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Die deutsche Sprache

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Wo spricht man heute Deutsch? Deutsch spricht man überall in der Welt, aber als Landessprache wird Deutsch nur in Europa gesprochen. Zu den deutschsprachigen Ländern gehören Deutschland, Österreich, die Schweiz (da ist Deutsch neben Französisch und Italienisch eine von drei Lan­dessprachen), Luxemburg (hier wird auch Französisch und Luxemburgisch gesprochen), das kleine Fürstentum Liechtenstein und Südtirol (Nordteil Italien). Das sind insgesamt etwa 100 Millionen Menschen.

Außerdem sprechen auch Menschen deutscher Nationalität in anderen Ländern Deutsch. Deutsche Minderheiten gibt es in Frankreich, Belgien, Dänemark, in den Niederlanden, Italien, Rumänien, Ungarn, Polen, in den USA, in Kanada, in Australien und in der GUS (in Russland, Kasachstan usw.).

Deutsch gehört zur Gruppe der indoeuropäischen Sprachen, nämlich zur Gruppe der germanischen Sprachen und ist mit dem Dänischen, dem Norwegischen, dem Schwedischen, dem Niederländischen und dem Englischen verwandt.

Vor vielen Jahren stellte Deutsch keine einheitliche Sprache dar. Auf dem Territorium des heutigen Deutschlands existierten mehrere Mundarten, die sich voneinander oft stark unterschieden. Zur Entstehung einer gemeinsamen Hochsprache (anders — Standardsprache oder Hochdeutsch) diente die Übersetzung der Bibel von Martin Luther Anfang des 16. Jahrhunderts. Gerade dieser Mann gilt als "Grűnder" der deutschen Standardsprache; Luther spielte für das Deutsche dieselbe Rolle wie Puschkin für das Russische. Für lange Jahrhunderte der Entwicklung hat sich Deutsch wie jede andere Sprache merklich verändert. Die Texte aus dem 17. Jahrhundert sind jetzt nur für Fachleute ohne Schwierigkeiten zu lesen. Die Zeit änderte den Wortschatz, die Rechtschreibung, die phonetische Basis. Trotz dem Vorhandensein von einer Standardsprache gibt es in Deutschland wie früher zahlreiche Mundarten und Dialekte. Fast jedes Bundesland hat seine sprachlichen Besonderheiten, die den Wortschatz und die Aussprache betreffen. Die Mundarten sind oft so unterschiedlich, dass die Leute (beispielsweise ein Bayer und ein Mecklenburger) einander kaum verstehen können. Man erzählt, dass sich Soldaten aus südlichen und nördlichen Gebieten Deutschlands im ersten Weltkrieg Französisch (!) verständigen mussten.

Außer den Mundarten gibt es noch nationale Varianten der deutschen Sprache: die österreichische und die schweizerische. Und alle diese Menschen: Wiener, Berner, Berliner, Bayern, Hamburger behaupten, dass ihre Muttersprache Deutsch ist, obwohl sie einander nur dann verstehen können, wenn sie Hochdeutsch sprechen...

Beantworten Sie die Fragen zum Text:

  1. Wo spricht man heute Deutsch?

  2. Wie viel Menschen in der Welt sprechen Deutsch?

  3. In welchen Ländern gibt es deutsche Minderheiten?

  4. Zu welcher Gruppe gehört die deutsche Sprache?

  5. Mit welchen Sprachen ist Deutsch verwandt?

  6. Was diente zur Entstehung einer gemeinsamen Hochsprache?

  7. Welche Rolle spielte Martin Luther für das Deutsche?

  8. Hat sich Deutsch im Laufe von Jahrhunderten merklich verändert?

  9. Was änderte die Zeit?

  10. Gibt es In Deutschland heute Mundarten und Dialekte?

  11. Sind die Mundarten und Dialekte im heutigen Deutschland gleich?

  12. Welche Sprachen gebrauchten Soldaten aus südlichen und nördlichen Gebieten Deutschlands im ersten Weltkrieg? Warum?

  13. Welche nationalen Varianten der deutschen Sprache gibt es?