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Лекции - Стилистика немецкого языка.doc
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Periphrasen auf Grund

Verschiedener Arten von „Anderssagen“

Unter Euphemismus (aus dem Griechischen „gut sprechen“) verstehen wir eine Periphrase, die den Zweck hat, etwas Unangenehmes angenehmer darzustellen, z.B.,

Eier für Fliegerbomben.

Eine grosse Rolle spielt der Alltagseuphemismus:

Sie haben sich wohl getäuscht (Sie haben nicht recht).

Der Euphemismus tritt häufig in der Publizistik und im Diplomatenverkehr auf. Der Euphemismus hilft den wahren Sachverhalt zu verhüllen. Aus Gründen der Höflichkeit wird der Euphemismus im Geschäftsverkehr verwendet:

Die rechtzeitige Bezahlung für die von Ihnen abonierte Zeitschrift dürfte Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein.

Bei den Euphemismen ist auch die Intonation von grosser Bedeutung.

Die Litotes

Die Litotes (aus dem Griechischen „Schlichtheit“) ist eine Periphrase auf Grund von Verneinung, z.B.,

Ich möchte nicht sagen, dass deine Leistungen auf der Höhe sind.

Der Ausdruckswert der Litotes kann nicht allgemein formuliert werden. In jedem konkreten Fall hat ihre Verwendung neue Bedeutungs- und Ausdrucksnuancen.

Die Hyperbel

(aus dem Griechischen „Übertreibung“)

Durch die Hyperbel wird entweder mehr oder weniger gesagt, als tatsächlich ist:

müde – totmüde,

lange warten – eine Ewigkeit warten,

Hundekälte,

Bärenhunger.

Hyperbeln sind besonders in der volkstümlichen Umgangssprache vertreten. Häufig treten Hyperbeln in der Verbindung mit Zahlen auf:

Ich habe dir das schon tausendmal gesagt.

Besonders oft wird die Hyperbel in der Werbung verwendet. Die Ware wird angekündigt als:

feinst,hochfein, extrafein, prima, extraprima usw.

Ironie

Die Mitteilung wird nicht direkt durch Nennung des realen Sachverhalts gemacht, sondern durch Behaupten des Gegenteils. Solche Umschreibung wird als Ironie bezeichnet:

Das Wetter ist ja wirklich prachtvoll!

Epitheta

Die Epitheta (Beiwörter) gehören zu den Mitteln der Bildhaftigkeit. Mit ihrer Hilfe entsteht vor dem Leser die Vorstellung von Farbe, Form, Klang, Geruch, die Vorstellung von auffallenden Eigenschaften und Merkmalen.

Die Eigenschaften der Epitheta:

  1. Das Epitheton ist jede Merkmalsbestimmung eines Substantivs.

  2. Das Epitheton erstreckt sich über alle Stile.

  3. Das Epitheton ist zum Verständniss des Substantivs mehr oder weniger nötig.

  4. Das Epitheton ist ein stilistischer Begriff, grammatisch meist ausgedrückt durch adjektivisches oder partizipiales Attribut.

Konkretisierende Epithetafinden wir in allen Stilen der schriftlichen und mündlichen Rede:

Auf dem Tisch stand eine hohe, grüne Vase.

Von starker Bildkraft sind die konkretisierenden Beiwörter im Stil der schönen Literatur. Sie erfüllen auch künstlerische Aufgaben. Mit ihrer Hilfe schafft der Dichter die feinste Charakterzeichnung, z.B.,

bei Th.Mann – ein ausserordentlich mageres Kind in geblümtem Kattunkleidchen.

Bewertende, emotionale Epithetasind solche, die die persönlichen Beziehungen des Sprechers zur Wirklichkeit offenbaren.

Sie werden häufig in der Alltagsrede, in der Publizistik und in der schönen Literatur verwendet. Sie offenbaren Sympathie und Antipathie zum Gegenstand der Rede:

ein schrecklich interessanter Roman,

ein Bombenerfolg.