erhalten den Vorrang vor den sekundären Fertigkeiten Lesen und Schreiben.
Wichtige methodische Prinzipien:
Vorrang des mündlichen vor dem schriftlichen.
Didaktische Folge der Fertigkeit: hören-sprechen-lesen-schreiben.
Situativität des Unterrichts.
Einübung von Sprachmustern durch Imitation und häufiges Wiederholen
Grundlegende Einsprachlichkeit des Unterrichts.
Charakteristische Übungstypen: pattern drills, Substitutions-und Ergänzungsübungen, Lückentexte, Dialogreproduktion, Satzbildung aus Einzelelementen.
6. Kommunikative Methode.
In der Methodik unterscheidet man zwei Orientierungen: pädagogische und pragmatische. Die pragmatische Orientierung hat zwei Konzepte: 1)pragmatisch-funktionales Konzept,
2) interkultureles K.
Hauptziel eines pragmatisch-orientierten Unterrichts ist nicht die Vermittlung von sprachlichen landeskundigen Kenntnisse, sondern die Entwicklung von fremdsprachigen Fähigkeiten.
Merkmale des pragmatisch-funktionalen Konzepts:
Veränderung der Grammatikprogression ( vom einfachen zum komplizierten z.B.einen Wunsch äußern: ich möchte, bitte, einen Anzug, zeigen sie mir, bitte, die Anzüge. Das war einfach und kompliziert: ich hätte gerne einen Anzug, wären sie, bitte, so freundlich und würden sie, bitte, Anzüge zeigen.
Veränderung der Themenschwerpunkte ( welche Themenbereiche für Alltagskommunikation wichtig sind z.B:Wohnen, Umwelt, Reisen und Verkehr, Einkaufen, Gesundheit, Arbeit und Beruf usw.
Konzentration auf pragmatisch-sinnvolle Rolle und Situationen z.B. Situation in Warenhaus.
Aufbau der Lernprogression (die Behandlung der Zeitformen: traditionell: vom Präsens zum Futur I, II und pragmatisch: Präsens-Perfekt, Präteritum- Plusquamperfekt.
Pragmatisch-orientierende Textarbeit ( Lesen bezieht nicht nur auf die schöngeistige Literatur, sondern auch auf das Verstehen der Alltagstexte z.B:Fahrpläne, Formulare, Rezepte, Schilder, Speisekarten, Wetterberichte, Nachrichten usw.
Neue Übungsformen. Dazu gehören:1) Übungen zur Entwicklung des Hörverstehens,
2) Übungen zur Entwicklung des reproduktiven Sprechens
3) Übungen zur Entwicklung des produktiven Sprechens
4) Übungen zur Entwicklung der freien Äußerungen.
Unterrichtsprinzipien. Es lassen sich folgende didaktisch-methodische Prinzipien unterscheiden:
Orientierung an Inhalten, die dem Lernenden helfen sich in der fremden Welt zu orientieren( im Warenhaus)
Aktivierung des Lernenden selbst, der Lernende wird als aktive Partner im Lernprozess
Veränderung der Sozialformen des Unterrichts ( vom traditionellen Frontalunterricht zur Einzeln-, Partner- und Gruppenarbeit)
Die Lehrerrolle wird neu gesehen, der Lehrer ist Helfer in Lernprozess.
Offene und flexible Gestaltung von Lehrmaterial.(Lehrmaterialen werden erweitert, ergänzt und variiert: andere Bücher außerdem Lehrbuch.
