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Bildungssystem der DDR.doc
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Bildungssystem der ddr aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Struktur des Schulsystems der DDR

Das Bildungssystem der DDR bestand seit 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) mit dem Gesetz über die Demokratisierung der deutschen Schule als Einheitsschule.

Das Bildungssystem wurde zweimal grundlegend reformiert. 1959 wurde mit dem Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens die Zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule als einheitlicher Schultyp für alle Schüler eingeführt. Die Festlegungen des Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bildungssystem von 1965 bestimmten das Schulsystem der DDR bis zu ihrem Ende.

Das Bildungsmonopol hatte in der DDR der Staat. Das zentral organisierte Bildungswesen unterstand damit der SED. Langjährige Volksbildungsministerin war von 1963 bis 1989 Margot Honecker. Es gab, bis auf sehr wenige Ausnahmen (Beispiel: Katholische Theresienschule Berlin-Weißensee), keine staatlich anerkannten privaten Schulen.

Das staatliche Bildungssystem hatte neben der Wissensvermittlung die Aufgabe der politisch-ideologischen Erziehung. An die 185.000 am Ende der DDR dort tätigen Lehrer wurden daher neben den fachlichen auch politische Anforderungen gestellt.

Inhaltsverzeichnis

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  • 1 Bildungsziele

  • 2 Struktur des Bildungssystems

    • 2.1 Kinderkrippen

    • 2.2 Kindergarten

    • 2.3 Polytechnische Oberschule

    • 2.4 Erweiterte Oberschule und Berufsausbildung mit Abitur

    • 2.5 Sonderschule

    • 2.6 Spezialschulen

    • 2.7 Volkshochschule

  • 3 Ideologie im Schulalltag

    • 3.1 Stundenbeginn

    • 3.2 Appell

    • 3.3 Straße der Besten

    • 3.4 Gruppenrat

    • 3.5 Pioniernachmittag

    • 3.6 Patenbrigade

  • 4 Geschichte

    • 4.1 Der Aufbau der Schulen in der Sowjetischen Besatzungszone

      • 4.1.1 Neulehrer

    • 4.2 Das Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule

  • 5 Noten und Abschlüsse

  • 6 Unterrichtstage und Ferien

  • 7 Die Transformation des Bildungssystems während der Wende

    • 7.1 Kritik und Reformdiskussion

    • 7.2 Kurzfristige Änderungen

    • 7.3 Die Auseinandersetzung um die Einheitsschule

  • 8 Siehe auch

  • 9 Literatur

  • 10 Weblinks

  • 11 Einzelnachweise

Bildungsziele [Bearbeiten]

Das Ministerium für Volksbildung in der Wilhelmstraße 1952

Das Bildungsgesetz von 1965 formulierte das Ziel, „allseitig und harmonisch entwickelte sozialistische Persönlichkeiten“ heranzubilden. Auf einer hohen Allgemeinbildung für alle Jugendlichen, die die POS vermitteln sollte, baute die Spezialbildung auf, die in Facharbeiterausbildungen, Erweiterten Oberschulen (EOS) und Spezialschulen, Studieneinrichtungen wie Fach- und Ingenieurschulen sowie Hochschulen und Universitäten und verschiedenen Weiterbildungen erfolgte.

Die an der POS vermittelte Allgemeinbildung war stark naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtet. Eine Besonderheit war der Polytechnische Unterricht, der frühzeitig eine enge Verbindung zur Arbeitswelt schaffen sollte und die Schüler mit der „sozialistischen Produktion“ vertraut machen sollte. Auch in weiterführenden Bildungseinrichtungen wurde eine Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung, von Lernen und produktiver Tätigkeit angestrebt.

Ein wichtiger Grundsatz des Bildungssystems der DDR war die „Einheit von Bildung und Erziehung“. Die Kinder und Jugendlichen sollten zu vollwertigen Mitgliedern der „sozialistischen Gesellschaft“ werden und sich mit dem Staat identifizieren. Das gesamte Schulsystem war stark ideologisiert und militarisiert. Das ideologische System der DDR durchzog die Inhalte mehrerer Schulfächer. Wehrerziehung war, ab 1978 auch als spezifischer Wehrunterricht, Teil der schulischen Bildung. Von den Schülern wurde Engagement im Sinne des Gesellschaftssystems der DDR erwartet. Auch die Freizeitgestaltung an den Schulen durch die Pionierorganisation Ernst Thälmann und die Freie Deutsche Jugend war überwiegend ideologisch ausgerichtet.

Für den Zugang zu allen weiterführenden Bildungseinrichtungen waren neben den fachlichen Voraussetzungen in unterschiedlichem Maße auch politische Kriterien wie das „gesellschaftliche Engagement“ der Schüler, später auch die Verpflichtung zu einem längeren Dienst in der NVA, der Beruf der Eltern oder eine Mitgliedschaft in Massenorganisationen oder gar der SED entscheidend.

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