
Klassifikation der deutschen Vokale
1. Nach der artikulationsstabilität unterscheidet man:
Monophthonge (15);
☺+☺ Diphthonge (3): [a̮e], [a̮o], [ɔ̮ø].
2. Nach der VOKALQUANTITÄT unterscheidet man:
lange
Vokale (8):
[α:],
[o:], [u:], [i:], [ø:],
[ʏ:],
[ɛ:],
[e:];
kurze
Vokale (7):
[a], [ɔ],
[ʊ],
[ɪ], [oe],
[ʏ],
[ɛ].
3. Nach der VOKALQUALITÄT unterscheidet man:
geschlossene Vokale (alle langen Vokale
außer [α:] und [ɛ:], sie sind lang und offen);
offene Vokale (alle kurzen Vokale).
4. Nach der LIPPENSTELLUNG :
gerundete (labialisierte) Vokale: [o:], [ɔ], [u:], [ʊ], [ø:], [oe], [ʏ:], [ʏ];
ungerundete (nicht labialisierte) Vokale: [α:], [a], [i:], [ɪ],[ɛ:], [ɛ], [e:].
(ZUNGENBEWEGUNG:
↔
horizontal, ↕
vertikal)
5. Nach der Zungenbewegung in HORIZONTALER Richtung ↔ unterscheidet man:
Vokale der vorderen Reihe: [i:], [ɪ],[ʏ:], [ʏ], [ɛ:], [ɛ], [e:], [ø:], [oe], [a];
Vokale der mittleren Reihe: [ə];
Vokale der hinteren Reihe: [u:], [ʊ], [o:], [ɔ], [α:].
6. Nach der Zungenbewegung in VERTIKALER Richtung ↕ unterscheidet man:
Vokale der hohen Zungenhebung: [i:], [ɪ],[ʏ:], [ʏ],[u:], [ʊ];
Vokale der mittleren Zungenhebung: [ɛ:], [ɛ], [e:], [ø:], [oe], [ə], [o:], [ɔ];
Vokale der tiefen Zungenhebung: [a], [α:].
Die deutschen vokale im vergleich zu den russischen
Die deutschen Vokale unterscheiden sich von den russischen Vokalen
durch folgende 10 Merkmale.
1. Quantitätsmerkmal (Dauermerkmal)
Im Deutschen unterscheidet man deutlich zwischen langen und kurzen Vokalen. Die Vokaldauer spielt hier eine sinnunterscheidende Rolle. Z. B.: Staat - Stadt, ihm – im, den – denn, (ich) rate – Ratte.
2. Qualitätsmerkmal
Die deutschen langen Vokale sind geschlossen, und die kurzen — offen, z. B.: ihn — in, Beet — Bett, fühlen — füllen. Zwei Vokale [a:] und [ɛ:] sind Ausnahmen, sie sind lang und offen.
3. Artikulationsstabilität der deutschen Monophthonge
Vergleichen Sie: Mode - мода [MОаДЪ].
4. Fester Einsatz (Neueinsatz) der deutschen Vokale im Wort- und Silbenanlaut
Z. B.: und ['ʊnt], erinnern ['ɛɐ’'ɪnəɐn], Alveolen ['alve∙’'o:lən].
5. Zungenspitzenkontaktstellung bei der Aussprache der deutschen Vokale
6. Teilweise Nasalierung der deutschen Vokale
7. Mundvorhof bei der Aussprache der deutschen Vokale
8. Vorhandensein von labialisierten Vokalen der vorderen Reihe [oe], [ø:], [y:] und [ʏ] im Deutschen.
9. Vorhandensein der Diphthonge im Deutschen
10. Stabile Vokalqualität in unbetonten Silben
Vergleichen Sie: Revolution – революция, Phonetik – фонетика.
[α:]
Das [α:] ist ein langer offener dunkler nichtlabialisierter Vokal der hinteren Reihe der tiefen Zungenhebung.
Artikulation: Der Mund ist weit geöffnet, der Kieferwinkel ist groß. Die Zunge liegt flach, die Hinterzunge wölbt sich ganz leicht zum Gaumen. Die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
a: da, Lage;
ah: Strahl, Zahl, wahr;
aa: Saat, Aal.
Ausnahmen (27)
der Adler
Afrika
die Art
artig
der Arzt
der Bart
brach
die Brache
die Bratsche
gemach/s Gemach
Habsburg
der/das Harz
hatschen
die Jagd
latschen
die Magd
der Makler
nach
der Papst
der Quark
der Quarz
die Schmach
die Sprache
sprach
stach
watscheln
zart
[a]
Das [a] ist ein kurzer offener heller nichtlabialisierter Vokal der vorderen Reihe der tiefen Zungenhebung.
