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теорфонетика.doc
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22. Das Wesen der Prosodik.

Zur Prosodik gehören alle lautlichen Erscheinungen der Sprache, die sich nicht in den Phonetischen Rahmen fügen. Die prosodischen Mittel beziehen nicht auf ein Phonem, sondern auf Phonemverbindungen:

-Silben

-Rhytmische Gruppen

-Sprechtakte

-Satze

Man nennt diese Mittel deshalb auch supersegmentäre phonetische Mittel d.h. Lautmittel die Segmente der Rede überlagern. Die prosodische Mittel sind notwendige Komponenten des Wortes, der Rhytmische Gruppe des Sprechtaktes und des Satzganzen denn nur durch den Wortakzent wird eine Phonemreihe zum Wort zur rhytmische Gruppe. Ohne Satzakzent, Satzmelodie, gibt es keinen Satz. Zu den prosodischen Mittel gehören deshalb vor allem der Wortakzent und der Satzakzent, die Satzmelodie und temporale Erscheinungen im Satz. Physisch bekommen diese Sprachmittel ihrenAusdruck in der Tonstärke, Tonhöhe und Dauer. Sie sind in der Rede auf engste miteinander verbunden. Im Wort wirken sie nur in enger Verbindung mit dem lexikalisch-grammatischen Stoff. Inhaltlich ist der Begriff Prosodik umfangsreicher als der Begriff Satzintonation demm die Satzintonation ist nur ein Teil der Prosodik. Zur Prosodik gehören außerdem der Wortakzent und der phonetischen Silbenlaut. Das Teilgebiet der Phonetik bzw. Phonologie, das sich mit der Beschreibung und Erforschung der prosodische Eigenschaften der rede befasst wird Prosodie oder Prosodik genannt. Die kleinste phonologisch relevante prosodische Einheit die sich auf die Silbe bezeichnet heißt Prosodem. Die Silbe ist somit die kleinste prosodische Einheit einer Sprache.

23.Die deutsche Sprache in Österreich und in der Schweiz.

In diesen Ländern, die früher deutschsprachige Randgebiete waren, später aber durch die politische Spaltung Deutschlands und durch den Einfluß anderer Staaten politisch selbständig wurden, entwickelten sich mit der Zeit unterschiedliche Formen der deutschen Sprache.

Österreich stand durch längere politische Bindungen Deutschland näher, deshalb blieb die deutsche Sprache in Österreich als nationale Variante der Sprache erhalten. In der hochalemannischen Schweiz und im mittelfränkischen Luxemburg wurden die deutschen Mundarten zur überlandschaftlichen Sprech- und Verkehrssprache und existieren jetzt als nationale Varianten der deutschen Sprache.

Die österreichische Variante. Man erkennt den Österreicher sowohl am gesamten Klang der Sprache als auch an der Artikulation und Intonation. Der Österreicher artikuliert die Vokale viel weiter im Mundraum, dabei nasaliert er sie oft, z.B. Hämmä statt Hammer. Die Betonung führt zu einer starken Reduktion der unbetonten Silben, z.B. g'redet statt geredet. Das Redetempo des Österreichers ist viel langsamer als das des Norddeutschen. Besonders auffällig sind folgende phonetische Besonderheiten:

- die Artikulation des Zungenspitzen^ die in der Standardaussprache des Binnendeutschen (unter Binnendeutsch versteht man die deutsche Literatursprache) als dialektal empfunden wird;

- die Assimilation der Stimmhaftigkeit im Wort- und Silbenauslaut, z.B. Röslein [z], täglich [g];

- die Aussprache des Suffixes -ig als [ik], z.B. Essig, wenig;

- die Stimmlosigkeit des "s" im Wort- und Silbenanlaut, z.B. na so was, süß, langsam;

- die Aussprache der Konsonantenverbindung ch im Wortanlaut der Fremdwörter als [k], z.B. Chemie, chinesisch;

- der leise Einsatz der Vokale im Wort- und Silbenanlaut, z.B. beachten, ereignen.

Die Aussprache der Schweizer Variante der deutschen Sprache unterscheidet sich von der Aussprache des Binnendeutschen durch einen stärkeren mundartlichen Einschlag. Die mündliche (und teilweise auch die schriftliche) Gemeinsprache der Bevölkerung heißt Schwzyerdütsch. Das ist eine überlandschaftliche Gemeinsprache mit einer Reihe lokaler Variationen. Neben dem Schwyzerdütsch - der mundartlich geprägten Alltags-sprache - gebraucht man auch das sog. Schweizer Hochdeutsch. Das ist eine der deutschen Standardaussprache angenäherte Form, die Sprache der volkstümlichen Literatur, der Kirche, vieler staatlicher Ämter, des Militärs und zum Teil der Zeitungen, des Rundfunks und der Schule. Die Schweizer schreiben praktisch in der Hochsprache, hören diese Sprache immer häufiger, sprechen sie aber selten. Die weitere sprachliche Entwicklung der Schweiz vollzieht sich auf der Grundlage der Mundart.

Unter den phonetischen Besonderheiten sind hier zu nennen:

- Die Diphthonge, ei, eu, au spricht man wie lange Monophthonge aus, also mein-min, Haus-hüs, heute - hüte, deutsch - dütsch;

-Die Betonimg fällt auch in Fremdwörtern auf die erste Silbe vgl. deutsch Bü'ro - schweizerisch 'Büro;

- Das offene [3] wird als [e] realisiert, vgl. deutsch Held [3] - schweizerisch Held [e];

-Das Suffix -ig wird als [ik] gesprochen, z.B. richtig