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2 курс 1Robert und Pat auf Urlaub

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30.05.2015
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THEMA 1

Robert und Pat auf Urlaub

Robert und Pat hatten einen kleinen alten Citroen in Zahlung gegen den Ford des Bäckermeisters genommen. Er sah aus wie ein geduldiger Packesel, so beladen war er mit Koffern. Sie lagen in der Wiese. Pat fragte Robby, was das eigentlich für Blumen waren, drüben am Bach. Er zählte Namen der Blumen, aber sein Trick gelang nicht. Er war immer mit drei Blumennamen ausgekommen, wenn er gefragt wurde. Er wußte nur Anemonen, Wiesenschaumkraut und Schierling. Sie hörten Autos, Robert erkannte jeden Wagen ohne ihn zu sehen.

Dann hörten sie einen Kuckuck und Pat begann mitzuzählen. Sie sagte, so oft er ruft, so viele Jahre lebt man noch. Robert erwiderte, wenn ein Kuckuck ruft, muss man sein Geld schütteln, dann vermehrt es sich. Das war der Unterschied in dem Charakter von Pat und von Robert. Er sagte, dass Geld die Ideale fördert und Liebe – dagegen den Materialismus. Wenn es keine Frauen gäbe, würde es auch kein Geld geben, und die Männer wären ein heroisches Geschlecht. Im Schützengraben gab es keine Frauen, - da spielte es auch keine große Rolle, was jemand irgendwo an Besitz hatte, - es kam nur darauf an, was er als Mann war. Diktatoren sehen es nicht umsonst gern, wenn ihre Mitarbeiter verheiratet sind, - sie sind so weniger gefährlich. Die katholischen Priester haben auch nicht umsonst keine Frauen, sie wären sonst nie so kühne Missionare geworden.

Die Villa, in der Pat und Robert sich erholten, war klein und alleinstehend. Die Besitzerin des Hauses, Fräulein Müller, war eine altjüngferliche zierliche Dame mit grauen Haaren. Sie trug ein hochgeschlossenes schwarzes Kleid und ein goldenes Kreuz als Brosche. Robby und Pat bekamen das schönste Zimmer. Es lag im unteren Stock und hatte einen eigenen Eingang vom Garten her. Es war ziemlich groß, hell und freundlich. Fräulein Müller dachte, dass Pat und Robby verheiraten waren, aber sie haben ihr nicht gesagt, dass es nicht stimmt. Robert sagte, dass er schnarcht leider ziemlich laut und er bekam noch ein kleines Zimmer nebenan, in dem nicht viel mehr als ein Bett stand.

Robert und Pat schwammen und lagen in der Sohne. Robert erinnerte sich an etwas, an einen Tag, wo er ebenso gelegen hatte. Es war im Sommer 1917 gewesen. Seine Kompanie lag damals in Flandern, sie hatten unverhofft ein paar Tage Urlaub nach Ostende bekommen. Sie blieben den ganzen Tag am Strande. Aber abends hörten sie den Kanonadendonner der Front. Ein paar Tage später begann dann die große Offensive und schon am dritten Juli waren seine Kameraden tot.

Die Urlaub war sehr gut. Aber dann fühlte sich Pat schlecht. Sie hatte einen Blutsturz. Ihre Krankenheit machte sich wieder bemerkbar. In dieser Villa gab es kein Telefon damit Robby einen Arzt anrufen konnte. Es gab ein Telefon nur bei Maßmann, es war drei Minuten weit. Der Arzt kam und sagte, dass Robert Professor Jaffe anrufen sollte. Aber der Professor war ausgegangen. Köster half Robby, er fand Professor und fuhr mit ihm nach der Villa. Nur zwei Wochen später kamen Robert und Pat zurück, als Pat sich soweit erholt hatte.