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Lehrerhandbuch_2_A.doc
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Vielleicht. Wir nahen gerade in der Schule

darüber gesprochen ... Reporter: Aha. vieMcichi kannte du

uns sagen, wie viele Abgeordnete der

Bundestag hat? Kind: Klar, WM

Reporter: Primaf Mal sehen, was du snnsr

noch so weiBt. Was ist der Bundesrai? Kind; Der Bundesrat, das ist. das ist die

zweite Kammer, die von den Ländern.

Die ist irgendwie neben dem Bundestag. Reporter: Mhm ... Was im der Unterschied

zwischen dem Bundeskanzler und dem

Bundespra\idcntc n f Kind Hmmm. also der Bundespräsident

Ist höher, er isl also Siaalschef ... Reporter: Richtig, aber wer von den beiden

Ist der Regierungschef .' Kind: AlsoH der Bundespräsident, der kann

den Bundeskanzler entlassen; dann isl der

Bundespräsident doch auch der Chef vun

der Regierung Reppner: (iui gedacht, aber trotzdem:

das isl der Bundeskanzler. Kannst du uns

denn noch sagen, wer den Bundeskanzler

wählt?

Kind; Die Mitglieder des Bundestages, also

die Abgeordneicn. Reporter; Sehr gut. ... Nu. ich glaube, du

bekommst ein gutes Zeugnis.

Sludiinpreeher: Tja, meine Damen und Herren, so ist das; manchmal müssen wir unsere Kinder fragen, wenn wir Genaik iw über unseren Staat wissen wollen. Im Sludio hei un\ is( jel/l Professor Mever Petersen von der Zentrale für politische Bildung. Wir werden uns gleich über die kumniL'ndc l^-ii'-l - I...- - .---■■■I unterhalten. Sie haben dann wie immer die Möglich­keit, bei uns im Studio anzurufen und ihre Fragen zu sietlen Aber jetzt machen wir erst etwas Musik.

Seile Hu.. Ihuiig 14

Riitliiixprecher; ... kam es schließlich zur Öffnung der Mauer. In dieser historischen Nacht bekamen auch die Reporter der Radio- und Fernsehsender keinen Schla'

- auf beiden Seiten des Brandenburger Tores fingen sie die Stimmung von Men­schen ein. fOr die ein Traum plötzlich Wirklichkeil wurde.

Frau I; Wir gehen jelzl n Bier trinken aufm Kudamm.

Rep<iner; Und dann?

trau /; Und dann fahren wir wieder nach Hause. Und das machen wir dann öfler so.

Mann f: bekannte, die wollen wir besu­chen, die warten um zwölf .,, nur mal schauen ... und dann wieder zurück.

Reporter; Wann?

Mann l: Heute irgendwann ...

brau t: Es ist Wahnsinn ..."

Mann I: 28 Jahre das ist d»c Stunde?

Mann 2: Ich bin sehr glücklich!

Re/mrter; Wie fühlen Sie sieh?

Frau 2: Ich kann es nichl fassen, ich bin. ieh bin in einer Ohnmacht.

Reparier: Wann haben Sie sieh ent­schlossen, 'rü herzufahren?

Frau 2: Etwa vor einer halben Stunde.

Refunter; Lind Iahten Sie wieder zurück?

Frau 3: Mal erst gucken. Ich will mal hier rüber. Ich kann es nichl glauben.

Reparier; Und Sie wollen aber wieder zurück fahren ?

Frau 3: Ja ... natürlich ...

Reporter; Heute abend mvh viel Spaß auf dem Ku'damm,

Frau 3: Wir können doch jetzt immer fahren, glauben Sie nichl?

Frau: ... dabei sein. Totos machen. Sekl-korien knallen lassen, und dann wieder zurück.

Mann: Alsn wrr |ei/r schläft, der lu ml.

Frau; ... also das ist meine Meinung. Und ich wollte da schon immer hin, auf die andere Seite, auf der anderen Seite vom Brandenburger T*»r stehen, und ich glaube, dieser Traum wird heute wahr. Also eine Überraschung ersten Grade*, kann man wirklich sagen. Wir haben alle gehoffl. dass es eventuell eine Annäherung gib«, und nun isl sie da. Das i\i Wahnsinn!

Reporter; Und wahrend die einen noch in den Westen hinüberfuhren, kamen die anderen schon wieder zurück. Sie kommen zurück wie war es denn?

Frau !: Ja wunderbai. alles klasse gewesen, wa 1 Und wenn es *o bleibt, isl es gul. wa?

Mann I; Wir waren auf dem Kurfürslen-damm. wir wurden ganz her/lieh emplan gen, mit Seki. wir wurden mit Sekt empfangen, und ein Taxifahrer hat sich gleich uns angeboten, hat uns Berlin gezeigt.

Frau 2: Ja. es war schön, wir haben einen Kaftee getrunken und Meie Leute von uns getroffen. Unglaublich, einfach unglaub­lich.

