- •Опорні конспекти лекцій з «Теорії перекладу»
- •IIIV семестр
- •Übersetzungswissenschaft und äquivalenzdiskussion
- •§ 1.1. Äquivalenzbegriff und seine Definitionen
- •Ausgangspunkt Bibelübersetzung (Nida)
- •Die Übersetzungsmethode (Nida/Taber)
- •P auschale Äquivalenzbegriffe
- •1 .1.2. Relative Äquivalenzbegriffe in der Übersetzungswissenschaft
- •Invarianz – Äquivalenz – Adäquatheit
- •§ 1.2. Die normativen Äquivalenzforderungen (Koller)
- •I. Die denotative Äquivalenz
- •1. Eins-zu-eins-Entsprechung: (Äquivalent)
- •2. Eins-zu-viele-Entsprechung (Diversifikation):
- •3. Viele-zu-eins-Entsprechung (Neutralisation):
- •4. Eins-zu-Null-Entsprechung (Lücke):
- •5. Eins-zu-Teil-Entsprechung:
- •II. Die konnotative Äquivalenz
- •III. Die textnormative Äquivalenz
- •IV. Die pragmatische Äquivalenz
- •V. Die formal-ästhetische Äquivalenz
- •Skopostheorie
- •These 1 Der Skopos bestimmt das Translat
- •These 4
- •Übersetzungsrelevante texttypologie
- •§ 3.1. Die Definitionen des Textbegriffs
- •§ 3.2. Textsorten
- •§ 3.3. Textsortenwissen
- •Im Rahmen der allgemeinen Sozialisation
- •§ 3.4. Texttypen
- •Textfunktionen. Funktionsbegriff aus skopostheoretischer Sicht: das Vierfunktionen-Modell (c.Nord)
- •2. Das Vierfunktionen-Modell (Christiane Nord)
- •Indikatoren:
- •Aus der Geschichte der Übersetzungstypologie. Übersetzungstypen
- •5.1. Einbürgernde und freie Übersetzung
- •5.2. Dokumentarische und instrumentelle Übersetzung
- •§ 5.3. Übersetzungstypen nach Roman Jakobson
- •§ 5.4. Übersetzungstypen nach Katharina Reiß
- •Strategien und techniken des übersetzens
- •§ 6.1. Die Strategie des Übersetzens (Hönig und Kußmaul)
- •§ 6.2. Übersetzungsverfahren/Techniken nach Snell-Hornby
- •Lexikalische Transformationen
- •Grammatische Transformationen
- •Semantische Transformationen
- •§ 6.3. Übersetzungsschwierigkeiten
- •Übersetzungstransformationen in der modernen Übersetzungstheorie
- •Realien als Identitätsträger: Übersetzung von Realien
These 1 Der Skopos bestimmt das Translat
„Die Dominante aller Translation ist deren Zweck.“ (Reiß/Vermeer 1991) Vermeer definiert die Translation als eine Handlung und ein Translat als ein Handlungsprodukt. Die Handlung hat das Ziel ein bestimmtes Informationsangebot aus der Ausgangssprache in die Zielsprache zu transferieren. Dabei müssen der Skopos, die funktionellen und die kulturellen Unterschiede berücksichtigt werden. Deswegen stellt die Translation eine komplexe Handlung dar.
Die AuftraggeberInnen bestimmen den Skopos. Sie sind die InitiatorInnen des Auftrages und wissen was ihr Text in der Zielkultur bewirken soll.
Der Skopos soll den TranslatorInnen mitgeteilt werden, damit diese eine erfolgreiche Kommunikationshandlung erzielen können.
Ohne den spezifizierten Skopos kann der Zieltext die Erwartungen der AuftraggeberInnen womöglich nicht erfüllen.
Vermeer definiert einen Auftrag als eine Absicht mit einem bestimmten Zweck.
Oft wissen die Auftraggeber nicht, wie wichtig eine genaue Spezifizierung des Skops ist und formulieren ihre Aufträge als „Übersetze die Werbung der Waschmaschine XY!“.
Solche Aufträge sind unvollständig und sinnlos.
Ausgerechnet bei Übersetzungen von Werbetexten können sich die Zielgruppen oder das Produkt selbst in den verschiedenen Ländern voneinander unterschieden.
Mit dem Skopos der Übersetzung hängt die Frage nach den RezipientInnen des Textes zusammen.
Vermeer geht davon aus, dass ein Text ein Teil einer Kultur ist, in der er von bestimmten Rezipienten wahrgenommen wird. Daher kann gesagt werden, dass jeder Text in eine Situation eingebettet ist. Zu dieser Situation gehören u.a. die Rezipienten.
Das Wissen, die Erfahrungen und die Ansichten dieser Rezipienten beeinflussen die Bedeutung des Textes. Ein Text erfüllt während der Rezeption seine angestrebte Funktion.
These 2
Informationen des Translats treffen nur auf die Zielgruppe zu
Vermeer fordert in diesem Zusammenhang unter anderem Mut zu Neuverknüpfungen: „Ein Übersetzer sollte keine Angst haben, schlecht verfasste Ausgangstexte zur Erfüllung seines gesetzten Zieles neu zu vertexten.“ (Vermeer 1994:44). Sie sollen helfen eine funktionsgerechte Übersetzung anzufertigen.
These 3
Kultur beeinflusst die Sprache, die Sprache beeinflusst die Kultur
Vermeer und Reiß definieren die Sprache als ein Ausdruckmittel einer Kultur: „Eine Sprache ist Element einer Kultur.“
Diese kulturtypischen Elemente resultieren aus unterschiedlichen Lebensweisen, bedingt durch Wetter, geografische Lage des Landes, Landschaft, Geschichte, politisches System und andere Elemente. Durch diese Unterschiede ist eine differenzierte Wahrnehmung und Beurteilung der eigenen und der fremden Kulturen zu erwarten. Alle Personen einer Kulturgemeinschaft lernen mit der Zeit, die dort herrschenden Normen und Konventionen kennen und können sie anwenden. Daraus folgt die Annahme, dass die Kultur erlernbar ist. Die Erlernbarkeit einer Kultur ist von vielen Faktoren abhängig. Die TranslatorInnen sind immer in mehreren Kulturen tätig. Während sie eine neu Kultur und die dort herrschenden Normen und Konventionen kennen lernen, werden sie gleichzeitig von einer anderen Kultur beeinflusst.
Daraus folgt, dass ein Translat ebenfalls ein Teil der Kultur und mit ihr eng verknüpft ist (vgl. Vermeer 1994:34). Somit findet bei einem Übersetzungsprozess nicht ausschließlich eine sprachliche Decodierung des Textes, sondern auch seine kulturelle Decodierung statt. Dadurch sind die TranslatorInnen gezwungen aus dem Informationsangebot, das der Ausgangstext bildet, nur für die Zielkultur relevante Informationen zu übernehmen bzw. vorhandene Informationen daran anzupassen.
