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8. Die junggrammatische Schule (Hermann Paul, Otto Behagel).

Die Tätigkeit der Junggrammatiker beginnt in den siebziger (70-er) jähren der 19.te Jahrhunderts und reicht bis wähl ins zwanziger Jh hinein. In den 70er- Jahren beginnt zum Beispiel die Forschungstätigkeit Hermann Pauls (1880 erscheinen seine „Prinzipien der Sprachgeschichte", 1897 das „Deutsche Wörterbuch"), doch seine klassisch gewordene fünfbändige (пятитомная) „Deutsche Grammatik" erscheint erst 1916—1920.

Auch Otto Behaghels Forschungstätigkeit (научная/исследовательская деятельность) beginnt in den 80ger- Jahren, doch stammt sein Hauptwerk, die vierbändige „Deutsche Syntax", aus den Jahren 1923—1932.

Die Junggrammatiker verharren bei der geschichtlichen Methode ihrer Vorgänger, so dass die deutsche Grammatik sich auch weiterhin als eine historische Grammatik entwickelt.

9. Die Grammatikforschung in der sowjetischen und russischen Germanistik.

Die Forschungsarbeit auf dem Gebiete der Germanistik wird in unserem Lande sowohl an akademischen Forschungsinstituten als auch an zahlreichen Universitäten und pädagogischen Hochschulen durchgeführt, wo Lehrkräfte für den Fremdsprachenunterricht an Mittelschulen und Lektoren für Hochschulen ausgebildet werden.

Die ersten bedeutenden Veröffentlichungen auf dem Gebiete der deutschen Grammatik stammen aus den 30er- Jahren. Es sind der Sammelband ,,Probleme der deutschen Grammatik in historischer Sicht", (1935) herausgegeben von Shirmunski.

Besonders großen Aufschwung nehmen die germanistischen Forschungen in der Sowjetunion seit den 50er- Jahren. In dieser Zeit erscheinen eine Reihe neuer Gesamtdarstellungen des deutschen Sprachbaus eine umgearbeitete und vervollständigte Neuauflage der ,,Wissenschaftlichen Grammatik" von Sinder und Strojewa sowie zahlreiche Einzeluntersuchungen zu den wichtigsten Frage der Theorie der Grammatik.

Seit Anfang der 70er- Jahre entwickeln sich intensiv Forschungen im Bereich der Textgrammatik. Neben zahlreichen Dissertationen und wissenschaftlichen Artikeln zu Einzelproblemen der Textgrammatik liegen bereits eine wissenschaftliche Gesamtdarstellung (Moskalskaja) und Übungsbücher (Bessmertnaja /Wittmers; Brandes/Pironkowa) vor. Wesentliches zur grammatischen Struktur des Textes ist bereits in normative Grammatiken eingegangen.

10.​ Die morphologische Gliederung des Wortes im Deutschen.

Das Wort besteht im Deutschen aus einem oder mehreren Morphemen. Das Morphem ist die kleinste bedeutungstragende die Einheit der Rede. Z.B. Tag – lexikalische und grammatische Bedeutung. Schön-heit – lexikalische Bedeutung Das Morphem, das die eigentliche lexikalische Bedeutung ausdrückt, wird Wurzel- oder Grundmorphem genannt. Um ein Wort zu bilden, treten zu dem Grundmorphem gewöhnlich ein oder mehrere Hilfsmorpheme (Formantien). Die Hilfsmorpheme teilt man in formbildende und wortbildende. Die wortbildenden Morpheme (die Derivationsmorphme) nennt man auch Affixe. Man teilt Affixe in Präfixe und Suffixe. Sie dienen zu Bildung neuer Wörter. Stehen sie nach dem Grundmorphem, so sind das Suffixe, vor ihm – Präfixe. Z.B. Erforschungen-en – formbildendes Morphem, ErforschungStamm. Zusammen mit dem Grundmorphem bilden sie den Stamm des Wortes, an den die formbildenden Morpheme angehängt werden. Die formbildenden Morpheme oder Relationsmorpheme drücken verschiedene Beziehungen zwischen Wörtern aus und werden Flexionen oder Endungen genannt. Sie werden in 2 Gruppen eingeteilt:

  1. solche, die unmittelbar an den Stamm angehängt werden, z. B. Erforschungen

  2. solche, die sowohl dem Stamm, als auch den anderen Hilfsmorphemen anschließen, z. B. die dick-st-e.

  • Hilfsmorpheme (Formantien)

    • formbildende (Relationsmorpheme, Flexionen, Endungen)

    • wortbildende (Derivationsmorpheme, Affixe)

      • Präfixe

      • Suffixe

Sehr verbreitet ist das Nullmorphem, d.h. das Fehlen des formbildenden Morphems, die sog. Nullendung. Sie wird dadurch gebildet, dass gerade das Fehlen der Endung bei einigen Wort formen sie den anderen Formen desselben Wortes entgegensetzt.

N. der Tag 0-Form Tag/Tage

G. des Tages 0-Form

D. dem Tag(e)

A. den Tag 0-Form

Die Nullform in der Gegenüberstellung zu anderen Formen mit formbildenden Morphemen zeigt, dass z. B. die Form Tag die Form des Sg.-s ist. Die Nullform trägt auch eine grammatische Bedeutung. Wenn man die 0-Endung berücksichtigt, so erscheint als die vorherrschende morphologische Form des Wortes im Deutschen die zweiteilige Struktur, die aus dem Stamm und einem formbildenden Hilfsmorphem besteht. Die dreiteiligen Strukturen nehmen einen viel bescheideneren Platz ein. Es gibt solche formbildenden Morpheme, die einen Übergang zwischen den wortbildenden und formbildenden Morphemen darstellen. Das sind z.B. Formantien, die zur Bildung von Verbalomina dienen:

-en- Infinitiv

-nd- Partizip I

ge-, -eil, -t- Partizip II

z. B. Er hat sich gemäßigt. Seine gemäßigte (Attribut, Nomina) Haltung.