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Text 2. Die Marktarten

Märkte lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterteilen:

  1. Unterteilung der Märkte nach dem Gegenstand (nach der Sache)

- Gütermarkt.

Auf den Gütermärkten werden die verschiedensten Güterarten angeboten und nachgefragt. Früher sprach man auch von „Warenmärkten“. Der Begriff ist aber zu eng, weil auch Dienstleistungen wie sie z.B. von Rechtsanwälten, Steuerberatern, Banken oder Versicherungen angeboten werden, zu den Wirtschaftsgütern zählen.

- Konsumgütermarkt (Warenmarkt): Markt, auf dem die Verbraucher (Konsumenten) Güter kaufen.

Konsumgüter sind Güter, die für den privaten Ge- oder Verbrauch hergestellt und gehandelt werden. Im Unterschied zu Investitionsgütern oder Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, die für den Produktionsprozess vorgesehen sind, dienen Konsumgüter primär dem privaten Konsum.

Konsumgüter können Verbrauchsgüter, aber auch langlebige Gebrauchsgüter (z. B. Wohnungseinrichtung) sein. Verbrauchsgüter sind Güter, die im Gegensatz zu Gebrauchsgütern nur einmal genutzt werden können. Sie dienen direkt der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung: Nahrungsmittel, Bekleidung, Wohnungsnutzung unter anderem.

- Investitionsgütermarkt oder Produktionsgütermarkt. Auf diesen Märkten werden alle wirtschaftlichen Güter gehandelt, die der Herstellung von Konsumgütern für den Verbrauchermarkt oder anderer Wirtschaftsgüter dienen. Produktionsgüter werden von den wirtschaftlichen Unternehmen (Produzenten, Wiederverkäufer) angeboten und nachgefragt. Dabei geht es um den Einkauf solcher Güter wie Rohstoffen, Maschinen und Ausrüstung.

- Kreditmarkt ist ein spezieller Teil des Finanzmarktes. Auf dem Kreditmarkt werden verschiedene Kreditgeschäfte abgeschlossen. Hier treffen die Interessen von Kreditgebern und Kreditnehmern aufeinander, um miteinander ins Geschäft zu kommen. Während die Kreditgeber über Geldmittel verfügen und das Ziel verfolgen, dieses auch gewinnbringend einzusetzen und zu verzinsen, befinden sich die Kreditnehmer in der Situation, kein Geld oder nicht genügend Geld zu haben und dieses zu möglichst günstigen Konditionen zu erhalten. Der Kreditmarkt ergibt sich durch die Aktivitäten und Geschäfte von Banken und Bankkunden bzw. Kreditinstitute und deren Kunden. Über den Kreditmarkt können sich Kreditnehmer mit Geld versorgen und Kreditgebern wird die Möglichkeit gegeben, ihr Geld gewinnbringend anzulegen, indem sie Zinsen dafür erhalten, wenn sie es für eine bestimmte Zeit anderen Personen überlassen. Auf dem Kreditmarkt gibt es viele unterschiedliche Arten von Krediten, die sich auch in zahlreichen Punkten unterscheiden. Auch die Laufzeiten der jeweiligen Kredite unterscheiden sich oft sogar stark. Der Kreditmarkt wird in Geldmarkt und Kapitalmarkt unterteilt. Handelt es sich um kurzfristige Mittel, spricht man von Geldmarkt, handelt es sich um langfristige Mittel, von Kapitalmarkt.

- Arbeitsmarkt: die menschliche Arbeitskraft wird angeboten und nachgefragt.

Auf den Arbeitsmärkten treten diejenigen Personen als Anbieter ihrer Arbeitskraft auf, die entweder noch keinen Arbeitsplatz besitzen, oder zwar einen Arbeitsplatz haben, aber einen neuen Arbeitsplatz suchen. Die Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt sind die privaten Haushalte (Nachfrage nach Kindermädchen, Hausgehilfinnen, Raumpflegerinnen), die staatlichen Wirtschaftsunternehmen. Als Vermittler zwischen Arbeitsangebot und- Nachfrage können die Arbeitsämter, die das Bundesamt für Arbeit unterstellt sind, auftreten. Aber auch außerhalb der Arbeitsmärkte werden täglich offene Stellen nachgefragt und angeboten. Das sind Stellenangebote und Stellengesuche in den Tageszeitungen und Fachzeitschriften.

