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NOMINALE WORTARTEN

Plan

  1. Nominale Wortarten und ihre Grundfunktionen

  2. Das Adjektiv

    1. Allgemeine Charakteristik

b) Semantisch-strukturelle Klassen der Adjektive

c) Grammatische Kategorien des Adjektivs

3. Das Adverb

1. Es gibt verschiedene Darstellungsweisen, Adjektiv, Numerale, Pronomen und Adverb zu betrachten. Von einigen Sprachforschern werden sie gesondert betrachtet. Es gibt auch andere Darstellungsweise, bei der gemeinsame und unterschiedliche Charakterzüge dieser Wort­arten in ihrer Wechselbeziehung zueinander betrachtet werden. Moskalskaja behauptet, dass Substantiv, Adjektiv, Pronomen und Numerale aus grammatika­lischer Sicht viel Gemeinsames haben. Es ist von der Grammatikforschung längst erkannt und in den Termini Nomen, nominale Wortarten (Sub­stantiv, Adjektiv und Numerale), Pronomen verankert.

Den nominalen Wortarten und dem Pro­nomen sind zwei Grundfunktionen eigen:

- das Substantiv bezeichnet Gegenstände und gegenständlich gedachte

Erscheinungen; um das Substantiv gruppiert sich ein Teil der Pronomen

(sog. pronomina substantiva, das sind die Personalpronomen, die

Demonstrativa der, das, es, die Interrogativa wer, was, die Indefinita man,

einer, jemand, niemand, etwas, nichts, das Reziprokpronomen einander);

in dieser Funktion erscheinen auch ein Teil der Numeralien (die Bruchzahlen, gelegentlich auch die Kardinalzahlen);

- das Adjektiv bezeichnet eine Eigenschaft des Gegenstandes bzw. die Art und Weise der Handlung; um das Adjektiv als charakterisierendes Beiwort gruppieren sich auch viele Pronomen (die sog. pronomina adjektiva, das sind die Possessivpronomen (притяж.), die meisten Demonstrativa (указат.), die Interrogativa (вопрос.) welcher, was für ein, die Indefinita (неопр.) irgendein, jeglicher, gewisser), von den Numeralien alle Ordnungszahlen, meistens auch die Kardinal­zahlen.

Für alle nominalen Wortarten und Pronomen sind die Deklination, also die Kategorie des Kasus sowie die Kategorien des Genus und des Numerus kennzeichnend. Der Kasus hängt von dem Satzgliedwert des Substantivs bzw. seines Stellvertreters (eines pronomen substantivum (личн.) bzw. Numerale) ab, der Numerus von der Zahl der bezeichneten Gegenstände, das Genus, soweit es sich um Lebewesen han­delt, von ihrem Sexus.

Das Adjektiv

Allgemeine Charakteristik

Das Adjektiv ist nach dem Substantiv und dem Verb mit einem ziemlich großen Abstand zahlenmäßig die drittgrößte Wortart. Es macht etwa 1/6 des Gesamtwortschatzes der deut­schen Sprache aus (Erben). Neben der Bezeichnung Adjektiv werden im Deutschen für die Elemen­te dieser Wortart noch folgende Bezeichnungen ge­braucht: Artwörter, Beiwörter, Eigenschaftswörter, Wiewörter, Qualita­tive. „Beiwort“ ist eine Übersetzung des lateinischen Wortes, das „Hinzugefügtes" bedeutet. Diese zwei Bezeichnungen widerspiegeln die syntak­tische Verwendung der Adjektive, die anderen Be­zeichnungen basieren auf der semantischen Grundlage.

Das Adjektiv bezeichnet die Eigen­schaft im weitesten Sinne des Wortes: es sind Benennungen äußerer Merk­male und innerer Eigenschaften von Menschen, Tieren, Gegenständen, von abstrakten gegenständlich gedachten Erscheinungen, Charakteri­stiken von Handlung Geschehensart, von anderen Eigenschaften oder Umständen (vgl. zu letzterem ein altes, ein dickes, ein interessantes Buch; ein unermüdlicher Redner; eine gute Idee; eine schnelle Bewegung, der abscheulich kalte Wind; das Dorf liegt tief unten).

Die kategoriale Bedeutung des Adjektivs, die Bedeutung also, die allen Elementen dieser Wortklasse eigen ist, kann man als Eigenschaft im weite­ren Sinne des Wortes interpretieren. Traditionell wird präzisierend hinzugefügt, daß Adjektive Eigenschaften der Gegenstände benennen. Zur Abgren­zung der Wortart „Adjektiv" von der Wortart „Verb" wird daraufhinge­wiesen, daß Adjektive statische, nicht prozessuale Eigenschaften bezeich­nen. Die Verben benennen dynamische, prozessuale Eigenschaften, vgl.: das grüne Gras und das Gras grünt.

