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8.Wortartwechsel

     Der Übertritt der Elemente oder der Wörter aus einer Wortart in die andere ohne jegliche Wortbildungsmittel heißt Transposition (Wortartwechsel, Konversion, implizierte Ableitung). Die Transposition ist ein Mittel der Bereicherung der Sprache.      Der Übertritt geschieht unter den Autosemantikern (Vollwörtern oder selbstständige Wortarten), unter den Synsemantikern (unselbstständige Wortarten) wie auch zwischen den beiden Klassen. Autosemantikum ist das Wort, das im Gegensatz zum Synsemantikum über eine eigenständige Bedeutung verfügt. Autosemantika werden vorwiegend durch die Wortarten Substantiv, Adjektiv und Verb vertreten (z.B. Stuhl, weich, laufen). Synsemantikum ist das Wort, das für sich genommen über keine eigene Bedeutung verfügt. Synsemantika können im Gegensatz zu den Autosemantika nicht alleine vorkommen, da sich ihre Bedeutung aus ihrer Verbindung mit einem Bezugselement ergibt. Zu den Synsemantika zählen Wortarten wie die Artikel, Pronomen, Präpositionen und Konjunktionen.

     Am leichtesten erfolgt die Substantivierung. In diesem Fall bekommt das Wort einen Artikel, ein Zeichen des neuen Ranges. Substantivierte Adjektive und Partizipien können alle 3 Geschlechter haben. Der Infinitiv und alle unflektierten Arten außer den Kardinalzahlwörtern erhalten das sächliche Geschlecht (z.B. das Gehen, das Heute, das Ach). Nur die Zahlwörter sind weiblichen Geschlechts. (Die Zwei)

     Die weitere Möglichkeit der Transposition ist Verbalisierung, wenn sich eine Wortart (meist ein Substantiv oder ein Adjektiv) in ein Verb verwandelt. In solchen Fällen bekommen die Wörter alle Verbalformen, vor allem das Infinitiv-Suffix (rein -> reinen, Mond -> monden).      Die dritte Art ist die Adverbialisierung, wenn Substantiv, präpositionale Wendungen oder Partizipien mit oder ohne Präposition in ein Adverb verwandelt wirden. Ihre lexikalische Bedeutung ändert sich dementsprechend (z.B. zuhause, zuzeiten, abends, ausgezeichnet).

Die vierte Art ist die Adjektivierung, d. h. die Entstehung von Adjektiven aus Partizipien: reizend, spannend, dringend, gelehrt, bekannt, vertraut

Die funfte Art ist Die Entstehung von Hilfswörtern (Präpositionen, Konjunktionen, Partikeln) aus irgendeiner grammatischen Form eines Begriffswortes: laut (der Laut), dank (der Dank), während (währen), denn (dann).

Manche Synsemantiker treten in zwei Funktionen auf:

-bald als Präposition, bald als Partikel (z.B. er kommt zu mir und beginnt über seine Arbeit zu erzählen)

- bald als Konjunktion, bald als Präposition (z.B. während er sprach, beobachtete ich sein Gesicht; während seiner Erzählung…)

  Ein Wort aus der autosemantischen Klasse kann zu einem synsemantischen Wort herabsenken (z.B. Zweck – zwecks +G). In allen Fällen entstehen homonymische Reihen. Homonyme sind gleichlautende Wörter, die verschiedenen Wortarten angehören.

     Zu den Mitteln der Transposition gehören: der Artikel (bei Substantivierung), das Infinitiv (bei Verbalisierung), Präfigierung und Suffigierung (bei Adverbialisierung/Adjektivisierung). Man unterscheidet auch die „reine“ Transposition, d.h. das Wort übergeht in eine andere Klasse ohne Veränderungen.