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32.Strukturelle Klassifikation der Sätze.

Die zweigliedrigen Sätze werden je nach ihrer Zusammensetzung in einfache nichterweiterte und in einfache erweiterte Satze eingeteilt. Als nichterweitert werden Sätze bezeichnet, die nur aus den Hauptgliedern, dem Subjekt und dem Prädikat, bestehen, vgl.: Karl ist krank. Solche Sätze wurden in der deutschen grammatischen Tradition auch Kern- oder Nacktsatze genannt. Alle Sätze, die außer Subjekt und Prädikat noch irgendein Glied, egal welcher Art, enthalten, gelten als erweitert, z.B.: Er ist IM URLAUB.

Nach dem Vollstandigkeitsgrad, d.h. nach dem, ob alle für notwendig erachteten Satzelemente vorhanden sind oder nicht, werden Sätze in vollständige und nicht vollständige (elliptische) eingeteilt.

Je nach der Art der strukturellen bzw. syntaktischen Beziehung zwischen den Konstituenten (Bestandteilen) einer Wortgruppe wird zwischen Unterordnung (Subordination) und Beiordnung (Nebenordnung, Koordination) unterschieden. Als Unterordnung gilt die Beziehung zwischen ungleichrangigen Konstituenten. Ihre Ungleichnamigkeit kann formal-grammatisch und semantisch-funktional interpretiert werden. Man unterscheidet drei Unterarten der Unterordnung: KONGRUENZ, REKTION und ANSCHLIESSUNG.

Als KONGRUENZ bezeichnet man bekanntlich die Anpassung der Formmerkmale der untergeordneten Konstituente an die Formmerkmale der dominierenden Konstituente der Wortgruppe, vgl.: mit vielEN FragEN usw. Der hauptsachliche Erscheinungsbereich der KONGRUENZ ist die substantivische Wortgruppe mit attributivem Adjektiv oder Partizip.

Von der REKTION wird gesprochen, wenn die dominierende Konstituente einen bestimmten Kasus des abhängigen Substantivs oder eine bestimmte Preposition erfordert. In der Valenztheorie wird die REKTION als morpho-syntaktischer Ausdruck der Valenzeigenschaften angesehen.

Unter ANSCHLIESSUNG wird die Anknüpfung der abhängigen Konstituente an die dominierende ohne Benutzung eines morphologischen Kennzeichens verstanden. Als Merkmal der ANSCHLIESSUNG sieht man die Kontaktstellung beider Konstituenten an, vgl.: das Haus DORT/der Tisch RECHTS von der Tiir) usw.

33.Die Modalität des Satzes.

Modalität ist eine der wichtigsten Eigenschaften des aktuellen Satzes. ModaleCharakteristik des Satzesliegt in der OppositionWirklichkeit – Nichtwirklichkeit(Realtät – Irrealität). Die Bedeutung der Nichtwirklichkeit umfasst solche modalen Schattierungen wie:Möglichkeit,Notwendigkeit,Wahrscheinlichkeit,Vermutung,Unsicherheit,Wunschusw. Die modale Charakteristik des Satzes äußert sich in drei Aspekten:  1.Verhältnis derAussagezurWirklichkeitvomStandpunktdesSprechers (objektive Modalität);  2.VerhältnisdesSprecherszurAussage(subjektive Modalität);  3.VerhältniszwischendemSubjektderAussageundderAussageselbst. Der erste Aspekt der Modalität, die objektive Modalität, wird mit Hilfe der morphologischen Kategorie des Modus des Verbs ausgedrückt: Er kommt, wenn er Zeit hat. (Indikativzum Ausdruck der Modalität derWirklichkeit). Er wäre gekommen, wenn er Zeit gehabt hätte.(Konjunktiv zum Ausdruck der irrealen Bedingung). Kontextuelle Mittel können manchmal die Bedeutung einer verbalen Form neutralisieren oder modifizieren:  Du kommst mal morgen früher, da setzt sich der Entwicklungsstab zusammen.(Indikativ zum Ausdruck der Aufforderung.  Unter dem Einfluß des Kontextes gewinnt hier der Indikativ die Bedeutung des Imperativs). Der zweite Aspekt der Modalität,die subjektive Modalität, wird in ersrter Linie mit Hilfe von lexikalischen Mitteln – Modalwörtern, sowie durchdas Futur 1 und 2 ausgedrückt und zeigt das Verhalten des Sprechenden zur Aussage: Er kommt wahrscheinlich nicht (Modalwort zum Ausdruck der Annahme des Sprechers). Er kommt gewiß rechtzeitig(Modalwort zum Ausdruck der Sicherheit, Überzeugung des Sprechers).  Andreas fehlt heute.Er wird wohl krank sein (Futur 1 zum Ausdruck der Annahme des Sprechers).  Dabei kann eine ganze Reihe von modalen Schattierungen mit verschiedenem Sicherheitsgrad ausgedrückt werden: von Sicherheit, Überzeugung bis Unsicherheit und Zweifel). Dazu gehören auch die Formen „Modalverb + Infinitiv 2“,die auch das Verhältnis des Sprechenden zur Aussage bezeichnen und die Annahme ausdrücken: Er muss das geschrieben haben.  Der dritte Aspekt der Modalität,das Verhältnis zwischen dem Subjekt der Aussage und der Aussage, wird durch die Formen„Modalverb + Infinitiv 1“und„sein / haben + Infinitiv 1“ausgedrückt: Er will studieren. (Er studiert jetzt noch nicht,  sondern wird (will) in Zukunft studieren. Der Satz enthält nicht den Wunsch des Sprechers, sondern den Wunsch desjenigen, von dem im Satz die Rede ist. Das Geschehen, das durch den Infinitiv ausgedrückt ist, befindet sich in einem relativen zeitlichen Verhältnis zur Bedeutung des Modalverbs und wird immer in Bezug auf das Modalverb alskünftiggedacht. Die Modalverben  beinhalten eine temporale vorausweisende Bedeutungskomponente). Alle drei Aspekte der Modalität schließeneinander nicht aus und können in einem Satz zusammenwirken. Zum Ausdruck der komplizierten Verflechtung der modalen Bedeutungen dient im Deutschen ein kompliziertes System der modalen Ausdrucksmittel. Dieses System vonMitteln bildet das Feld der Modalität.