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während der Arbeitslosigkeit, die Enttäuschung und der Verlust des Selbstwertgefühls bei häufiger Ablehnung und nicht zuletzt der Anschluss an andere, die sich in ähnlicher Situation befinden, als

Faktoren angesehen werden, die zur Entstehung devianten Verhaltens beitragen können.

Zu bedenken ist auch, dass ein Teil der arbeitslosen Jugendlichen aus problematischen familiären und sozialen Verhältnissen stammt, so dass oft schon Sozialisationsdefizite vorliegen. Zu einer Verstärkung der

Konfliktlage kann es kommen, wenn Jugendliche bereits zu einem frühen Lebenszeitpunkt in eine längerfristige Arbeitslosigkeit geraten.

…………………………………………

*er hat keinen Bock mehr - (молодёжный сленг) он не желает

больше терпеть

**erwischen - (жаргон) «повязать»

Aufgabe. Beantworten Sie folgende Fragen zum Imhalt des Textes.

1.Wie alt ist Daniel?

2.Wo will er arbeiten?

3.Warum konnte er einen Arbeitsplatz nicht bekommen?

4.Wie kam es zu einem suchtartigen Zustand des Jugendlichen?

5.Wozu braucht Daniel viel Geld?

6.Welche Deliktarte verübt er?

7.Wer half Daniel bei Resozialisation?

8.Welche Faktoren erschweren die Eingliederung der Jugendlichen in die Gesellschaft?

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Text 12

Wirkung von Medien

Die beiden Jugendlichen Jens und Holger sind dicke Freunde. Beide sind ständig in Geldnot, das Taschengeld reicht nicht für ihre Wünsche: Computerspiele, CD, DVD, Internet, Markenjeans usw. Eines Abends sehen sie gemeinsam im

Fernsehen einen „Tatort“. Gezeigt wird ein Fall, bei dem Räuber eine Spielhalle überfallen und reiche Beute machen. Daraufhin beschließen die beiden, ebenfalls eine Spielhalle zu überfallen. Da sie ja genau mitbekommen haben, welche Fehler die Täter im Film begangen haben, die sie schließlich überführen, fühlen sie sich viel

zu

clever, um

erwischt zu

werden. Eine

Spielhalle wird

ausgekundschaftet, in der ein Rentner (damit er sie

nicht verfolgen

kann) Aufsicht hat,

es werden

- wie im Film

-

Skimützen, ein

Schreckschussrevolver und ein Schlagstock besorgt.

 

 

Der Überfall verläuft jedoch alles andere als planmäßig. Der

Rentner schreit laut um Hilfe und wird von Jens mit dem Schlagstock niedergeschlagen (er stirbt später an den Folgen dieses Schlages). In der Kasse befindet sich kein nenneswerter Betrag, und durch die lauten Schreie des Renrners herbeigeeilte Leute halten die beiden fest, bis die Polizei eintrifft.

Insbesondere in den reichen Industrieländern sind die Gesellschaften zu so genannten Mediengesellschaften geworden. Dabei spielen die elektronischen Bildmedien eine besondere Rolle. Mit großer Besorgnis muss das beträchtliche Ausmaß von Filmen mit extrem grausamen, gewalttätigen, pornografischen und damit zweifellos jugendgefährdenden Darstellungen betrachtet werden. Dies gilt auch für

22

die große Anzahl von Unterhaltungsspielautomaten und

Computerspielen, die mit gewaltdarstellenden und pornografischen Spielinhalten ausgestattet sind.

Auch werden neue Technologien und besonders das Internet von Kindern und Jugendlichen in zunehmendem Maße genutzt. Das

Internet dient ihnen zur Kommunikation, zur Unterhaltung, zu Bildungszwecken und zum Erhalt anderweitiger Informationen. Hierdurch sind nicht nur vielversprechende Möglichkeiten gegeben, mit der Nutznng des Internets sind auch Risiken und Gefahren verbunden. So werden mittels Internet zahlreiche Straftaten wie zum

Beispiel

Betrug, Beleidigung, Verabredung zu einem Verbrechen,

sexueller

Missbrauch von Kindern,

Missbrauch von Daten,

Computersabotage und vieles mehr begangen. Ebenso besteht die Gefahr, Opfer einer solchen Straftat zu werden.

