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0925114_33AF6_shpory_po_leksikologii_nemeckogo....docx
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1.Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch Wortbildung: Zusammensetzung.

Die produktivsten Verfahren zur Bereicherung des Wortbestandes einer Sprache sind: die Wortbildung, die Entlehnung und der Bedeutungswandel. Dabei ist die Wortbildung die wichtigste Quelle der Wortschatzbau der dt. Sprache.

Das Wort „Zusammensetzung“ wird in der Wortbildungslehre in zwei Bedeutungen gebraucht:

1) als wortbildender Prozeß, durch den zusammengesetzte Wörter geschaffen werden;

2) als Resultat dieses Prozesses, als zusammengesetztes Wort selbst. Die Zusammensetzung ist in der modernen deutschen Sprache sehr produktiv und sehr verbreitet. Die Zusammensetzung besteht darin, dass sich zwei oder mehr Wortstämme zu einer Worteinheit vereinigen.

Man unterscheidet:

  1. determinative Komposita. Merkmale: Normalfall der Komposition; Erstglied ist dem Zweitglied untergeordnet; Erstglied bestimmt Zweitglied; Zweitglied legt Wortart fest.

Warenhaus, Studentenheim, arbeitseifrig;

  1. kopulative Komposita. Merkmale: Seltener Ausnahmefall der Komposition; Erstglied ist dem Zweitglied nebengeordnet; Additive Semantik zw. Erst- und Zweitglied; Erst- und Zweitglied entstammen derselben Wortart.

Strumpfhose, Dichterkomponist, Gottkönig;

  1. Possessivkomposita. Merkmale: Spezialfall der Komposition; Erstglied ist dem Zweitglied untergeordnet; Erst- und Zweitglied bezeichnen zusammen die außersprachliche Realität nach einem spezifischen Merkmal;

Mauerblümchen, Zechbruder, Kaffeetante, Lästermaul.

2. Metonymie, ihre Abarten, ihre Funktionen.

Metonymie (griech. meta – „über“, onoma – „Name“) ist eine Art von Bezeichnungsübertragung auf Grund mannigfaltiger Bedeutungsbeziehungen. Das sind räumliche, zeitliche, ursächliche Beziehungen, Beziehung zwischen Handlung und Resultat.

  1. Die Namensübertragung auf Grund der Beziehung zwischen dem Ganzen und dessen Teil – Synekdoche: er ist ein kluger Kopf statt kluger Mensch (der Teil für das Ganze), die ganze Welt klatschte Beifall (wird gemeint eine Gruppe von Menschen, in diesem Fall umgekehrt das Ganze vertritt den Teil);

  2. Namensübertragung vom Raum auf die sich dort befindlichen Menschen: Stadt anstatt Einwohner, Haus anstatt Bewohner, die ganze Schule anstatt Schüler, das Auditorium anstatt Zuhörer;

  3. Namensübertragung vom Behälter auf das, was sich darin befindet: Glas statt Bier, Flasche statt Wein, Tasse statt Tee, Kaffee;

  4. Übertragung von der Benennung des Ortes auf das, was dort hergestellt wird: Havanna, Mokka, Champagner, Eau de Kologne;

  5. Übertragung vom Namen des Schöpfers auf sein Werk: Ohm, Guillotine, Röntgenstrahlen, Kochstäbchen, Herz, Mackintosch;

  6. Namensübertragung von dem Stoff auf den Gegenstand der daraus hergestellt wird: Glas – ein Gefäß, nach dem Material benannt;

  7. Übertragung der Namensbezeichnung von der Handlung auf das Resultat: sammeln – Sammlung, zeichnen – Zeichnung, senden – Sendung;

  8. Zeitliche Bedeutungsbeziehungen: Mittag „Essen, Mittagessen“, früher „Zeitpunkt, Tagesmitte“;

  9. Namensübertragung von einem Körperteil auf ein Kleidungsstück: Kragen bedeutete ursprünglich „Hals“;

  10. Übertragung von einem Kleidungsstück auf einen Körperteil: Schoß bezeichnet eigentlich den „unteren Teil der Kleidung“, metonymisch auch „Knie“.