Artikulation: Der Mund ist weniger geöffnet, aber der Kieferwinkel ist groß. Die Zunge liegt flach, die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dient der Buchstabe a: Alter, an, ab, das, Klasse.
Ausnahmen (14)
der Bräutigam
die Gala
die Grammatik
grammatisch
Hamburg
der Januar
der Kakadu
Kanada
der Monat
der Nachbar
der Nektar
Stephan
der Walfisch
die Walnuss
[i:]
Das [i:] ist ein langer geschlossener nichtlabialisierter Vokal der vorderen Reihe der hohen Zungenhebung.
Artikulation: Die Mundöffnung ist gering. Die Lippen sind leicht breitgespannt. Die Zungenspitze ist gegen die unteren Schneidezähne kräftig gepresst, die Vorder- und Mittelzunge sind stark zum Hartgaumen gehoben. Die Muskelspannung ist stark. Das Gaumensegel ist gehoben, aber es schließt den Mundraum vom Nasenraum nicht völlig ab.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
der Buchstabe i: Titel, Schwerin, Stil, mir, dir, wir;
die Buchstabenverbindung ie: lieben, Brief, Ziel;
die Buchstabenverbindung ih: ihnen, ihm, ihr;
die Buchstabenverbindung ieh: fliehen, Beziehung, Vieh;
die Buchstabenverbindung ee: Spleen;
die Buchstabenverbindung ea: Team, Shakespeare.
Ausnahmen (7)
Emil
Erwin
Island
der Isländer
isländisch
das Kaninchen
die Nische
[ɪ]
Das [ɪ] ist ein kurzer offener nichtlabialisierter Vokal der vorderen Reihe der hohen Zungenhebung.
Artikulation: Der Kieferwinkel ist größer. Die Lippen sind locker. Die Vorderzunge wölbt sich etwas weniger zum Palatum auf. Die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dient der Buchstabe i: bitte, Hilfe,bin, hin, in, mit.
Ausnahmen (10)
der April
die Himbeere
Irland
das Kapitel
die Krim
die Literatur
das Viertel
vierzehn
vierzig
die Zither
[e:]
Das [e:] ist ein langer geschlossener nichtlabialisierter Vokal der vorderen Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Der Zahnreihenabstand ist etwa zeigefingerbreit. Die Lippen sind gespreizt. Die Vorderzunge wölbt sich halbhoch zum Hartgaumen, die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Nasenraum vom Mundraum nicht ab.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
e: Weg, wegen, Regen, leben, Problem, wer, wem, der, dem, wen, her;
ee: Meer, See, Tee;
eh: sehen, lehren.
Ausnahmen (27)
die Beschwerde
Dresden
die Erde
erst
das Erz
der Este
Estland
estnisch
Gerhard
die Geste
Hedwig
her
der Herd
die Herde
der/das Keks
der Krebs
der Kreml
Mecklenburg
nebst
das Pferd
Schleswig
Schwedt
das Schwert
stets
werden
wert/der Wert
das Zebra
[ɛ:]
Das [ɛ:] ist ein langer offener nichtlabialisierter Vokal der vorderen Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Der Zahnreihenabstand ist größer als beim [e:], etwa daumenbreit. Die Lippenöffnung ist locker oval. Die Vorderzunge wölbt sich etwas weniger zum vorderen Hartgaumen, die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Nasenraum vom Mundraum nicht ab.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
ä: spät, Bär, Väter, Träne, Gläser; äh: Ähre, wählen, Mähne, während;
ai: Palais; ei: Seine.
Ausnahmen (15)
die Ärzte
die Gebärde
gemächlich
das Gemälde
das Gespräch
hätscheln
die Kartätsche
das Mädchen
das Märchen
nächst
nämlich
das Rätsel
das Städtchen
die Städte
zärtlich
[ɛ]
Das [ɛ] ist ein kurzer offener nichtlabialisierter Vokal der vorderen Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Das kurze [ɛ] wird genauso wie das lange [ɛ:] artikuliert, die Vokale unterscheiden sich nur nach der Dauer. Der Kieferwinkel ist fast wie beim [a]. Die Lippenöffnung ist locker oval.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
ä: ändern, fällen, mächtig;
e: Kern, fest, nett, des, es, weg, weshalb; in Präfixen emp-, ent-, er-, ver-, zer;
im unbetonten Suffix -es griechischer Namen: Aristoteles, Achilles, Sokrates.