Eine Vielzahl von Internetseiten haben problematische, jugendgefährdende oder strafrechtlich relevante Inhalte. Dies reicht von Gewaltverherrlichung über Verbreitung rechtsextremen

Gedankenguts bis hin zu Kinderpornografie. Insbesondere übermäßiger Konsum von bildlichen Gewaltdarstellungen kann zur Übernahme von aggressiven Verhaltensund Konfliktlösungsmustern führen.

Aufgabe. Beantworten Sie folgende Fragen zum Imhalt des Textes.

1.Wie heißen beide Freunde?

2.Warum sind sie ständig in Geldnot?

3.Was für einen „Tatort“ beobachten sie im Fernsehen?

4.Was wollen sie unternehmen?

5.Warum waren sie des Erfolges sicher?

6.Was haben sie in der Spielhalle ausgekundschaftet?

7.Was haben sie für den Überfall vorbereitet?

8.Womit endet der Überfall?

9.Was versteht man unter „Mediengesellschaften“?

10.Welche Risiken und Gefahren für die Jugendlichen sind mit Internet verbunden?

23

Text 13

Reizüberflutung, Werbung und Konsumdruck

Die 10. Klasse eines Mädchengymnasiums unternimmt mit dem Zug einen Ausflug. In Köln hat die Gruppe zwei Stunden Aufenthalt. Die junge Lehrerin mit viel Verständnis für ihre 16bis 18-jährigen Mädchen sagt: „In Köln gibt es die bekannte Hohe Straße und die Schildergasse mit vielen Geschäften. Ihr habt eine Stunde frei zum Bummel.“ Die Klasse ist begeistert. Die Mädchen ziehen in kleinen Gruppen los.

90 Minuten später herrscht am Hauptbahnhof Köln Aufregung. 17 Schülerinnen sind vom Bummel zurück - drei fehlen. Die Lehrerin telefoniert mit dem Polizeipräsidium. Dort weiß man schon Bescheid. Die Lehrerin erhält die Auskunft: „Drei ihrer

Mädchen befinden

sich bei uns zur Vernehmung

-

Ladendiebstahl!“ -

Schon nach 15 Minuten waren sie in einem

Geschäft von Warenhausdetektiven geschnappt worden mit Waren im Wert von etwa 250,- Euro: Jeans und T-Shirts.

Im Laufe der Zeit hat sich unser Konsumverhalten erheblich verändert. Früher suchte man einen Laden auf, um zielgerichtet einzukaufen. Die Auwahl war nicht groß. Heute geht man in die Stadt und steht einem riesigen Angebot an Waren gegenüber. Umfangreiche

Marktuntersuchungen, daraus resultierende raffinierte Werbeverfahren sowie ausgeklügelte Verkaufsmethoden erzeugen Wünsche, denen zu widerstehen sehr schwer fällt. Gerade noch leichter beeinflussbare Menschen wie Kinder und Jugendliche sind dem manipulierenden Einfluss der Werbung in besonderem Maße ausgesetzt. „Zeig mir, was du anziehst, und ich sage dir, wer du bist..“ Wer nicht mit der Mode geht, ist „out“ und verliert das Ansehen der Mitschüler und Bekannten.

Der Kauf von Modeund Markenartikeln verschlingt beträchtliche Geldmittel. Hier liegt vermutlich eine wichtige Ursache

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für den Ladendiebstahl. Die finanziellen Mittel der Jugendlichen reichen oft nicht aus, um mit der Mode Schritt halten zu können.

Der Effekt von Werbung und Konsumdruck gilt auch für einen Bereich, der von besonderer sozialer und kriminogener Bedeutung ist: dem Missbrauch der sogenannten legalen Drogen wie Alkohol, Nikotin und Medikamente. Ihr Gebrauch verheißt Harmlosigkeit statt Risiko, Lust statt Leid und Stärke statt Schwäche. Gar nicht so selten sind diese legalen Suchtmittel Wegbereiter für den Konsum verbotener Drogen.

Das Offenlegen solcher Wirkungszusammenhänge soll nicht unumkehrbare Bedingungen unserer freien Marktwirtschft verteufeln, sondern helfen, diese Verhaltensweisen insbesondere Jugendlichen zu erklären und die durch Aufklärung zu befähigen, kritisch und selbstverantwortlich mit Werbebotschaften und Konsumdruck umzugehen.

Aufgabe. Beantworten Sie folgende Fragen zum Imhalt des Textes.

