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теорфонетика.doc
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32.Phonologische Methoden.

Die Ermittlung der sprachlichen Funktion gesprochener Laute und ihrer Kombinationen ist die Aufgabe der funktionalen Phonetik oder Phonologie. Um die sprachliche Funktion einer bestimmten phonetischen Erscheinung festzulegen, verwendet man die Phonologie solche Methoden, die den Verfahren der Grammatik ähneln. Die Sprachrelevanz (der sprachliche Wert) der Laute und ihrer Verbindungen wird in phonologischen Oppositionen ermittelt. Die Identifizierung der phonologischen Einheiten ist mit phonetischer Segmentierung der Laute (Lautsegmente) im Redefluss verbunden.

Bei der phonologischen Segmentierung verwendet man semantische und distributive. Das semantische Kriterium der Segmentierung beruht auf der linguistischen Methode der Kommutation (des Austausches) oder Substitution (Ersetzung) von zwei Lauten in einem bestimmten Kontext. Durch den Kommutationstest wird das Vorhandensein von sprachlichen Invarianten nachgewiesen. Wenn zwei verschiedene Laute in einer und derselben Lautumgebung vorkommen können und bei ihrem Austausch ein Bedeutungsunterschied entsteht, so handelt es sich um eine phonologische Opposition, deren Glieder phonetische Realisationen zweier verschiedener Phoneme bilden. Beispielsweise kann man die deutschen Phoneme in folgenden phonologischen Oppositionen identifizieren: liegen -legen, liegen-lügen, lesen – lösen.

Wenn bei der Kommutation von zwei verschiedenen Lauten im gleichen phonetischen Kontext kein Bedeutungsunterschied entsteht, so handelt es sich hier um Substitutionen zweier Laute, wobei diese Laute als fakultative phonetische Varianten eines und desselben Phonems anzusehen sind, z.B. [ra:t] - [Ra:t] -[ra:t]

Als positionell-kombinatorische Varianten eines und desselben Phonems erscheinen zwei artikulatorisch ähnliche Laute, die in gleicher Lautumgebung einander nicht ersetzen können, z.B. konnte - könnte, Gold -Geld, lange – Länge.

Nach dem distributiven Kriterium der Identifizierung der phonologischen Einheiten wird ihre Verteilung im Text bestimmt. Unter Distribution ist somit die Summe aller Lautumgebungen (phonetischer Kontexte) zu verstehen, in denen eine bestimmte Lauteinheit vorkommen kann, im Gegensatz zu allen anderen Umgebungen, in denen sie nicht erscheinen kann. Das semantische Kriterium spielt dabei eine Nebenrolle, weil es nur in solchen Fällen denutzt wird, wen man nicht entscheiden kann, ob zwei Sprachformen miteinander identisch oder verschieden sind.

33.Prinzipien der Bestimmung der deutschen Phoneme.

Eine andere Betrachtung der Phoneme besteht in der Analyse der Phonemgruppen, die auf Grund eines gemeinsamen differenzierenden Merkmals vereinigt werden, d.h. nicht auf Grund der Oppositionen, sondern auf Grund der Invarianz: In diesen Fall spielt das Prinzip des Gemeinsamen die entscheidende Rolle.

Bei der linguistische Analyse des Phonembestandes einer Sprache sind nach der Meinung von L.R. Zinder verschiedene Methoden und Verfahren möglich.

Sowohl das phonetische als auch das phonologische System jeder Sprache verändert sich im Laufe ihrer geschichtlichen Entwicklung. Zum einen kommt es zu Lautveränderungen(Akkomodationen, Assimilationen, u.a.m.)

Zum anderen treten im Laut- bzw. Phonemsystem einer Sprache einige Laute bzw. Phoneme aus Fremdsprachen in entlehnten Wörtern auf. z.B. Das Phonem /sch/ entstand im mhd. aus der Lautverbindung sk.

Das Beispiel zeigt, dass die Beobachtungen der sprachgeschichtlichen phonetisch-phonologischen Entwicklung für die Bestimmung der Phoneme der deutschen Gegenwartsprache aufschlussreich sein können.

Die Vokal- und Konsonantenphoneme der deutschen Gegenwartssprache lassen sich mit Hilfe der eindimensionalen privaten Oppositionen ermitteln. Bei der Aufstellung von Minimalpaaren werden nur Wörter der gleichen grammatischen Kategorie einander gegenübergestellt.