
- •Wirtschaft im Mittelalter(1)
- •Absolutismus: Ludwig XIII / XIV (2), (9), (16)
- •Ideologie des Absolutismus:
- •Vernachlässigung der Landwirtschaft
- •3. Stand wird reich
- •Religion und Christentum im Mittelalter(4)
- •Das Christentum im Frühmittelalter
- •Das Christentum im Hochmittelalter
- •Das Christentum im Spätmittelalter
- •Unterschied zwischen Stadt und Land(6)
- •Das Weltbild im mittelalter(13)
Vernachlässigung der Landwirtschaft
Der Merkantilismus hatte eine aktive Handelsbilanz zum Ziel: mehr Einkünfte als Ausgaben. Colbert (Colbertismus; Finanzminister und Beamter) realisierte dies, indem er billigst Rohstoffe (z.B. aus eigenen Kolonien: Québec, Mississippi, Lousiana: Wolle, Tabak, Tee, Reis) einkaufte, effektiv verarbeitete (Manufakturen), teuer exportierte und ausländische Konkurrenzprodukte mit hohen Importzöllen belegte.
Manufakturen:
zum ersten Male Arbeitsteilung
Frauen wurden bzgl. des Lohns gleich behandelt
erstmals wurde die Wohnung vom Arbeitsplatz getrennt (Persönlichkeitsspaltung)
sie gehörten dem König
nur Bürgerliche aus den Städten arbeiteten dort (3. Stand)
Folgen:
3. Stand wird reich
Bauern (80% der Bevölkerung) wurden vernachlässigt und ausgebeutet (Revolution)
Aufklärung
Theoretiker nach Ludwig XIV. zweifeln das System zu recht an. Allen ging es um (Meinungs-) Freiheit (der Geist des Menschen kann und darf sich mit allem beschäftigen).
Montesquieu: Er war ein gelernter Rechtsanwalt, Adliger, lebte gut in Paris und befasste sich mit dem Geist der Gesetze.
Er schrieb über die Gewaltenteilung: Alle Gewalten sind gleich mächtig und müssen getrennt bleiben, sonst führt dies zu einer Diktatur:
ausführende G. (Exekutive): eine oder mehrere Personen (Parlament)
gesetzgebende G. (Legislative): in zwei Händen wie in England: Oberhaus (Adel) und Unterhaus (Bürger); dieses System hat sich bewährt, da es wenigsten nach außen hin demokratisch erschien
(richterliche G. (Judikative))
Falls Legislative und Exekutive in einer Hand liegen würden, käme es zu einer Diktatur (Bsp.: Hitler, Ermächtigungsgesetz; Steuern könnten auf 50% gesetzt werden).
Falls Legislative und Judikative in einer Hand liegen würden, könnte ein Richter willkürlich Gesetze erlassen und danach urteilen.
In Deutschland herrscht heute eher eine Gewaltenverschränkung, da die Legislative die Exekutive wählt und diese wiederum die Judikative wählt. Als Kontrollen gibt es heute u.a. die Presse (4. Gewalt), den Rechnungshof und Bürgerinitiativen.
Rousseau: Er wuchs unter dem Calvinismus in Genf (Schweiz, freie und direkte Demokratie, immer neutral) auf, war Privatlehrer in der Schweiz später in Frankreich, schrieb ein Buch über die Pädagogik (Kinder mit Persönlichkeit) und erarbeitete die Hypothese des Gesellschaftsvertrags (Ggs. zum Staatsvertrag von Hobbes; direkter Vorläufer von Karl Marx).
Der Einzelne sucht eine Gesellschaftsform, in der er geschützt ist, aber dennoch seine Freiheit beibehält. Das Staatsoberhaupt ist einer der Menschen (die alle gleich sind). Demzufolge sind seine Entscheidungen im Einklang mit dem allgemeinen Willen, denn der Mensch ist gut:
der Zweck des allgemeinen Willen (volonté général) ist das allgemeine Wohl
die Summe einzelner Willensmeinungen (volonté de tous; Eigeninteressen, Gruppeninteressen) ist der allgemeine Wille
Die Staatsbürger sind zusammen das Volk und damit Teilhaber der höchsten Gewalt. Das Staatsorgan verlangt absoluten Gehorsam des Einzelnen. Rousseaus Definition der Freiheit ist der Schutz gegen jede persönliche Abhängigkeit, denn dadurch wird die Stärke und Beweglichkeit der Staatsmaschine garantiert (sie macht sinnlose Verpflichtungen sinnvoll).
John Locke: Er lebte im englischen Empire während der Kriege zwischen England und Frankreich in Amerika unter Elizabeth I. und deren Nachfolger Charles. Er schrieb zwei Abhandlungen über die Regierung.
Der Naturzustand / das Naturrecht des Menschen ist absolute Freiheit, Unabhängigkeit und uneingeschränkte Bestimmung über sich selbst. Die dort herrschende Vernunft verhindert Chaos. Das Paradies wird jedoch durch den Kriegszustand zerstört, denn nur Dummheit führt zum Krieg. Um dies zu vermeiden und sich behaglich und wohl miteinander leben zu können, schließt man sich in einer Gesellschaft zusammen. Damit dieser "Vertrag" funktionieren kann, die Freiheit beschützt werden kann und die Vernunft gerettet werden kann muss es Gesetze und eine Gewaltenteilung geben, um Macht auszuüben. Volkssouveränität bedeutet, dass alle Macht (alle drei Gewalten) vom Volk ausgeht: Das Volk überträgt die einzelnen Gewalten an verschiedene Personen bzw. Gruppen für eine bestimmte Zeit und vergibt sie dann durch Wahlen neu.
unalienable rights (unveräußerliche Rechte): life, liberty, property (happinness)
Voltaire: Er war Dichter und schrieb über Justizirrtümer damaliger Zeit hatte Kontakt mit Friedrich dem Großen (dem "Antimachiavell") und trat für Freiheit der Meinung, der Presse und des Glaubens ein.