1.Wohin fährt die junge Lehrerin mit den Mädchen?

2.Wie viel Stunden haben die Mädchen frei zum Bummel?

3.Wie viel Mädchen waren nicht zurück?

4.Wo befanden sich diese Mädchen?

5.Was haben sie angestellt?

6.Was haben sie gestohlen?

7.Welchen Einfluss auf die Jugendlichen übt der riesige Angebot an Waren und der Werbung aus?

8.Wo liegt eine wichtige Ursache für den Ladendiebstahl?

9.Worin liegt die Gefahr der Werbung von legalen Suchtmitteln?

10.Auf welche Weise kann man diesen Gefahren standhalten?

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Text 14

Jugendkriminalität und die Polizei

Jugendkriminalität erfordert die besondere Aufmerksamkeit der Polizei. Das bedeutet nicht nur Aufklärung von Straftaten und Ermittlung des Straftäters, sondern auch die Bekämpfung der Gefährdungsbedingungen, die sich kriminalitätsfördernd auswirken können. Insofern kommt der Vorbeugung eine besondere Bedeutung zu.

Die Polizei ist bestrebt, ihre Tätigkeit ständig zu überprüfen und zu verbessern. In den letzten Jahren ist eine große Anzahl von Beamten zu

„Jugendsachbearbeitern“

ausgebildet worden.

Die Ausbildung wird

fortgeführt.

In

Fortbildungsseminaren

wird

das

erworbene Wissen

vertieft.

 

 

 

 

 

 

 

 

Für Ermittlungsvorgänge bei der Polizei, an denen

Kinder und

Jugendliche

beteiligt

sind,

besteht

eine

besondere

Polizeidienstvorschrift.

Sie regelt für alle Polizeibeamte,

wie Kinder

und Jugendliche

mit Rücksicht auf Alter und Entwicklungsstand

zu

behandeln

sind,

beziehungsweise

welche

rechtlichen

und

pädagogischen Besonderheiten zu beachten sind. Auch hier steht der

Schutz der jungen Menschen vor überflüssigen Belastungen im Vordergrund. In allen Polizeibehörden ist eine Polizeibeamtin bzw. ein

Polizeibeamter beauftragt,

die örtliche

Entwicklung

der

Jugendkriminalität zu beobachten und Vorschläge

für Verhütungs-

und

Bekämpfungsmaßnahmen zu bearbeiten.

 

 

Ihre Aufgabe erschöpft sich nicht in ihrer auswertenden und koordinierenden Tätigkeit im innerpolizeilichen Bereich. Wichtig ist vielmehr auch eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden der öffentlichen Jugendhilfe, den Justizund Schulbehörden sowie den mit Jugendfragen befassten Organisationen und Verbänden. Die Zusammenarbeit zielt vorrangig darauf ab,

26

 

einen intensiven Erfahrungsaustausch zu

pflegen, bei dem

 

Probleme gemeinsam gelöst und bei

dem unterschiedliche

 

Intentionen aufeinander abgestimmt werden können und

 

gemeinsame Vorbeugungsmaßnahmen durchzuführen.

Die für diese Aufgabe eingesetzten Polizeibeamten stehen allen Interessierten als Partner für Diskussionen, Vorträge und Einzelgespräche zur Verfügung. Besonders wichtig ist die nahtlose Zusammenarbeit mit den zuständigen Jugendämtern.

Aufgabe. Beantworten Sie folgende Fragen zum Imhalt des Textes.

1.Worin besteht die Schwierigkeit der Arbeit der Polizei in den

Fällen der Jugendkriminalität?

2.Welches Problem steht bei der Bearbeitung der Fälle der

Jugendkriminalität an der erster Stelle?

3.Wo können sich die Polizisten fortbilden?

4.Was steht im Vordergrund der besonderen Polizeivorschrift?

5.Wozu sind alle Polizisten beauftragt?

6.

Worin besteht die Aufgabe der Polizeibeamtenbei der

Bearbeitung der Fälle der Jugendkriminalität?

7.

Welche Behörden wirken bei der Bekämpfung der

Jugendkriminalität mit?

8.

Worauf zielt diese Zusammenarbeit?

