- •Mit oder ohne Händeschütteln?
- •"Sie" oder "Du"?
- •Einladungen
- •Mit Messer und Gabel
- •"Bitte! Danke! Verzeihung!"
- •Слова и выражения
- •Род сложных имен существительных
- •Pünktlichkeit
- •Lebensverhältnisse
- •Müllentsorgung
- •Zugreisen
- •Слова и выражения
- •Lektion 4 Text a Die deutsche Flagge
- •Слова и выражения
- •Род имен существительных-паронимов
- •Im Urlaub können die Deutschen schnell klagen
- •Слова и выражения
Lektion 3
Text A
Typisch Deutsch
Wie in allen anderen Ländern, so gelten auch in Deutschland bestimmte Verhaltens-und Umgangsformen, die man kennen sollte. Studierende gehen weniger förmlich miteinander um. Am besten sollte man sich in beiden Bereichen auskennen.
Grußformeln
Studierende begrüßen sich zu allen Tages-und Nachtzeiten meist nur mit "Hallo", "Grüß Dich" oder "Servus". Die Hand reichen sie sich in der Regel nicht. Sonst ist es höflich und üblich, bis etwa 12 Uhr "Guten Morgen" zu sagen, bis etwa 19 Uhr "Guten Tag", danach heißt es "Guten Abend". In Süddeutschland braucht man keine Uhr, da liegt man mit "Grüß Gott" immer richtig.
Zum Abschied sagt man "Auf Wiedersehen", am späteren Abend "Gute Nacht", unter Studenten einfach "Tschüs" oder "Ade". Möchte man Leute miteinander bekannt machen, sagt man heute einfach: "(Das ist) Herr Schmidt - (Das ist) Frau Meier."
Gleichaltrige junge Leute sagen nur: "Max - Ingrid". Gewöhnlich stellt man zuerst der Frau den Mann, und dann die Frau dem Mann vor, so wie man auch zuerst die Frau und dann den Mann begrüßt. Wenn es offiziell zugeht, benutzt man die Formel "Darf ich vorstellen?" oder "Darf ich bekannt machen? - Herr Meier - Frau Schmidt".
Mit oder ohne Händeschütteln?
Als grobe Regel gilt unter Studierenden: eher ohne Handschlag, auf Ämtern auch ohne. Angestellte in der Hochschule oder in einer größeren Firma grüßen einander ohne Handschlag.
Bekannte auf der Straße grüßt man wenigstens im Vorbeigehen. Es gibt auch Situationen, in denen es höflich ist, Fremde zu begrüßen: z.B. im Fahrstuhl, im Treppenhaus eines Wohnhauses, im Wartezimmer des Arztes, den Postboten, der gerade die Post bringt, die Müllmänner, die den Müll entsorgen.
"Sie" oder "Du"?
Erwachsene sprechen sich zunächst im Allgemeinen mit "Sie" und "Frau" oder "Herr" und dem Nachnamen und eventuell sogar mit dem Titel an: "Guten Tag, Frau Dr.Meier". Arbeitskollegen siezen sich oft nach Jahren noch. Nur unter Freunden tauen die Deutschen auf und duzen sich - nachdem sie sich (manchmal feierlich) das "Du" angeboten haben. Unter Studierenden geht es weniger steif zu, sie duzen einander, ohne vorher zu fragen.
Titel
Die Deutschen lieben Titel. Ist jemand promoviert, ist es üblich, ihn oder sie mit "Herr Doktor Meier", "Frau Doktor Müller" anzusprechen. Professoren heißen "Herr Professor Dr. X" oder "Frau Professor Dr.Y". Es gibt auch Doktoren und Professoren, die auf die Nennung ihres Titels keinen Wert legen. Den Rektor einer Universität redet man übrigens mit "Eure Magnifizenz", und den Dekan einer Fakultät - mit "Eure Spektabilität" an.
Einladungen
Die Deutschen sind mit Einladungen häufig eher zurückhaltend. Unangemeldet besuchen sich nur gute Freunde. Wenn man bei einem Professor oder Vorgesetzten zum Abendessen eingeladen ist, gehört es zum guten Ton, der Gastgeberin einen Blumenstrauß mitzubringen. Zum Spaghettiessen in der Wohngemeinschaft von Mitstudenten braucht man keine Blumen mitzubringen, über eine Flasche Wein freuen sie sich aber sicher.