Die Bestimmung der kategorialen Bedeutung wird also aufgrund des se-mantischen Prinzips vollzogen.

Die Grenzen dieser Wortart werden uneinheitlich gezogen, darum entstehen Schwie­rigkeiten bei der Abgrenzung des Adjektivs.

Vom Adverb ist das Adjektiv kaum abzu­grenzen.

Vom Substantiv ist das Adjektiv nur dann abzugrenzen, wenn nur an die materielle Gegenständlichkeit gedacht wird, da die Substantive wie Schön­heit, Krankheit, Größe, Stärke u.a.m. die semantische Grenze zum Adjektiv hin verschwommen machen.

Aufgrund seiner syntaktischen Eigenschaften lässt sich das Adjektiv auch nicht ohne weiteres abgrenzen, da sowohl Substantive als auch Adjektive at­tributiv gebraucht werden können, vgl.: die goldene Kette und die Kette aus Gold, wenn man die Stellung und die Form des Attributs unberücksichtigt lässt.

Vom Verb ist das Adjektiv nur dann sauber zu trennen, wenn die Parti­zipien auch als Adjektive angesehen werden.

Aufgrund des morphologischen Kriteriums lässt sich das Adjektiv vom Substantiv dank seiner anders gearteten Deklination abgrenzen, wobei von substantivierten Adjektiven (durch Konversion) abgesehen werden muss.

Die Formänderung des Adjektivs unterscheidet sich deutlich genug von der des finiten Verbs, aber nicht von derjenigen der Partizipien.

Das Vorhandensein der sog. Kurzform macht die Grenzziehung zwi­schen Adjektiv und Adverb recht problematisch, da sich die Kurzform in formaler Hinsicht von den qualitativen Adverbien der traditionellen Gram­matik nicht unterscheidet.

Im Hinblick auf die Abgrenzung der Adjektive und der Adverbien gibt es mehrere Vorschläge, und zwar:

1. Traditionell werden die Kurzform des Adjektivs und das gleichlau­tende Adverb als Elemente verschiedener Wortarten angesehen, vgl.: eine gute Arbeit - Diese Arbeit ist gut.

2. Die qualitativen Adverbien werden als Adjektive betrachtet, wie es z.B. O.I. MOSKALSKAJA tut, vgl. /Moskalskaja 1975, 211-216/; /Moskalskaja 1983, 203-207/.

3. Die Kurzform hängt mit dem Adjektiv zusammen. Neben den adjek­tivisch gefärbten Kurzformen gibt es aber auch adverbial gefärbte: groß, niedrig, alt einerseits und schnell, langsam, früh andererseits.

4. Zur Wortklasse Adjektiv werden alle Wörter gerechnet, die in den fol­genden diagnoszierenden Rahmen eingesetzt werden können: 1) der... Mann und 2) Der Mann ist..., wie es HELBIG und BUSCHA meinen.

HELBIG und BUSCHA rechnen zur Wortart „Adjektiv" neben den tra­ditionell als Adjektive angesehenen Wörtern auch Zahladjektive (sowohl Ordinalia als auch Kardinalia und Gattungszahlen (zweierlei), Wiederholungs- und Vervielfältigungszahlen (zweimalig, zweifach), Bruchzahlen (ein Viertel), Einteilungszahlen (erstens, zweitens), unbestimmte Zahladjektive (einzeln, paar, viel) /Heibig, Buscha 1972, 297 f./.

5. Das Adjektiv und das Adverb werden als zu einer Wortklasse „cha­rakterisierendes Beiwort" gehörend angesehen. Diese Auffassung vertritt J. ERBEN, der meint, dass die traditonellen Bezeichnungen „nur die die­nende Stellung dieser Wörter" zum Ausdruck brächten /Erben/.

Im folgenden werden die qualitativen Adverbien als Adjektive interpre­tiert, wodurch der Wortart „Adjektiv" noch die adverbiale Funktion zuge­sprochen wird. Durch diese Entscheidung werden natürlich nicht alle vor­handenen Probleme aufgehoben.

Entsprechend dem eben Gesagten kann von folgenden fünf syntaktischen Funktionen der Wortart „Adjektiv" gesprochen werden:

1. Attributive Funktion (drei Unterarten des Attributs):

a) flektierte Form: ein nettes Mädchen, ein weiter Weg;

b) unflektierte Form: ein lila Kleid, ein beige Tuch;

c) nachgestelltes, abgesondertes Attribut: das Männlein, dickbäuchig und rotwangig, vgl. aber: Das Haus dort (Adverb).

