Wortartenlehre
Thema 1. Wortarten
Es gibt keine bestimmte Anzahl der Wortarten. Einige Wissenschaftler unterscheiden 13 Wortarten. Schulz und Griesbach sagen, dass es 7 Wortarten gibt. Kürschner und Schmidt – 10 Wortarten.
Jeder Wortart besitzt seine lexikalische Eigenschaften. Es gibt auch morphologische und syntaktische Eigenschaft.
Wortarten (bei Kürschner):
1. das Verb
2. das Substantiv
Nomen
3. der Artikel
4. das Pronomen
5. das Adjektiv
6. das Adverb
7. die Partikel
8. die Präposition
9. die Konjunktion
10. die Interjektion
11. die Zahlwörter (Kürschner: gehören zu den Adjektiven)
Drei Gruppen:
1) Vollwörter = selbst[st]ändige Wortarten (haben ihre selbständige lexikalische Bedingung – sie nennen Eigenschaften, Prozesse…, haben selbständige syntaktische Bedeutung, fungieren als Satzglieder): Substantiv, Verb, Adjektiv, Pronomen, Adverbien.
2) Hilfswörter = unselbständige Wortarten (dienen als Bindeelemente, übermitteln die grammatische Bedeutungen): Artikel, Präpositionen, Konjunktionen.
3) die Interjektionen (drücken die Gefühle und Empfindungen aus, ohne sie zu nennen)
„Wort“ – 1. Als Realisierungsform = Wortform, d.h. alle konkrete Forme, in der ein Wort im Satz austritt.
2. Lexem = lexikalisches Wort, d.h. Einheit eines Wörterbuches, als Repräsentant aller Realisierungsformen, in denen es im Satz Erscheinung hat.
3. Vokabeln = semantisches Wort, Wort als kleinste relativständige bedeutungstragende Einheit (ein Verb besteht aus einen/einigen Lexem(en))
um die Ecke bringen → Lexem = 4
= töten Vokabeln = 1
„Phonologisches Wort“ – in der gesprochenen Sprache (die wir aussprechen)
„Orthographisches Wort“ – in der geschriebenen Sprache
„das Paradigma“ – die Gesamtheit aller Realisierungsformen eines Wortes
Buch
Sg Pl
Nom BuchØ Bücher
Gen Buches Bücher
Dat BuchØ Büchern
Akk BuchØ Bücher
Thema 2. Das Verb
Es gibt zwei Gruppen der Realisierung des Verbs:
1. Konjugierbare Formen (das Finitum = das finite Verb)
2. Nichtkonjugierbare Formen (das Infinitum = das infinite Verb)
Es gibt 6 Zeitformen in Deutschen (Präsens, Präteritum (Imperfekt), Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II), 3 Personalformen in Singular und Plural, 3 Genera (Aktiv, Vorgangspassiv, Zustandspassiv), 3 Modi (Indikativ (dt. Wirklichkeitsform), Konjunktiv (dt. Möglichkeitsform), Imperativ (dt. Befehlsform)).
Zu 2. Gruppe gehören verschiedene Infinitive und zwei Partizipien (PI/II).
Verben: 1. Hauptverben, 2. Nebenverben.
Hauptverben: 3 Klassen
1) Vollverben (als vollwertige Prädikate gebraucht werden können)
2) Kopulaverben (Kopula = Verbindung): sein, werden, bleiben + Substantiv-/Adjektivphrase verwenden.
↓
Prädikativum (Teil des Prädikats) → wie? Was? Als was?
Sie ist zuhause Die Tafel ist grün
Sie bleibt zuhause Die Tafel wird grün
↓ ↓
Vollverb gemischtes Prädikat
3) Gefühgeverben (brauchen immer eine Erweiterung)
Dein Traum geht in Erfüllung
↓
Erweiterung, gemischtes Prädikat
1 – Unpersönliche Verben (mit Pseudosubjekt „es“)
2 – Reflexive Verben (Verben mit dem Reflexivpronomen „sich“)
3 – Funktionsverben (brauchen eine bestimmte Erweiterung, dazu gehören Substantivphrasen und Präpositionalphrasen)
Nebenverben: 2 Klassen
1) Modalitätsverben: Modalverben (müssen, wollen, sollen, können, dürfen, mögen, brauchen*, lassen**), modalizierende Verben (MV+zu+Infinitiv, lassen*), Gerundiv-Verb (sein+zu+Infinitiv)
*Kürschner
** Andere Forschern
Einige Wissenschaftler unterscheiden zwei Formen des Verbs „mögen“: mögen, möchten.
Der Junge beginnt zu schwimmen
modalizierenes Verb
2) Hilfsverben: Tempus-Verben (haben, sein + PII; werden + Inf.), Konjunktiv-HV (werden → Prät. Konj. Aktiv: würde, würdest, würden, würdet + Infinitiv), Passiv-HV (werden, sein + PII).