Reporter: Glauben Sie. dass es so weiter geht'

Mann 2: Ja. wir hotten auf jeden Fall, dass es so weitergeht, also ich sehe eigentlich keinen Grund, dass es sieh wieder ändern siTllte. weil, viele, die jetzt drüben gewe­sen sind mil uns, kommen auch wieder zurück. Und wenn wir die Möglichkeit haben, öfters ruber zu fahren, also ieh empfinde es als normal.

Frau 3; Wir können es eigentlich immer noch nicht wirklich glauben, was hier passiert. Wir sind, ja, so tief bewegl gewesen, dass wir aus dem Bett uufge-slanden sind und sind w ieder hierher gekommen.

Frau 4: Der Antrieb isl eigentlich der kh habe erlebt, wie die Mauer gebaut worden isl. und will sehen, wie sie wieder ahkomml. [inlschukiigung.

Mann 3: Gebt doch mal einen gnttieren Hammer her ...

Repiwter: Was gehl denn jetzt in Ihnen vor, wenn Sie Ш was hier sehen?

Marn 4: Ich kenne es ja nun nichl. und nur aus dem Femsehen, und es isl beeindruckend, mal direki vor der Mauer zu stehen, und vor allen Dingen vun der anderen Seile, und vor allen Dingen so dicht, man kann sie ja praktisch anfassen.

Reporter: Nun komml es ja alles aut ein Thema zu. Stichwort Wiedervereinigung wie denkt man in der DDR darübertraa 5: Na. Wiedervereinigung wollen «•ihl die meisten nicht so richiig haben, bin ich der Meinung- da gibt es zu viele Probleme mit der ganzen Sache.

Rtpnrrrr: Wie spricht man denn unter den Kollegen darüber, aber das Thema W icderv e rein igung T

Mann 5: Es slchl allen bis hierher, aber ...

Reparier: Aber man will den eigenen Weg gehen?

Mann 5: Ja. Im Prinzip wollen wir ja nichls anderes, wir wollen unsere Arbeil machen, wir wollen ein bissehen verreisen, wollen ein hisschen was sehen und so wciler und leben w ie jeder andere, weiler nichts.

Reporter; Hai man denn Vertrauen jetzt in dir neue Regierung?

Frau 5: Nein, nee, Vertrauen nicht, man Ы skepliseh. weil diese Zugeständnisse, die jelzl gemacht werden, die sind erzwungen worden durch die Demonstrationen.

Mann 5; Die Zugesiändnisse sind vom Vdk erzwungen worden. Da hat die SED nichls dazugegeben. Und in zwei Jahren haben wir die Wiederverc in igung.

trau Si W'ir »ollen Freizügigkeit, wir wollen leben, wir wollen da drüben eine ökologische Gesellschaft vielleicht bauen, die besser ist als. Jas im Weslen. Der

Flichilingssirom wird in die andere Rkhiung kommen. Warten wir es ab. ein. zwei Jahre. Ich denke schon

Frau: ... und wo wir drüben waa-n. wurden wi; auch also von .tu ganzen Westdeut­schen begrüßl. wirklich traumhaft, mit Kerzen. Sekt und Umarmung und Küssen, also da_s war wirklich ganz traumhaft.

Mann; Dann haben sie uns hierhergefahren im! dem Auto, ganz toll. ja.

Frau: Die haben uns sogar noch Geld ge­geben und so. war ИМ suß gewesen.

Reporter: Ein Urteil, das auch die Polizisten cinschloss. die das Мы.'- m der Citv ord­

netcn, soweit überhaupt möglich. - Berlin in der Nacht vom 4, /um Hl. November im Glücksiaumel

Seile 107. Obtng In

Hören Sie das Gespräch mit

Dieter Каппами

Freund: Sag mal. Dieter, du hisi doch aus

der DDK in die Bundesrepublik gezogen.

Wann mm das eigentlich? Dieier KJ Das weiß ich noch ganz genau

Es war am K. November, einen Tag vor

der Öffnung der Grenze. Freund: Du bisi also noch normal ausge-

reisl, mit offizieller Erlaubnis der DDR. Dieter K.; Ja. 1ЧК7 hatte ich den Antrag

auf Ausreise gesrelli. Ich hahe dann

zwei Jahre auf die Erlaubnis gewartet.

Die ganze Sache war aber völlig sinnlos.

weil am 9. November ja die Grenze

aufgemacht wurde. Freund; Wusstcsl du vorher, dass die

Grenze geöffnet wird'.' Dieler A'.: Nein. nein, ich war völlig

йЬепамЫ Niemand wu>sle das vorher.

Niemand! Ich konnte es nichl glaurvu

als einen Tag nach meiner Ausreise die

Grenze auf war. An dem Tag war ich

richiig wUlend, weil alles so sinnlos war. Freund; Alles war sinnlos 1

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