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ПОСОБИЕ по лексикологии.doc
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4. 4.1.1B Wortfamilien:

T abelle 4. 4. 1.1b

w. abgeleitet durch:

®die Existenz v. WBMen:

® sind relativ motiviert;

® h. ein gemeinsames lexikal. Morphem:

- sprechen: Sprache, Spruch, Sprecher, Sprecherin, Ursprache, Aussprache, Ansprache, Besprecheung, Fürsprache, besprechen, versprechen, vorsprechen, ansprechen, aussprechen, sprecherisch, sprachlich, sprachgemäss, sprichwörtlich ...

4. 4.2. Typen von Wortschatzelementen:

T abelle 4. 4. 2.

4.4.2.1.

4.4.2.2.

4.4.2.3.

S implizia:

A bleitungen / Derivationen

Z usammensetzungen / Komposition:

® bestehen aus einem lexikalischen Morphem

®lexikalische + Wortbildungsmorpheme;

® Zusammenfügung mehrer lexikalischer Morpheme zu einer neuen Wortschatzeinheit

®10% der Wortschatzeinheiten = 60-70000;

der Wortschatz einer Sprache / die Inhaltswörter ® bilden ein offenes System ¬ einer der Gründe für die Flexibilität der Sprache

4.4.3. Die Wortkreation (wk) / Wortschöpfungen:

4.4.3.1. Gründe für WK:

T abelle 4. 4. 3.1.

® die Bezeichnung v. Neuen Ideen und Erfindungen

® zum Zweck der Propaganda:

® aus rein spielerischem Interesse

zB.: ® dies ist eine Funktion jugendsprachlicher Ausdrücke:

® Krüppeln, Irrenhäuser, Neger, Putzfrau, Lehrlinge

® besonders – in Liter.: die Radiotrinkerin, TV

K anaken – Deutsch;

( -)®Behinderte, psychiatrische Klinik, Farbige / Schwarze / Negride, Raumpflegerin, Auszubildende / Azubis (neutral)

Dauerbrummer, die Super – Gutfindserie ® Supergutfindleute; (M.Goldt. Die Kugeln in

u nseren Köpfen)

® Euphemismen ® bekommen schnell neu einen negativen Beigeschmack;

die pragmatische Funktion ® die Dinge in ein bestimmtes Licht stellen.

Textbeispiel: Alles korrekt.

Alles korrekt

Seit es keine Zigeuner, Juden, Krüppel und Negerküsse mehr gibt, sondern nur noch Sinti und Roma, jüdische Mitbürger, Behinderte und Dickmanns, ist die deutsch Sprache ungeheuer korrekt und das deu­tsche Denken ungeheuer kompliziert geworden. So hat beispielsweise ein Grafiker auf dem Blockrand der Heinrich - Heine - Briefmarken die Lebensdaten des Dichters nicht mit den christlichen Symbolen versehen wollen - politisch korrekt gedacht -, weil Heine jüdischer Herkunft war. Dummerweise nahm er statt dessen altgermanische Runen, wie sie heute fast nur noch Rechtsextremisten verwenden. Das hat die politisch unkorrekte Folge, dass die Marken nun im Wert steigen, weil sie - po­litisch korrekt - aus dem Verkauf genommen werden.

Noch doller treibt es die Polizei: Eine Arbeitsgruppe der Innenmi­nisterkonferenz hat sich kürzlich darauf verständigt, das Vokabular bei Personenbeschreibung dem korrekten Zeitgeist anzupassen. Begriffe wie "negroid" oder " orientalisch" sollen nicht mehr verwendet werden da sie die Gemeinten diskriminieren; statt dessen soll das neutrale "afrikanisch" zum Einsatz kommen, egal, ob es sich um einen hellhäu­tigen Tunesier oder einen tiefschwarzen Ruander handelt. Sogar so harmlose Zuordnung wie "slawisch" und "südländisch" dürfen nicht mehr verwendet werden. Und bei Frauen soll die Unterscheidung zwischen "vollbusig" und "flachbrüstig" unterbleiben.

Die neuen Regeln machen vor allem die Fahndung nach Tatverdächtigein viel einfacher. An Stelle von irritierenden Details und diskriminieren­den Merkmalen wird nur noch vom Wesentlichen die Rede sein: "Gesucht wird eine Frau" beziehungsweise "ein Mann". Basta. Denn selbst eine Altersangabe oder Charakterisierung "korpulent" oder "mager" könnten missverstanden.

Da fehlt zur völligen Korrektheit eigentlich nur noch ein Schritt: Da jedermann bis zum gerichtlichen Beweis des Gegenteils als unschul­dig zu gelten hat, müsste konsequenterweise die Fahndung ganz einge­stellt werden. Schließlich wollen wir ja leine potenziell Unschuldigen diskriminieren. (in K. Adamzik, 1998, S.139).