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пособие по практике (Леус А.М.).doc
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13. Lesen Sie die Äußerungen der berühmten Persönlichkeiten des 19.-20. Jahrhunderts über Berlin. Wessen Worte haben Sie besonders beeindruckt? Begründen Sie Ihre Wahl.

1. „Sie wollen von mir einige Berliner Neuigkeiten hören...

Was soll man aber über eine Stadt berichten, in der man um 6 Uhr in der Früh aufsteht, um 2 Uhr Mittag isst und noch lange vor den Hühnern schlafen geht: über eine Stadt, in der um 10 Uhr abends bloss die melancholischen und bierbeladenen Nachtwächter in den leeren Straßen herumirren und irgenein ausgelassener und beschwipster Deutscher, aus dem Tiergarten kommend, am Brandenburger Tor sorgfältig seine Zigarette auslöscht, weil er vor dem Gesetz zittert“ (Iwan Turgenjew).

2. „Warum in Berlin? Weil Berlin wie keine andere deutsche Stadt bewegt, verstört ... . Weil hier der Balkan beginnt: Griechen, Türken, Jugoslawen, Italiener und Ungarn sind meine Freunde, weil es ein bisschen Chicago ist und ein bisschen Macao, ein bisschen Paris und ein bisschen Istanbul, weil hier die Fassaden nicht verbergen, sondern alles offenlegen: die Welt ist brüchig geworden ... . Weil hier das, wovon alle Welt spricht – die großen Konflikte und die kleinen Klischees - leibhaftige Realität, tägliche Anschauung sind ... .Weil es eine Stadt der Widersprüche ist, in der ich frustriert bin und angeregt, preisgegeben und geborgen, wütend und glücklich und oft alles durcheinander ... Weil Berlin immer zugleich die Alternative zu sich selbst ist“ (Wieland Schmied).

3. „Das Berliner Nachtleben,

Junge, Junge, so was hat die Welt noch nicht gesehen!

Früher mal hatten wir eine prima Armee;

Jetzt haben wir prima Perversitäten! Laster noch

und noch! Kolossale Auswahl! Es tut sich was,

meine Herrschaften! Das muss

man gesehen haben!“ (Klaus Mann)

4. Der Berliner hat keine Zeit, aber klare Ziele und Zwecke, sein Wahlspruch lautet: “Eins, zwei, drei – und fertig ist die Laube.“ Andererseits sind sie, kommt man ihnen richtig, rührend auskunftfreundig. Vielleicht erinnern sie sich dann viele an ihre eigenen, unbeholfenen ersten Schritte auf dem Berliner Pflaster, als sie selbst oder ihre Eltern in die Stadt kamen (unbekannt).

5. „Gottes eigenes Land hatte von einer solchen Hauptstraße keinesfalls Konkurrenz zu besorgen / Herr Smith betrachtete zunehmend freundlicher Häuser, Gesichter, Autos, Schaufenster, Leute. Er konstatierte als guter Onkel, London sei eine Mischung von gestern und morgen, Paris sei von gestern, New York von morgen, Berlin sei von heute“ (Lion Feuchtwanger).

6. Wo ist Berlin in Berlin? Man hat Berlin noch lange

Nicht in den Händen, wenn man mir statt mich hört

Und volkstümliches Weißbier getrunken hat.

Hier ist Berlin Paris, dort London, hier Krähwinkel, dort Kaserne,

hier eine Demokratie, dort ein Büro, hier ein Bethaus,

dort ein lustiger Markt ...“ (Adolf Glaßbrenner).

14. In Berlin wie fast überall in Deutschland spricht man einen besonderen Dialekt. Versuchen Sie die Zeilen aus dem Berliner Dialekt in das Hochdeutsche zu übertragen. Überprüfen Sie sich rechts.

„Ick sitz am Tisch und esse

Klops –

Uff eenmal klopp´s

Ick kieke, staune, wundre mir –

uff eenmal jeht se uff die Tür!

Na nu, denk ick, ick denk na nu –

jetzt is se uff, erst war se zu –

ick jehe raus und kieke –

un wer steht draußen? – Icke!“

„Ich sitze am Tisch und esse

Klops −

Einmal klopp´ (klopft´s) (klopft es an die Tür)

Ich sehe, staune, wundre mir (mich) −

auf einmal geht sie auf die Tür!

Na nu, denk ich, ich denk na nu −

jetzt ist sie auf, erst war sie zu –

Ich gehe raus und sehe −

und wer steht draußen? – Ich!“

Volksmund. Königsberger Klop

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