Ausnahmen (10)
das Billett
der Chef
die Herberge
der Herzog
das Hotel
Stephan
das Rebhuhn
das Relief
das Requiem
der Tibet
[ə] (Murmelvokal)
Das [ə] ist ein reduzierter Vokal der mittleren Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Die Lippen sind locker geöffnet. Der Zahnreihenabstand ist gering und richtet sich nach der Lautumgebung. Die ganze Zunge liegt neutral, die Mittelzunge wölbt sich etwas zum harten Gaumen auf. Die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen. Das Gaumensegel ist gehoben.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dient der Buchstabe e: besuchen, geben, Mädchen, Hilfe, Gärtner
[o:]
Das [o:] ist ein langer geschlossener labialisierter Vokal der hinteren Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Die Lippen sind stark gerundet und vorgestülpt. Die Mundöffnung und der Kieferwinkel sind klein. Die Hinterzunge wölbt sich halbhoch zum weichen Gaumen auf. Die Zungenspitze liegt an den unteren Schneidezähnen. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Nasenraum vom Mundraum nicht ab. Die Muskelspannung ist stark.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
o: wo, loben, rot, Doktor; oo: Zoo, Boot, Moor;
oh: Sohn, wohl, Kohl; eau: Niveau, Plateau;
ot: Depot, Margot; ow (in Eigennamen): Güstrow, Treptow.
Ausnahmen (18)
das Brom
hoch
der Jodler
das Kloster
der Knoblauch
der Koks
der Lotse
der Mond
der Montag
die Obacht
das Obst
Ostern
prost
Rom
schon
der Trost
der Vogt
vor
[ɔ]
Das [ɔ] ist ein kurzer offener labialisierter Vokal der hinteren Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Die Lippen sind leicht gerundet. Der Zahnreihenabstand ist etwa daumenbreit. Die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen. Die Hinterzunge wölbt sich leicht gegen den weichen Gaumen auf. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Weg in den Nasenraum nicht völlig ab. Die Muskelspannung ist stark.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dient der Buchstabe o: ob, von, Wort, Spott, Kosmos.
Ausnahmen (7)
die Brombeere
die Hochzeit
Jakob
das Jot
der Lorbeer
der Vorteil
der Grog
[u:]
Das [u:] ist ein langer geschlossener labialisierter Vokal der hinteren Reihe der hohen Zungenhebung.
Artikulation: Die Lippen sind stark gerundet und vorgestülpt. Die Mundöffnung ist sehr klein. Der Zahnreihenabstand ist gering. Die Hinterzunge wölbt sich kräftig zum weichen Gaumen auf, wobei die Zungenspitzenkontaktstellung erhalten bleibt. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Weg in den Nasenraum nicht vollständig ab. Die Muskelspannung ist stark.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
u: du, rufen, Ursache;
uh: Uhr, fuhr;
ou: Route, Courage, Toulouse.
Ausnahmen (26)
das Buch
die Buche
buk
die Dusche
duschen
der Fluch
fluchen
die Geburt
husten
knutschen
der Kuchen
Ludwig
nun
nur
prusten
das Publikum
pusten
der Schuster
suchen
das Tuch
wuchern
der Wucherer
wuchs/r Wuchs
wusch
der Wust
zur
[ʊ]
Das [ʊ] ist ein kurzer offener labialisierter Vokal der hinteren Reihe der hohen Zungenhebung.
Artikulation: Die Lippen sind locker gerundet und ein wenig vorgestülpt. Die Mundöffnung ist größer als beim langen [u:]. Der Zahnreihenabstand ist etwa kleinfingerbreit. Die Zunge wird weniger nach hinten geschoben und die Hinterzunge weniger zum Gaumen gehoben, die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
u: und, bunt, Butter;
ou: Bouillon, Patrouille.
Ausnahmen (8)
der Bruch
der Klub
minus
plus
der Spruch
die Sucht
das Urteil
zum
[ø:]
Das [ø:] ist ein langer geschlossener labialisierter Vokal der vorderen Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Die Lippen sind deutlich gerundet und vorgestülpt wie beim langen [o:], die Zungenlage und der Kieferwinkel sind wie bei der Artikulation des langen geschlossenen [e:]. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Weg in den Nasenraum nicht vollständig ab. Die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen. Die Muskelspannung ist stark.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
ö: böse, Öfen, Öl, schön; öh: Röhre, Söhne, Löhne;
oe (in Eigennamen): Goethe, Schroeder; eu: Redakteur, Ingenieur, Milieu.
Ausnahmen (5)
die Behörde
die Börse
höchst
Österreich
trösten
[oe]
Das [oe] ist ein kurzer offener labialisierter Vokal der vorderen Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Der Kieferwinkel und die Zungenstellung sind so wie bei der Aussprache des kurzen [ɛ]. Die Lippen werden leicht gerundet wie beim kurzen offenen [ɔ]. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Weg in den Nasenraum nicht vollständig ab.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dient der Buchstabe ö: können, Wörter, zwölf.
