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Лекція соціонім 7.docx
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Sozialisation: Definition

Sozialisation ist begrifflich zu fassen als der Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der sozialen und materiellen Umwelt. Vorrangig thematisch ist dabei, wie sich der Mensch zu einem gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekt bildet.

Die Sozialisation (lat. sociare „verbinden“) ist die Anpassung an gesellschaftliche Denk- und Gefühlsmuster durch Internalisation (Verinnerlichung) von sozialen Normen. Sozialisation ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff. Sie bezeichnet zum einen die Entwicklung der Persönlichkeit aufgrund ihrer Interaktion mit einer spezifischen, materiellen und sozialen Umwelt, zum anderen die sozialen Bindungen von Individuen, die sich im Zuge sozialisatorischer Beziehungen konstituieren. Sie umfasst sowohl die absichtsvollen und planvollen Maßnahmen (Erziehung), als auch die unabsichtlichen Einwirkungen auf die Persönlichkeit. Außerdem gehören Schulen, Ausbildungen wie auch Sportaktivitäten dazu.

Sozialisationsprozesse bewirken demnach, dass im sozialen Zusammenleben Handlungsbezüge (Vergemeinschaftung) und Handlungsorientierungen (soziale Identität) entstehen, auf die sich Individuen in ihrem sozialen Handeln beziehen. Daraus ergibt sich auch die Tendenz von Individuen, sich entsprechend den jeweils geltenden Normen, Werten und Werturteilen der Gesellschaft zu verhalten.

Wenn die Sozialisation erfolgreich im Sinne des jeweiligen Umfeldes verläuft, verinnerlicht das Individuum die sozialen Normen, Wertvorstellungen, Repräsentationen, aber auch zum Beispiel die sozialen Rollen seiner gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung. Als „erfolgreiche Sozialisation“ sehen wir ein hohes Maß an Symmetrie von objektiver und subjektiver Wirklichkeit an. Umgekehrt muss demnach „erfolglose Sozialisation“ als Asymmetrie zwischen objektiver und subjektiver Wirklichkeit verstanden werden.

Keine Verhaltensweise und keine Strategie werden dem Menschen durch ein geerbtes Steuerungsprogramm einfach in die Wiege gelegt. Alle menschlichen Verhaltensweisen sind nach soziologischer Auffassung Ergebnisse von Erfahrungen und Lernprozessen (z.B. die Art und Weise sich verständlich zu machen, einander Freude zu bereiten oder Leid zuzufügen oder Kontaktwünsche zu signalisieren).

Soziologen sprechen heute lieber von der »sozialkulturellen Persönlichkeit«. In diesem soziologischen Sinne wird der Mensch paradoxerweise auch nicht als »Mensch« geboren, sondern erst dazu »gemacht« (»man is not born human«, Burgess & Locke 1945). Zwar ist das Menschsein bei der Geburt als An­lage vorhanden, doch ohne humane Umgebung kann ein neu­geborenes menschliches Leben nicht zu dem werden, was sei­ner Gattung entspricht.

Sozialisation: Etappen

Primäre Sozialisation

Das Kind übernimmt die Formen der Anschauungen seiner Bezugspersonen, ihre Umgangsweisen mit der Welt und findet nicht nur seinen Zugang zur Welt, in der es zu leben hat, sondern darüber hinaus auch einen neuen Zugang zu sich selbst.

Wichtige Bedingungen sind dabei eine vertrauensvolle Bindung des Neugeborenen an Menschen, Dauer und Beständigkeit dieser Bindung.

Sekundäre Sozialisation

Nach der primären Sozialisation steht der Mensch vor der Aufgabe, aus seinem Leben etwas zu machen, es konkret zu gestalten. Sekundäre Sozialisation ist die Verinnerlichung der, durch Arbeits- oder Funktionsteilung bedingter, institutionaler „Subwelten“. Sie besteht im Erwerb von rollenspezifischem Wissen und Können und erfordert die Aneignung eines rollenspezifischen Vokabulars. Die „Subwelten“, die mit der sekundären Sozialisation internalisiert werden, sind partielle Wirklichkeiten im Kontrast zur „Grundwelt“, die man in der primären Sozialisation erfasst.

3. Beantworten Sie die Fragen.

a. Wer oder was kann uns vorschreiben, was wir zu tun haben?

b. Wie definiert man die Persönlichkeit? (Geben Sie zwei Definitionen)

c. In welche Komponenten ist die Persönlichkeit nach William James gespaltet? Beschreiben Sie diese.

d. Was ist der soziale Charakter?

e. Wie definiert man die Sozialisation?

f. Ist die Sozialisation immer absichtsvoll?

g. In welchem Fall ist die Sozialisation erfolgreich? In welchem nicht?

h. Was sind alle menschlichen Verhaltensweisen nach soziologischer Auffassung?

i. Wie verstehen Sie »man is not born human«?

j. Welche Etappen hat die Sozialisation? Beschreiben Sie diese.

4. Füllen Sie die Lücken.

Peter Ber­ger (geb. 1929) __________ in seiner »Einladung zur Soziologie« die sozialwissenschaftliche Perspektive durch einen __________ von Situationen:

• In der ersten Situation __________ eine __________ Katze auf eine Maus. Da Katzen einen __________ Instinktappa­rat haben, muss niemand der Katze erst __________ , was zu tun ist, um eine Maus zu __________. Das Auftauchen der Maus __________ für die Katze einen »__________«, auf den sie eine fertige »__________« als Antwort parat hat. »Wahrscheinlich«, vermutet Berger, »__________ etwas in der Katze, das, sobald sie eine Maus sieht, __________: Friß, friß, friß. Die Katze faßt nicht etwa den __________, auf ihre innere __________ zu __________. Sie __________ einfach dem __________ ihrer angeborenen __________ und packt die Maus, deren innere __________ wahrscheinlich __________: Lauf, lauf, lauf. Die Katze aber kann nicht __________« (Berger 1977, 100).

• In der zweiten Situation kreuzt ein __________ den Weg eines Jünglings und __________ in ihm hef­tige und leidenschaftliche __________ . Zwar gibt es auch hier für den jungen Mann einen __________, den er mit allen jungen Katern, Schimpansen oder Krokodilen __________hat. Doch für diesen hinreichend bekannten Imperativ interessieren wir uns hier nicht. Im __________, ein allzu ungestümer __________ würde auf heftige __________ stoßen und das erstrebte __________ verfeh­len lassen.

An die Stelle eines beim Tier __________ primitiven Mechanismus __________ in der Menschenwelt ein komplexeres __________ als __________ gesellschaftlicher __________. Ein solcher sozialer Imperativ ist sehr stark __________ abhängig.

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