- •Опорні конспекти лекцій з «Теорії перекладу»
- •IIIV семестр
- •Übersetzungswissenschaft und äquivalenzdiskussion
- •§ 1.1. Äquivalenzbegriff und seine Definitionen
- •Ausgangspunkt Bibelübersetzung (Nida)
- •Die Übersetzungsmethode (Nida/Taber)
- •P auschale Äquivalenzbegriffe
- •1 .1.2. Relative Äquivalenzbegriffe in der Übersetzungswissenschaft
- •Invarianz – Äquivalenz – Adäquatheit
- •§ 1.2. Die normativen Äquivalenzforderungen (Koller)
- •I. Die denotative Äquivalenz
- •1. Eins-zu-eins-Entsprechung: (Äquivalent)
- •2. Eins-zu-viele-Entsprechung (Diversifikation):
- •3. Viele-zu-eins-Entsprechung (Neutralisation):
- •4. Eins-zu-Null-Entsprechung (Lücke):
- •5. Eins-zu-Teil-Entsprechung:
- •II. Die konnotative Äquivalenz
- •III. Die textnormative Äquivalenz
- •IV. Die pragmatische Äquivalenz
- •V. Die formal-ästhetische Äquivalenz
- •Skopostheorie
- •These 1 Der Skopos bestimmt das Translat
- •These 4
- •Übersetzungsrelevante texttypologie
- •§ 3.1. Die Definitionen des Textbegriffs
- •§ 3.2. Textsorten
- •§ 3.3. Textsortenwissen
- •Im Rahmen der allgemeinen Sozialisation
- •§ 3.4. Texttypen
- •Textfunktionen. Funktionsbegriff aus skopostheoretischer Sicht: das Vierfunktionen-Modell (c.Nord)
- •2. Das Vierfunktionen-Modell (Christiane Nord)
- •Indikatoren:
- •Aus der Geschichte der Übersetzungstypologie. Übersetzungstypen
- •5.1. Einbürgernde und freie Übersetzung
- •5.2. Dokumentarische und instrumentelle Übersetzung
- •§ 5.3. Übersetzungstypen nach Roman Jakobson
- •§ 5.4. Übersetzungstypen nach Katharina Reiß
- •Strategien und techniken des übersetzens
- •§ 6.1. Die Strategie des Übersetzens (Hönig und Kußmaul)
- •§ 6.2. Übersetzungsverfahren/Techniken nach Snell-Hornby
- •Lexikalische Transformationen
- •Grammatische Transformationen
- •Semantische Transformationen
- •§ 6.3. Übersetzungsschwierigkeiten
- •Übersetzungstransformationen in der modernen Übersetzungstheorie
- •Realien als Identitätsträger: Übersetzung von Realien
4. Eins-zu-Null-Entsprechung (Lücke):
A
S-Ausdruck
ZS-Fehlstelle
1 |
: |
0 |
dt.: Mittagskind → ukr.: ? (… ein Kind, welches mittags zwischen 11 und 12 Uhr geboren ist, und nach der Meinung der Sterndeuter zu großen Ehren gelangen, oder doch wenigstens vor andern Personen seines Standes sich auszeichnen soll).
dt.: die Kinderwunschberufsentmystifizierung → ukr.: ?
Bei dieser Entsprechung handelt es sich um eine echte Lücke im lexikalischen System der Zielsprache. Allerdings, meint Koller (2001), seien dies nur vorläufige Lücken – der Übersetzer habe nämlich die Aufgabe, sie zu schließen. Dafür wurden sich folgende fünf Übersetzungsverfahren anbieten:
1. Übernahme des ausgangssprachlichen Ausdruckes in die Zielsprache als (a) unverändertes Zitatwort bzw. Fremdwort oder (b) vollständig/teilweise angepasst an die phonetischen Normen der Zielsprache, wobei man ein sogenanntes Lehnwort erhalt.
2. Lehnübersetzung: Der ausgangssprachliche Ausdruck wird wörtlich (Glied für Glied) in die Zielsprache übersetzt.
3. Als Entsprechung zum ausgangssprachlichen Ausdruck wird in der Zielsprache ein Ausdruck ähnlicher Bedeutung verwendet – das Verfahren kann auch „Wahl der am nächsten liegenden Entsprechung“ genannt werden.
4. Der AS-Ausdruck wird in der ZS umschrieben, kommentiert oder definiert (Explikation oder definitorische Umschreibung)“. Dabei kann das 4. Verfahren nur eingeschränkt angewendet werden, „ist aber in Kombination mit den Verfahren 1-3 nicht selten die einzige Lösung, einen neuen Ausdruck genau, verständlich und leserfreundlich im ZS-Text einzuführen. Es ist insbesondere in Kombination mit Verfahren 3 zu empfehlen, weil bei diesem die Gefahr besteht, dass der ZS-Ausdruck im Sinne der konventionellen, ggf. unscharfen oder abweichenden ZS-Bedeutung, und nicht im Sinne der AS-Verwendung verstanden wird“.
5. Adaptation: Dieses Verfahren wird durch die Stylistique comparee geprägt, die darunter „die Ersetzung des mit einem AS-Ausdruck erfaßten Sachverhalts durch einen Sachverhalt, der im kommunikativen Zusammenhang der ZS eine vergleichbare Funktion bzw. einen vergleichbaren Stellenwert hat (…) [versteht]. Das Verfahren der Adaptation ist im Zusammenhang mit der adaptierenden Übersetzung zu sehen, d.h. der kulturellen Assimilierung des AS-Textes im kommunikativen Zusammenhang der ZS (…). Punktuelle Adaptationen sind als bearbeitende, d.h. textproduzierende Elemente in der Übersetzung zu betrachten; sie können durchaus angemessen, ja unumgänglich sein, wenn die Übersetzung ihre Leser erreichen will, d.h. unter dem Aspekt pragmatischer Äquivalenz“.
5. Eins-zu-Teil-Entsprechung:
A S-Ausdruck ZS-Teilausdruck
1 |
: |
Teil |
dt.: blau → ukr.: блакитний
ukr.: туга → dt.: Sehnsucht, Trauer, Melancholie u.a.m.
“Die Übersetzungsschwierigkeiten, die sich aus dem Sachverhalt der Eins-zu-Teil-Entsprechung ergeben, sollten weder über – noch unterschätzt werden.” (Koller 2001). Im konkreten Übersetzungsfall bereiteten sie nicht immer Schwierigkeiten, Teilentsprechungen wurden in bestimmten Textzusammenhangen als durchaus angebrachte Übersetzung gelten. Sollte die Übersetzbarkeit trotzdem an ihre Grenzen stößen, komme in solchen Fällen nur noch das kommentierende Verfahren wahrend des Textes oder als Fußnote in Frage.
Klassisches Beispiel sind die Farbbezeichnungen verschiedener Sprachen, in denen das Farbenspektrum unterschiedlich segmentiert wird. Oft werden auch die sog. charakteristischen, unübersetzbaren Wörter angeführt:
dt. Geist, frz. esprit, russ. Тоска, ukr.: туга; dt. Sinn, Geist, Verstand, Feinsinnigkeit sind Teil-Entsprechungen zu frz. esprit, dt. Sehnsucht, Sorge, Melancholie, Trauer, Niedergeschlagenheit, Langeweile zu russ. тоска und e. mind, intellect, intelligence, thinking faculty, spirit, human spirit zu dt. Geist.
Wo die Übersetzbarkeit an Grenzen stößt, kommen nur noch kommentierende Übersetzungsverfahren in Frage, das sind Fußnoten, Anmerkungen oder Zusätze im Text.