Mit Messer und Gabel
Deutsche Studenten essen, lesen, schreiben, sehen fern oder telefonieren gerne gleichzeitig. Viele betrachten das Essen als Zeitverschwendung und schlingen auf dem Weg von einer Vorlesung zur nächsten ein Brötchen herunter.
Bei Einladungen gilt jedoch: Der Homo sapiens Germanicus hält die Gabel links, das Messer rechts. Sprechen mit vollem Mund gilt als unfein.
"Bitte! Danke! Verzeihung!"
"Bitte", "Bitte sehr" sagt man, wenn man jemandem etwas überreicht, jemandem die Tür aufhält, etwas erbittet oder erfragt. Aber auch wenn man jemandem einen Gefallen getan hat und er sich dafür bedankt, sagt man: "Bitte, gern geschehen". Auch wenn man bei Tisch etwas angeboten bekommt: "Möchten Sie noch etwas trinken", sagt man nicht "Danke", sondern: "Ja, bitte".
Ist man jemandem auf den Fuß getreten oder hat man ihn angerempelt, sagt man "Verzeihung" oder "Entschuldigung". Prinzipiell gilt: lieber ein "Bitte" und "Danke" zuviel als eines zuwenig.
Слова и выражения
das Merkblatt памятка
unter под, среди
gelten действовать, иметь силу
es gilt als unfein это считается неприличным
die Verhaltens- правила поведения
und Umgangsformen и хорошего тона
umgehen (mit D.) обращаться, обходиться (с к-л./ч-л.)
kennen знать
die man kennen sollte которые следовало бы знать
förmlich формально, официально
der Bereich область, сфера деятельности
sich auskennen (in Akk.) разбираться, ориентироваться
sich begrüßen здороваться, приветствовать
meist чаще всего, как правило
die Hand reichen здороваться за руку
sonst зд.в остальных случаях
üblig привычный, (обще)принятый
brauchen нуждаться (в ч-л.)
man braucht nicht zu bringen можно не приносить
gleichaltrig одинакового возраста
vorstellen представлять
wenn es ofiziell zugeht в официальной обстановке
der Handschlag рукопожатие
auf Ämtern в учреждениях
der Angestellte служащий
wenigstens по меньшей мере, хотя бы
im Vorbeigehen мимоходом
das Treppenhaus подъезд
der Postbote почтальон
der Müllmann уборщик мусора
den Müll entsorgen убирать мусор
der Erwachsene взрослый
der Nachname фамилия
eventuell при случае
sich siezen обращаться др. к др. на "вы"
nach Jahren через многие годы
auftauen таять, оттаивать
sich duzen обращаться др. к др. на "ты"
feierlich торжественный
steif зд. официально
ohne vorher zu fragen не задавая вопросов
promovieren получать ученую степень доктора
ansprechen обращаться к к-л.
die Nennung упоминание
einen Wert legen (auf Akk.) придавать значение (чему-л.)
eher скорее, чаще всего
zurückhaltend сдержанный
unangemeldet без предупреждения
der Vorgesetzte начальник
gehört es zum guten Ton считается хорошим тоном
die Gastgeberin хозяйка
die Wohngemeinschaft общежитие
betrachten (als Akk.) рассматривать (в кач-ве к-л.,ч-л.)
die Zeitverschwendung пустая трата времени
gleichzeitig одновременно
die Vorlesung лекция
herunterschlingen проглотить
erbitten просить, выпрашивать
erfragen расспрашивать
jemandem einen Gefallen tun делать кому-л. одолжение
etwas angeboten bekommen зд. получать приглашение
jemandem auf den Fuß treten наступить кому-л. на ногу
anrempeln толкнуть (кого-л.)
1. Найдите в тексте А следующие слова и выражения и переведите их на русский язык.
- sich in beiden Bereichen auskennen;
- zu allen Tages-und Nachtzeiten
- jemandem die Hand reichen
- Leute miteinander bekannt machen
- die Frau dem Mann vorstellen
- als grobe Regel gelten
- einander ohne Handschlag grüßen
- im Vorbeigehen grüßen
- den Müll entsorgen
- jemanden mit dem Titel ansprechen
- jemandem das "Du" anbieten
- auf die Nennung des Titels keinen Wert legen
- jemanden unangemeldet besuchen
- das Essen als Zeitverschwendung betrachten
- jemandem etwas überreichen
- jemandem die Tür aufhalten
- jemandem einen Gefallen tun
- etwas angeboten bekommen
- jemandem auf den Fuß treten
