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Verbalstil

viele Verbformen, ein ge­wöhnlicher, verbaler Typ der Satzstruktur

Verbalstil → gewöhn­licher, oft einmaliger Inhalt; der Sachverhalt im Wechsel, in einer Nacheinanderfolge von Ereignissen oder Handlungen:

„Eines Tages, es war erst 6 Uhr, wachte Peter auf. Er gähnte und ging zum Fenster. Er sah einen Fuchs. Er dachte, er träume und rieb sich die Augen. Aber da war doch ein Fuchs.“

G. Möller charakterisiert die beiden Stiltypen:

„Nominalstil strebt danach, die im Verb vorhandene Tätigkeit in ein Substantiv zu überführen, also Tätigkeiten und Prozesse nicht durch Verben, wie im Verbalstil, son­dern hauptsächlich durch Substantive wiederzugeben. Dabei gehen Nebensätze verloren, statt der Satzgefüge erscheinen vielgliedrige Einfachsätze“.

Verbaler Stil entsteht, wenn der Mitteilende bestrebt ist, die Sachverhalte nacheinander, d. h. sukzessiv mitzuteilen — durch mehrere Sätze, jeder mit seiner eige­nen finiten Verbform.

das Merkmal des Nominalstils: lange, vielgliedrige Einfachsätze (große Schritte der Information)

des Verbalstils: kürzere und kurze Sätze mit eigenen Verbprädikaten (klei­ne Schritte der Information)

Die Erklärung dens Unterschieds von den Forschern:

1. der Text kann nach dem Prinzip einer Kleindosierung des Informations­gehalts aufgebaut werden, d. h. der Inhalt zerfällt in kleine Portionen, und jede von ihnen gruppiert sich um ihren eigenen verbalen Kern (finite Verbform). Die ganze Infor­mation besteht aus Mikroetappen. Das bewirkt den Eindruck eines schnellen Wechsels von Sachverhalten und steigert auf solche Weise die Expressivität der Darstellung.

Vgl. folgendes Beispiel:

„Das Geräusch des Regens drang stärker herein. Er lärmte förmlich. Alles rauschte, plätscherte, rieselte und schäumte. Der Wind war wieder aufgekommen und fuhr lustig in den dichten Wasserschleier, zerriß ihn und trieb ihn umher. Jede Minute brachte neue Küh­lung.“

der Ver­balstil: verkörpert Dynamik und Bewegung (durch eine relativ hohe Zahl von Verben), wirkt dadurch expressiver als nominaler Stil;