- Immobilienmarkt: Hier werden mit Grundstücken oder Büroräumen und Wohnräumen gehandelt. Angebot und Nachfrage treffen sich in diesem Bereich in der Zeitung oder durch Immobilienmakler.

Als Immobilien, werden im juristischen Sprachgebrauch unbewegliche Güter bezeichnet. Dazu zählen neben Gebäuden auch unbebaute Grundstücke. Wenn ein Grundstück bebaut ist, wird das Grundstück zusammen mit dem Gebäude als Immobilie bezeichnet. Immobilien sind Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Villen oder große Geschäftsgebäude. Ein Fabrikgebäude wird ebenfalls als Immobilie bezeichnet. Die Immobilie ist eine wertbeständige Kapitalanlage.

- Devisenmarkt: Es geht hier um einen Markt, auf dem verschiedene Währungen gegeneinander getauscht werden. Am Devisenmarkt bildet sich der Devisenkurs (Wechselkurs) als Preis (Gegenwert) einer ausländischen Währung im Verhältnis zur inländischen.

- Dienstleistungsmarkt: Als Dienstleistungsmarkt bezeichnet man jene physischen und auch virtuellen ökonomischen Orte, an denen sich Anbieter und Nachfrager treffen, um Austauschbeziehungen (Transaktionen) zu Dienstleistungen zu realisieren. Angeboten und nachgefragt werden z. B.: Dienstleistungen im Bereich Entwicklung und Einsatz von Informationstechnologien (Internet u.a.), Rechtsberatungen, Steuerberatungsleistungen, ärztliche Versorgungsleistungen, Unterhaltungsdienste (Kino, Theater), Versicherungen, Finanzdienstleistungen (Anlage bzw. Beschaffung finanzieller Mittel), Bildungsleistungen (Nachhilfe, Aus- und Fortbildung, universitäre Bildung), Transportdienstleistungen, Informationsdienstleistungen (z. B. über Internet) usw. Fakt ist, dass Dienstleister ihre Angebote zunehmend über das Internet anbieten und diese auch online nachgefragt und genutzt werden.

b) Gliederung der Märkte nach dem Raum

Märkte unterscheiden sich nicht nur nach der Art des Angebots. Auch die räumliche Ausdehnung von Märkten ist unterschiedlich. Das hängt von ihrem Einflussbereich ab. So treffen auf einem regionalen Markt (z.B. Wochenmarkt) meistens nur Anbieter und Nachfrager aus der näheren Umgebung zusammen. Auf dem Weltmarkt dagegen treten Verkäufer und Käufer aus vielen Ländern auf. Man kann also den Weltmarkt, amerikanischen, europäischen, asiatischen Markt, den Markt der Bundesrepublik Deutschland, den Markt von Russland usw. unterscheiden.

c) Gliederung der Märkte nach der Funktion

- Beschaffungsmärkte (Importmarkt, Binnenmarkt)

- Absatzmärkte (Exportmarkt, Binnenmarkt)

d) Gliederung der Märkte nach der Zeit

- Tagesmarkt

- Wochenmarkt (z. B. freitags in der Lingner-Allee)

- Jahrmarkt (Ostermarkt, Martini-Markt, Herbstmarkt, Frühlingsmarkt, ...)

- Markt 2003

e) Gliederung der Märkte nach der Organisation

- organisierte Märkte (Wochenmärkte, Messen, Börsen, Versteigerung, Ausstellung, ...)

- nicht organisierte Märkte (zufälliges Zusammentreffen von Käufern und Verkäufern im Ladengeschäft) sind die häufigste Marktart.