Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Uchebnoe_posobie_1 (1).doc
Скачиваний:
2
Добавлен:
01.04.2025
Размер:
1.77 Mб
Скачать

VIII. Der Aralsee

Infloge menschlicher Tätigkeit entstand als Katastrophenzone der Aralsee. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Aralsee im Gebiet Ksyl-Orda der viertgrösste See der Welt. Gegen Ende der 70er Jahre büsste er zwei Drittel seines Wasserspiegels ein. Das verursachte die Austrocknung von 2,6 Millionen Hektar Boden. Die Küste des Aralsees ging um ca. 100 Kilometer zurück. Ihre Bewohner hatten seit jeher von der Fischerei gelebt. So musste das Fischerkombinat in der Stadt Aralsk 1980 stillgelegt werden. Heute liegen Dutzende von verrosteten Schiffen um Aralsk. Das Salz wird von häufigen Stürmen verweht und in eine Entfernung bis zu 400 Kilometern getragen. Die Klimaveränderungen und die Bodenversalzung führen zu massenhaften Erkrankungen der Bevölkerung in der Region. Viele Menschen leiden an Anämie und Tuberkulose. In Aralsk gab es sogar Fälle von Pest und Cholera.

Die Aral-Katastrophe entstand infolge der unbedachten Umleitung des Wassers aus dem Syr-Darja und dem Amu-Darja. Diese Flüsse speisten früher den Aralsee mit Wasser. Und vor 40 Jahren wurden sie auf die Baumwollfelder in Usbekistan umgelenkt. Seit vielen Jahren kann der Aralsee aus seinen natürlichen Zuflüssen nicht mehr gespeist werden. Das führt zum ständigen Schwund seines Wasserspiegels.

Auf der Insel Wosroshdenije im Aralsee befand sich früher ein Testgelände für chemische Waffen der Sowjetarmee. Obwohl es seit der Unabhängigkeit Kasachstans geschlossen ist, bringt das ehemalige Giftlabor weiterhin zusätzliche Gefahr für die Gesundheit der Menschen in der Region.

Alma Ata (Reuter) - Die Präsidenten von fünf zentralasiatischen Staaten haben in Alma Ata, der (ehemaligen) Hauptstadt Kasachstans, über die Verlandung des Aralsees beraten. Die Staatschefs Kasachstans, Kirgisiens, Tadshikistans, Turkmenistans und Usbekistans kamen im Präsidentenpalast in Alma Ata zusammen. Anschliessend sprachen sie mit Vertretern der Weltbank und der Vereinten Nationen. Die Weltbank hat den fünf Ländern 41 Millionen Dollar (70 Millionen Mark) zur Bekämpfung der Umweltkatastrophe gewährt. Der See zwischen Kasachstan und Usbekistan war einmal der viertgrösste der Welt. Seit den 60er Jahren ist seine Oberfläche auf rund 30 000 Quadratkilometer geschrumpft. Ursprünglich war er knapp 70 000 Quadratkilometer gross, was ungefähr der Fläche Bayerns entspricht. Die Verlandung wurde ausgelöst durch eine Entscheidung der damaligen Sowjetregierung, das Wasser aus den zwei grössten Zuflüssen des Aralsees abzuzweigen, um damit Anbaugebiete für Baumwolle zu bewässern. Der jährliche Zufluss in den See ist seit den 60er Jahren um 90 Prozent gesunken. Nach Angaben von Wissenschaftlern wäre das Siebenfache pro Jahr nötig, um die Verlandung zu stoppen.

Was ist falsch oder was ist richtig?

1. Der Aralsee ist eine infolge menschlicher Tätigkeit entstandene Katastrophenzone.

2. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Aralsee ein kleiner See.

3. Ende des 20. Jahrhunderts büsste der Aralsee die Hälfte seines Wasserspiegels ein.

4. Das Fischerkombinat in Aralsk funktioniert heutzutage bestens.

5. Die Aralkatastrophe verursachten die Gelehrten, die auf ihren Sieg im Kampf gegen die Natur stolz waren.

Antworten Sie auf die Fragen zum Text!

1. Wie gross war der Aralsee Anfang des 20. Jahrhunderts?

2. Was geschah mit dem Aralsee infolge menschlicher Tätigkeit?

3. Welche Folgen hat die Katastrophe in Aralsk?

4. Warum wurde das Wasser von dem Syr-Darja und dem Amu-Darja auf Usbekistan umgelenkt?

5. Wie kann man den Aralsee retten? Was meinen Sie?

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]