2. Prädikative Funktion: das Mädchen ist nett, der Weg ist weit; Ich finde es nett (von Ihnen), vgl. aber: Er ist dort (Adverb) /Heibig, Buscha 1972/.

3. Prädikatives Attribut: Von der Krim kam er sonnengebrannt zurück.

4. Adverbiale Funktion: Dieser Auftrag ist leicht zu erledigen, vgl. aber: Dieser Auftrag ist schnellstens zu erledigen.

5. Attribut zum Objekt: Er hat das Gerät unbeschädigt zurückgebracht. In der normativen Grammatik wird die vierte Funktion nur den Adverbi­en zuerkannt.

Semantisch-strukturelle Klassen der Adjektive

In der Grammatik sind mehrere unterschiedliche Klassifikationsvorschläge bekannt, einige von ihnen stützen sich auf semantische, einige auf syntakti­sche Charakteristika der Adjektive. Zwischen diesen Charakteristika beste­hen gewisse Wechselbeziehungen.

1. In der normativen Grammatik werden Adjektive bekanntlich in ab­solute (das dicke Buch, eine schöne Stimme) und relative Adjektive (beruf­liche Tätigkeit, betriebliches Eigentum) eingeteilt. Als relative Adjektive werden in diesem Fall solche Wörter angesehen, die einen Gegenstand durch Bezug auf einen anderen charakterisieren. O. BEHAGEL unterscheidet z.B. zwischen den absoluten, d. h. denjenigen, die keine Ergänzung erfordern, und relativen, die mindestens eine Ergänzung erfordern (der in dieser Stadt seit langem wohnhafte Mann). W.G.ADMONI nimmt die Weiterteilung der relativen Adjektive vor, indem er unterscheidet zwischen a) syntaktisch-re­lativen (ein zwei Meilen langer Weg); b) semantisch-relativen (betriebliches Eigentum, politische Fragen); c) etymologisch-relativen (hölzern, golden).

2. Eine semantische Klassifikation anderer Art wird von H. BRINKMANN angeboten:

1) Orientierungswörter verschiedener Art: drei, ein dritter; eisern, golden; hiesig, dortig; die hegelsche Dialektik, ein physikalisches Gesetz;

2) Eindruckswörter (sie halten den von dem Gegenstand hervorgeru­fenen Eindruck fest): sonnig, farbig, hungrig, eifrig;

3) Eigenschaftswörter: grobkörnig, samtartig, kettenförmig;

4) Eignungswörter: biegsam, benutzbar, variabel;

5) Verhaltenswörter: väterlich, kindlich, staatlich;

6) Wertwörter: papierener Stil, romantische Ideen.

3. Die syntaktischen Charakteristika der Adjektive gestatten, sie in fol­gende Funktionsgruppen einzuteilen:

1) Adjektive, die als Attribut, Adverbiale und Prädikativum fungie­ren können: eine gute Arbeit, gut arbeiten, die Arbeit ist gut;

2) Adjektive als Attribut oder Prädikativum: eine breite Straße, die Straße ist breit (ein Weg lag breit vor ihm);

3) Adjektive als Attribut und Adverbiale: eine wöchentliche Zeitschrift, wöchentlich erscheinen;

4) Adjektive, die nur in attributiver Funktion erscheinen: die linke Hand, das russische Volk;

5) Adjektive, die nur prädikativ gebraucht werden: Es ist schade; Er ist mir freund.

4. Es ist außerdem möglich, Adjektive nach ihren Valenzeigenschaften einzuteilen, vgl. Sommerfeldt, Schreiber 1974:

a) ohne Ergänzung: schön, faul, vgl. die Einteilung von 0. BEHA­GEL in absolute und relative oder diejnige von H. BRINKMANN in ge­schlossene und offene: Das ist mir lieb, bekannt, aber: das grüne Gras.

b) einwertiges Adjektiv: irgendwo wohnhaft (sein);

c) zweiwertiges Adjektiv: j-m an etw. überlegen (sein), j-m in etw. ähnlich sein, j-m bei etw. behilflich (sein).

Weitere Einteilung kann unter Berücksichtigung der Form des Mitspielers vorgenommen werden.

Valenz kann bedeutungsdifferenzierend wirken:

Er ist böse = Charaktereigenschaft.

Er ist böse auf mich = innere Einstellung.

Er ist mir böse - Verhaltensweise.

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