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Allgemeine Begriffe der Makrostilistikпервая ча...doc
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    1. Architektonische Funktion der linguostilistischen Mittel

Unter der architektonischen Funktion einer sprachlichen Einheit verstehen E.Riesel und E.Schendels ihren Beitrag zur Ausgestaltung des gesamten thematischen und gedanklichen Gehalts eines Textes aus beliebiger kommunikativer Sphäre. Jedes einzelne Satzglied, jedes einzelne Stilistikum kann architektonische Funktion ausüben und damit unterschiedliche Ausdruckswerte der Information von Seiten des Senders übermitteln sowie unterschiedliche Eindruckswerte auf den Empfänger bewirken.

      1. Die Anapher

In der Presse dient die architektonische Anapher als relevantes Mittel der Überzeugungskraft. So etwa, wenn in einem Leitartikel einige Absätze hintereinander mit den Worten beginnen: „Wir fordern…“, worauf der Inhalt der Forderung folgt.

      1. Die Epipher

Die Wiederholung eines Wortes, einer Wortgruppe, eines Satzes am Ende eines Sinnabschnittes, wie etwa im kraftvollem Abschluss: „Nie mehr!“

      1. Das Leitmotiv

Als Leitmotiv bezeichnen E.Riesel und E.Schendels die architektonische Wiederholung eines Wortes, einer Wendung, eines Satzes, ja eines ganzen Absatzes im Verlauf eines Textes, sei es in der Presse, der Publizistik oder – in erster Linie – in der schönen Literatur. Dieses Leitmotiv kann einen Romanhelden durch wiederholte äußere Beschreibung oder wiederholte Erwähnung eines Charakterzugs ständig begleiten; in der Fachliteratur wird es oft mit dem bildkräftigen Ausdruck Visitenkartentechnik bezeichnet.

1.4.4. Die Klimax und die Antiklimax

Die architektonische Steigerung (Klimax) ist Aufbauprinzip in der Volksdichtung (Volksmärchen, Sagen, Rätsel, Zaubersprüche). Im Verlauf des geschlossenen Textes zeigt die steigende Aufzählung das Anwachsen der Handlung, wobei auf die letzte Aussage der gedankliche Hauptakzent fällt, gewöhnlich in ausführlicher und wirksamer sprachlicher Ausformung.

In der Stilistik der Volkskunde wird die architektonische Funktion der Steigerung als Achtergewicht bezeichnet (von achter, niederdeutsch für hinter, hinten). Dabei trägt das letzte Glied der Aufzählung das eigentliche Gewicht und stellt damit den Höhepunkt dar.

Und im Gegenteil, wenn die Aufzählung mit dem schwächsten Glied endet, ist es die Antiklimax.

1.4.5. Der Parallelismus und die Antithese

Sehr beliebt sind architektonischer Parallelismus und architektonische Antithese in der wissenschaftlichen Prosa als treffliche Mittel zum Hinweis auf Gleichheit und Verschiedenheit der Aussage, auf den Gegensatz von Vergangenem und Gegenwärtigem, Falschem und Richtigem. Der Parallelismus ist der Gleichlauf in der Gedankenführung, syntaktischen Form oder Wortwahl. Und die Antithese ist die Kopplung gegensätzlicher Aussagen und Wörter, Sätzen und sogar Satzgefügen, wenn wir über die architektonische Antithese sprechen.

      1. Frage und Antwort

Frage und Antwort in architektonischer Funktion leiten zum logischen Mit- und Nachdenken an.

1.4.5. Intonation

In manchen Fällen spielt die Intonation eine der wichtigsten Rollen in der Architektonik des Textes. Sie gliedert ihn in Sinnabschnitte und wiederspiegelt logische Beziehungen, und auch Gefühle und Emotionen.

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