27

Text 15

Studie zum Sozialverhalten junger Russlanddeutschen

Die Intergration der jungen Russlanddeutschen ist nicht nur ein

Sprachproblem. Eine Untersuchung der Universität Duisburg-Essen zeigt, dass es auch das Verständnis von Ehre ist. Mehr als 2 Millionen von Russlanddeutschen sind nach Deutschland gekommen. Der Anteil der einreisenden Aussiedler ohne deutsche Sprachkenntnisse erreicht etwa 70%.

Dabei entstehen neue Probleme: Im Gegensatz zur deutschen Leitkultur, sich als Opfer an die Polizei zu wenden, zeigt die Untersuchung der Russlanddeutschen, dass sich nur etwa 8% der männlichen Jugendlichen z.B. im Fall einer Körperverletzung an die

Polizei wenden.

Die Erklärung: In den Herkunftsländern gilt die Gewalt für die Russlanddeutschen als normal. Wegen einer Körperverletzung geht man nicht zur Polizei. Dies ist die Frage der Ehre. Das Problem besteht auch darin, dass die dortige Polizei als korrupt und willkürlich angesehen wird. Eine polizeiliche Schutzfunktion wollen die Jugendlichen nicht annehmen.

Die Untersuchung unterscheidet drei Gruppen bei den jungen

Männern. Es sind die Devianten, die Unauffälligen und die Opfer. Die devianten Russlanddeutschen sind eine kleine, aber auffällige

Subkultur. Die Gewalt ist hier eine Frage von Hierarchie, weil sie Verehrung bringt. Diese Jugendlichen haben schon Erfahrung mit der deutschen Polizei. Nach dem Vorbild der Organisierten Kriminalität übt diese Gruppe ein absolutes Schweigegebot aus..

Die größere Mehrheit zählt zu den unauffälligen

Jugendlichen. Sie suchen weniger Anerkennung durch Anwendung von Gewalt, wenn sie diese jedoch auch nicht generell ablehnen.

Die dritte Gruppe, die Opfer, sind keine Gruppe im engeren Sinne. Ihr Problem besteht darin, dass diese Gruppe junger

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Russlanddeutscher immer wieder Repressalien von Seiten der Devianten

Jugendlichen ausgesetzt sind. Sie werden Opfer körperlicher Gewalt und Erpressung. Das Problem besteht darin, dass die Mehrheit der junger Männer ihren Kodex und Gewalt akzeptiert.

Leider fehlt es an muttersprachlichen Möglichkeiten, um ein Verständnis der jungen Russlanddeutschen zu stabilisieren.

(die Zeitschrift „Der Kriminalist“)

Aufgabe. Beantworten Sie folgende Fragen zum Imhalt des Textes.

1.Welche Probleme entstehen bei der Integration der Russlanddeutschen?

2.Wie groß ist der Anteil der Aussiedler ohne Sprachkenntnisse?

2.Wie groß ist der Anteil der jungen Russlanddeutschen, die sich

an die Polizei wenden?

3.Warum gehen die Jugendlichen im Falle einer Körperverletzung zur Polizei nicht?

4.Wie heißen drei Gruppen bei den jungen Männern?

5.Charakterisieren Sie jede Gruppe bei den jungen Männern.

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Inhaltsverzeichnis

 

Text 1

Vorwort .......................................................................................

3

Text 2 Begriff der Jugendkriminalität ...................................................

4

Text 3 Der Trend zur Gruppenbildung ..................................................

6

Text 4

Diebstahlkriminalität ..................................................................

8

Text 5

Das Phänomen „Gewalt“ ..........................................................

9

Text 6

Graffiti ......................................................................................

11

Text 7

Die Drogenszene ......................................................................

12

Text 8

Risikofaktoren ..........................................................................

14

Text 9

Familie ......................................................................................

16

Text 10 Wohnsituation, Wohnumfeld und Freizeit .............................

18

Text 11

Jugendarbeitslosigkeit ............................................................

20

Text 12 Wirkung von Medien .............................................................

22

Text 13 Reizüberflutung, Werbung und Konsumdruck .....................

24

Text 14 Jugendkriminalität und Handeln der Polizei ..................

26

Text 15

Studie zum Sozialverhalten der jungen Russlanddeutschen.

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Quellen

„Jugendkriminalität in Nordrhein-Westfalen“. LKA NRW.

Düsseldorf. 2005.

Die Süddeutsche Zeitung. 2007.

Wahrig. Deutsches Wörterbuch. Bertelsmann. 2005.

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