
- •Allgemeine Begriffe der Makrostilistik
- •1. 1. Text und Kontext
- •1. 2. Komposition (Textkomposition) als Zusammenwirken des inneren und äußeren Textaufbaus: Inhalt-Form-Einheit
- •1.2.1. Stoffliche Organisation des Textes
- •1.2.2. Architektonik des Textes
- •1.2.2.1. In künstlerischer Prosa und Sachprosa:
- •1.2.2.2. In der Poesie:
- •Verszeile
- •1.2.2.3. Im Drama:
- •1.2.3.Darbietungsform des Stoffes
- •1.3. Außerlinguistische Faktoren, die die Komposition des Textes beeinflussen
- •Architektonische Funktion der linguostilistischen Mittel
- •Die Anapher
- •Die Epipher
- •Das Leitmotiv
- •1.4.4. Die Klimax und die Antiklimax
- •1.4.5. Der Parallelismus und die Antithese
- •Frage und Antwort
- •1.4.5. Intonation
- •2. Erzählperspektive
- •2.1. Mittelbarer mündlicher Kommunikationsprozess. Sprechsituation.
- •2.2. Kommunikationsprozess bei der Distanzstellung (Rundfunk, Fernsehen).
- •2.3. Kommunikation beim schriftlichen Verkehr.
- •2.4. Erzählperspektive im literarischen Kommunikationsprozess.
- •2.4.1. Erzählperspektive des Autors
- •2.4.2. Erzählperspektive des Erzählers
- •2.4.3. Erzählperspektive der Figuren
- •2.4.4. Erzählperspektive des Lesers
- •2.5. Der räumlich-zeitliche Blickpunkt der Darstellung (Gebrauch der Zeitformen)
- •2.6. Das Erzähltempo als eine der Komponenten der Erzählperspektive
- •3. Arten der Rededarstellung
- •3.1. Die direkte Rede
- •3.2. Die indirekte (abhängige) Rede
- •3.3. Die erlebte Rede (verschleierte Rede, uneigentlich-direkte Rde, halbdirekte Rde, Imperfekt der Rede). Innerer Monolog, Fiktiver Dialog (Traumdialog, Denkdialog)
- •3.3.1. Die erlebte Rede
- •5. Methoden der linguostilistischen Textinterpretation
- •5.1. Extralinguistische Aspekte
- •5.2.6. Expressivität
- •5.2.6.1. Wortwahl oder Expressive Lexik:
- •5.2.6.2. Mittel des bildlichen Ausdrucks:
- •5.2.7. Emotionalität
Allgemeine Begriffe der Makrostilistik
1. 1. Text und Kontext
E.Riesel und E.Schendels unterscheiden 3 Arten des Kontextes:
1) den Mikrokontext (Kleinkontext und Kleinstkontext), bestehend aus Wort, Wortgruppe oder Einzelsatz,
2) den erweiterten Kontext, bestehend aus den sog.übersatzmäßigen Formen, die sich von einigen inhaltlich und formal eng verbundenen Sätzen bzw. Absätzen bis zu einer kleinen Absatzfolge erstrecken können,
3) den Makrokontext (Großkontext), der das thematisch und strukturell abgeschlossene Ganze umfasst
Der volle Sinngehalt der Wörter, Wortgruppen und Sätze sowie deren feinste stilistische Bedeutung kann oft erst aus der abgeschlossenen Ganzheit des schriftlichen oder mündlichen Textes völlig erschlossen werden.
1. 2. Komposition (Textkomposition) als Zusammenwirken des inneren und äußeren Textaufbaus: Inhalt-Form-Einheit
Unter dem Begriff Komposition verstehen E.Riesel und E.Schendels „Komposition als Zusammenwirken des inneren und äußeren Textaufbaus“.
In jeder Stilsphäre der Kommunikation ist die Gliederung einer Ganzheitsstruktur in größere und kleinere Einzelstrukturen von theoretischer und praktischer Bedeutung. Jede wissenschaftliche, publizistische, amtliche oder private Information auf schriftlichem und mündlichem Wege, jedes literarisches Kunstwerk kann nur als Ganzes in der Beziehung zu seinen Teilen richtig erfasst werden. Ein Teil erhält Sinn und Existenzberechtigung umgekehrt erst durch seine Stellung innerhalb des Gesamtgefüges. Ergebnis eines beliebigen Redeakts ist die Integration, Verflechtung und Kombination inhaltlicher und formaler Mitteilungselemente Inhalt-Form-Einheit. Auf dieser organischen Verbundenheit beruht der pragmatische Aspekt des Textes – der kommunikative Effekt im Ganzen, und die stilistische Wirkung auf den Empfänger im Einzelnen.
Komposition eines Textganzen aus beliebigem kommunikativem Bereich ist demnach die untrennbare dialektische Einheit inhaltlicher und formaler Aufbauglieder der Gesamtstruktur, materiell erfasst in ihrer sprachstilistischen Ausformung.
Es handelt sich um die Gliederung des Textganzen in folgende Komponenten:
1.2.1. Stoffliche Organisation des Textes
In wissenschaftlicher Prosa ist das die logische Aufeinanderfolge von Problemstellungen, theoretischer und praktischer Beweisführung, Schlussfolgerungen; in literarisch-künstlerischen Werken – die durch ästhetische Faktoren beeinflusste Anordnung thematischer Einheiten (Handlungsstränge oder Sujetlinien, Motive, Ideen- und Gefühlsablauf, Charakterzeichnungen u.a.)
1.2.2. Architektonik des Textes
Gliederung der Gesamtstruktur in inr äußeres Baugerüst, in architektonische Einheiten.
1.2.2.1. In künstlerischer Prosa und Sachprosa:
Absatz
In der Textgestaltung beschreibt ein Absatz, lat. Passus, einen aus einem oder mehreren Sätzen bestehenden Abschnitt eines fortlaufenden Textes. In einem Absatz hat der geschriebene Text meist einen eigenen Sinnzusammenhang oder auch ein eigenes kleines Thema. Ist dieser Gedanke ausgeführt, folgt ein neuer Absatz. Er wird in der Typographie als Zeilenumbruch, dem Neubeginn in einer neuen Zeile, dargestellt.
Abschnitt (Sinnabschnitt)
Der Sinnabschnitt bezeichnet einen Abschnitt innerhalb eines Textes (Sachtext, politische Rede, Gedicht), den man zu einem einzigen Gedanken zusammenfassen kann. Der Sinnabschnitt gibt dem Text seine notwendige Struktur, erleichtert das Lesen und verhilft zum besseren Verständnis. Die Gliederung in Sinnabschnitte erleichtert das Erfassen des Sinnes und damit das Verstehen eines Textes insgesamt.
Sinnvoll sind Sinnabschnitte innerhalb eines längeren Textes, der für den Leser übersichtlich strukturiert werden muss. Beim Gliedern von Texten in Sinnabschnitte geht es um eine klare Darstellung von Informationen in Absätzen z. B. in einem Vortrag, Referat oder in wissenschaftlichen Aufsätzen.
Kapitel
Kapitel ist eine größere Einteilung in einer geschriebenen oder gezeichneten Geschichte, die es dem Leser einfacher macht, verschiedene Handlungsstränge oder Themen nachzuvollziehen.
Teil
Ein Stück des Textes , das zwar auch zu dem Ganzen gehört, dem aber eine gewisse Selbstständigkeit zukommt.