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Georg.doc
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Georg als Drachentöter [Bearbeiten]

Darstellung in der Kirche Sogn Gieri, Graubünden, 1731

Als während der Zeit der Kreuzzüge der Erzengel Michael, ein beliebter Schutzpatron, an Popularität verlor, wurde die Eigenschaft des Drachentöters (Off 12,7-9) auf Georg übertragen. Dies geschah mehr als ein halbes Jahrtausend nach der Verbreitung seiner Märtyrer-Legende erstmals im 12. Jahrhundert. Da die Märtyrer-Legende mit dem Tod endet, wurde die Drachen-Legende vorangestellt. Besonders verbreitet hat sich später die Version der Legenda aurea, die selbst aus verschiedenen Textversionen zusammen gesammelt wurde. In ihr befinden sich auch Anklänge an weitere Legenden (wie beispielsweise die Drachen-Legende der heiligen Martha von Bethanien). Die Drachenlegende des Georgs von Kappadokien ähnelt verschiedenen Rittermärchen. Der Unterschied liegt in der Aussage. Georg rettet die jungfräuliche Königstochter vor einer Bestie, dem Drachen, indem er diesen tötet. Die Königstochter ist ein Opfer, das der Drache von der Bevölkerung fordert. Das Land ist nach der Tötung befreit und Georg rät zur Taufe. Diese wird im großen Stil veranlasst. In verschiedenen Versionen der Legende an einer unterschiedlich großen Menschenanzahl, die die Wirkung des Wunders verdeutlichen soll. Hubertus Halbfas weist darauf hin, dass Georg nicht die Königstochter heiratet, da die Taufe das inhaltliche Ziel der Legende ist. Der Drachenkampf ist der mutige Kampf gegen das Böse. Im christlichen Zusammenhang lässt sich der Drache zumeist mit dem Teufel gleichsetzen.

Weitere Georgslegenden [Bearbeiten]

Schloss Neuschwanstein

Neben den beiden Hauptlegendensträngen, die im fortgeschrittenen Mittelalter gemeinsam die Lebensgeschichte Georgs bilden, gibt es weitere um ihn herum. So beispielsweise eine Legende, die berichtet, wie ein Drache mit Hilfe einer abgebrochenen Finger-Reliquie Georgs bezwungen wird.

Das Wunder am jungen Paphlagonier (Wandmalereien-Zyklus in der Kirche in Pawnisi, Georgien; 3. Viertel 12. Jh.) wird auf vielen Ikonen durch einen Jungen, der auf dem Pferd mitreitet und ein Gefäß in der Hand hält, illustriert. Das Sujet hat historischen Hintergrund: 917/918 wurde die byzantinische Armee vom bulgarischen Zaren Simeon I. bei Anchialos und Katasirti geschlagen. Die Legende erzählt, dass ein junger Paphlagonier in Gefangenschaft gerät und einem bulgarischen Adligen in der bulgarischen Hauptstadt Preslaw dienen muss. Eines Tages, als er ein Gefäß (Kukumion) mit warmem Wasser ins Obergeschoss bringt, erscheint ein Reiter und bringt ihn augenblicklich zu seinem Elternhaus in Paphlagonien zurück. Dort feiern gerade seine Eltern die Trauerliturgie, da sie ihn für tot halten.

Wichtig für die Ausbreitung des Georgkultes in christlichen Ländern ist die Einnahme Jerusalems durch das Kreuzritterheer. Hierbei erscheint Georg als weißer Ritter und hilft bei der Einnahme der Stadt. Georg als weißer Ritter entstammt eventuell der georgischen Tradition. Durch die Internationalität der Kreuzzüge verbreitete sich dieses spezielle Bild rasch und prägt bald die Darstellungen, zu der dann auch der Drache kommt.

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