[y:]
Das [ʏ:] ist ein langer geschlossener labialisierter Vokal der vorderen Reihe der hohen Zungenhebung.
Artikulation: Der Kieferwinkel ist wie beim [i:], der Zahnreihenabstand ist kleinfingerbreit. Die Zungenspitze ist gegen die unteren Schneidezähne kräftig gepresst, die Vorder- und Mittelzunge sind stark zum Hartgaumen gehoben. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Weg in den Nasenraum nicht vollständig ab. Die Lippen sind stark gerundet und vorgestülpt wie beim [u:].
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
ü: üben, lügen, Gemüt, Tür, schwül, Parfüm;
üh: fühlen, kühn, Bühne;
y: Analyse, Lyrik, anonym, Asyl.
Ausnahmen (11)
die Büste
düster
hüsteln
die Nüster
die Rüsche
die/der Rüster
üblich
übrig
übrigens
wüst
die Wüste
[ʏ]
Das [ʏ] ist ein kurzer offener labialisierter Vokal der vorderen Reihe der hohen Zungenhebung.
Artikulation: Der Kieferwinkel ist größer, und die Lippenöffnung ist auch größer als beim langen [ʏ:]. Die Lippen sind gerundet und ein wenig vorgestülpt wie beim [ʊ]. Die Zungenstellung ist wie beim Vokal [ɪ]. Das Gaumensegel ist gehoben, schließt jedoch den Weg in den Nasenraum nicht vollständig ab.
Zur orthographischen Bezeichnung des Vokals dienen:
ü: Gürtel, Mütter, Stücke;
y: Ägypten, Gymnastik, System, Synthese, Symbol.
Ausnahme: gebürtig
Diphtonge Die Diphthonge sind Verbindungen von zwei Vokalen, die eine Lauteinheit darstellen. Jeder Diphthong kann nur in einer Silbe auftreten, d. h. seine Komponenten können nicht auf zwei Silben verteilt werden.
[a̮e]
Artikulation: Die Sprechorgane sind auf die Artikulation des kurzen offenen hellen [a] eingestellt, woraus sie zur Einstellung des geschlossenen [e:] gleiten. Diese schnelle Gleitbewegung verbindet die beiden Vokale zu einer einsilbigen Einheit.
Zur orthographischen Bezeichnung des Diphtongs dienen:
ei: Eile, vorbei, Bäckerei, Eis, Heine;
ai: Mai, Saite, Kairo, Main, Hain;
ey: Meyer;
ay: Bayern;
i: Times, Pipeline;
y: Byron.
[a̮o]
Artikulation: Die Artikulationseinstellung des [a] übergeht schnell zur Einstellung des [o:]. Die Lippen verengen sich von hochoval zu vorgestülpt. Die Zungenlage verändert sich von der Einstellung des kurzen hellen [a] zur Einstellung des geschlossenen dunklen [o:]. Auch der Kieferwinkel wird kleiner.
Zur orthographischen Bezeichnung des Diphtongs dienen:
au: Auge, braun, Schau, aus, Faust, blau;
ou: Couch, Pound;
ow: Clown, Tower, Browning.
[ɔ̮ø]
Artikulation: Der Diphthong besteht aus dem kurzen offenen [ɔ] und dem geschlossenen [ø:]. Die Lippen verengen sich von leicht gerundet zu vorgestülpt. Die Zunge gleitet schnell nach vorn, die Mittelzunge wölbt sich zum vorderen Hartgaumen auf. Der Kontakt der Zungenspitze mit den unteren Schneidezähnen wird fester. Der Kieferwinkel wird etwas kleiner.
Zur orthographischen Bezeichnung des Diphtongs dienen:
eu: Eule, Leute, neu, euch, heute, Zeus;
äu: äußern, Träume, Gebräu;
oi: Broiler;
oy: Boykott, Doyle.
[ə] (Murmelvokal)
Das [ə] ist ein reduzierter Vokal der mittleren Reihe der mittleren Zungenhebung.
Artikulation: Die Lippen sind locker geöffnet. Der Zahnreihenabstand ist gering und richtet sich nach der Lautumgebung. Die ganze Zunge liegt neutral, die Mittelzunge wölbt sich etwas zum harten Gaumen auf. Die Zungenspitze hat Kontakt mit den unteren Schneidezähnen. Das Gaumensegel ist gehoben.
Zur orthographischen Bezeichnung des Murmelvokals dient:
der Buchstabe e: besuchen, geben, Mädchen, Hilfe, Gärtner, antwortest.