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теорфонетика.doc
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20.Allgemeine Charakteristik der deutschen Vokale.

Die Grundlage der Vokale bildet der Stimmton, der im Kehlraum entsteht. Bei den deutschen und russischen Vokalen ist das Gaumensegel gehoben und schließt den Eingang in die Nasenhöhle. Die Luft strömt frei durch den Mundraum. Die deutschen und russischen Vokale sind also reine Laute. Das Gaumensegel schließt aber den Eingang in die Nasenhöhle nicht hermetisch; dadurch entsteht eine Nasalierung der deutschen Vokale, die bei den a-Lauten besonders stark ist.

Im Mundraum werden keine Hindernisse gebildet, deshalb nennt man Vokale Mundöffnungslaute. Die Form des Mundraums kann durch) verschiedene Bewegungen der Lippen und der Zunge verändert werden. Durch die Veränderung der Form des Mundraums wird der Stimmton im Mundraum modifiziert. Bei den deutschen Vokalen berührt die Zungenspitze immer die vorderen Unterzähne (Zungenkontaktsteilung), die Zunge wird nie zurückgezogen, sie ist vorverlagert, die Lippen sind von den Zähnen locker abgehoben, sie sind gerundet oder oval, nie gespreizt, das Unterkiefer wird gesenkt.

21.Deutsche Aussprachenorm. Orthoepie. Wesentliche Züge der orthoepischen Norm.

Der Begriff Orthoepie stammt aus dem Griechischen (orthos - richtig, epos - die Rede) und dient als Bezeichnung der sprachwissenschaftlichen Teildisziplin; die aus der Vielzahl der im sprachlichen Verkehr vorkommenden Aussprachevarianten diejenigen ermittelt, die für die Literatursprache als vorbildlich gelten.

Die Orthoepie hat die Aufgabe, zur Vereinheitlichung und Durchsetzung der literatursprachlichen Normen der betreffenden Sprache beizutragen.

Die orthoepische Norm des Deutschen (die allgemeine deutsche Stan-dardaussprache) wird durch folgende wesentliche Züge charakterisiert:

-Die Aussprachenorm ist eine Gebrauchsnorm, die der Sprechwirklichkeit nahe kommt; £ Sie ist schriftnak, d.h., sie wird durch das Schriftbild bestimmt;

-Sie ist überregional* d.h., sie enthält keine typisch landschaftlichen Ausspracheformen;

-Sie ist einheitlich. Varianten werden ausgeschaltet oder auf ein Mindestmaß beschränkt;

- Sie ist deutlich.

Die Standardaussprache wird in allen Situationen gebraucht, in denen man sich nicht der Mundart bedient. Als Vorbild der Verwendung der deutschen Standardaussprache dienen drei Massenmedien - Rundfunk, Fernsehen und Film. Die mit den Normen der Standardaussprache vertrauten Rundfunk- und Fernsehsprecher werden ebenso wie die Filmschauspieler sprecherzieherisch ausgebildet, so daß sie mit ihrem Sprechen gültige Kriterien für die Ausbildung der Artikulations- und Hörgewohnheit der Menschen schaffen.

Das Schriftbild des Deutsches wiederspiegelt nur ein relativ ungenaues Bild der Laute. Die Aussprache von vokalen und Konsonanten ist mir der Position im Wort oder in der Wortgruppe und mit dem Akzent verbunden:

  • In erster Linie ist hier die Sprechsilbe zu berücksichtigen, von deren Art (offen oder geschlossen) Qualität und Quantität des Vokals abhängen, z.B. kehren, kann.

  • Der Absatz der Vokale (die Art der Verbindung zum nächsten Laut) ist absolut stark bei den kurzen Vokalen, relativ stark bei den langen Vokalen (vgl. den losen, schwachen Absatz der russischen Vokale).

  • Der Gebrauch des Neueinsatzes im Silbenanlaut ist zu beachten, z.B. an , und .

  • Die Reduktion des Schwa-Lautes [e] in den Endsilben -en, -em, -el findet im Großen WdA ihren Ausdruck, wo zwei mögliche phonetische Varianten gegeben werden, z.B. halten

  • Die Wechselbeziehungen zwischen Akzent, Silbe, Vokalqualität und Vokalquantität veranschaulichen folgende Beispiele: Dekan - Dekanat, Poet –Poesie

  • Bei Doppelschreibung von Konsonanten in nicht zusammengesetzten Wörtern wird nur ein Konsonant gesprochen, z.B. lassen, hoffen.

  • Die Position des Konsonanten im Wort oder in der Wortgruppe und die Akzentstärke bestimmen den Grad der Behauchung der stimmlosen Verschlußlaute [p, t, k].

  • Im Wort- und Silbenauslaut werden keine stimmhaften Konsonanten gesprochen, z.B. Haus [s], aber Hauses [-zes], fand [t], aber finden.

  • Die Entstimmlichung der stimmhaften Konsonanten nach einer Sprechpause sowie nach und vor stimmlosen Konsonanten wird als normgerecht erklärt

  • Die moderne Norm erkennt drei Realisierungsformen des r-Lautes an: das in der Standardaussprache dominierende Reibe-[], das Zäpfchen-[R] und das seltener zu verwendende Zungenspitzen-[r]