- •1. Verb und seine Kategorien. Syntaktische Klassifizierung der Verben.
- •2. Aktionsarten der Verben
- •3. Kategorie des Tempus
- •4. Kategorie des Genus
- •5. Kategorie des Modus
- •Vorlesung
- •1. Das Wort als Einheit der typologischen Beschreibung
- •2. Semantische Wortstruktur in beiden Sprachen
- •3. Phraseologie in typologischer Hinsicht
- •Vorlesung
- •3. Kategorie des Numerus
- •4. Kategorie des Kasus
- •5. Kategorie der Bestimmtheit und Unbestimmtheit
- •Vorlesung
- •1. Adjektiv und seine Kategorien in beiden Sprachen
Vorlesung
Elemente der Typologie des Verbs
1. Verb und seine Kategorien. Syntaktische Klassifizierung der Verben. 2. Aktionsarten der Verben.
3. Kategorie des Tempus. 4. Kategorie des Genus. 5. Kategorie des Modus.
1. Verb und seine Kategorien. Syntaktische Klassifizierung der Verben.
Sowohlim Deutschen, als auch im Ukrainischen hat das Verb gleiche lexikalisch-grammatische Bedeutung: es bezeichnet die Handlung im weitesten Sinne. Man unterscheidet einige syntaktische Gruppen der Verben, die sich durch lexikalische Bedeutung und grammatische Formen voneinander unterscheiden.
Persönliche und unpersönliche Verben: die meisten Verben sind in beiden Sprachen persönlich, d.h. sie können mit einem Subjekt aller drei Personen verbunden werden. Die unpersönlichen Verben sind in behandelnden Sprachen in kleiner Zahl sie stimmen hauptsächlich in ihrer lexikalischer Bedeutung überein, z. B.:
es dämmert – смеркає
es fröstet mich – мене морозить.
Absolute und relative Verben: absolute Verben brauchen auβer Subjekt keine weitere Ergänzung im Satz, z. B. stehen – стояти, liegen – лежати, schlafen – спати. Relative Verben brauchen auβer Subjekt mindestens eine weitere Ergänzung im Satz. Die deutschen und ukrainaschen Verben unterscheiden sich voneinander nach der Art ihrer Valenz, z. B.:
geben j-m etwas – давати кому-неб. що-неб.
hoffen auf Akk. – надіятися на що-неб., aber beitragen zu Dat. – спряти чому-неб.
sich erinnern – згадувати що-неб., про що-неб.
Transitive und intransitive Verben: im Deutschen gibt es mehr transitive Verben als im Ukrainischen, weil die im Deutschen auch von intransitiven mit Hilfe der Suffixe be-, er- gebildet werden, z. B.:
steigen auf Akk. – besteigen Akk.; hoffen auf Akk. – erhoffen Akk. Vollverben und Hilfsverben: im Deutschen gehören zu Hilfsverben
Modallverben und Hilfsverben haben, sein, werden. Im Ukrainischen gibt es nur ein Hilfsverb бути.
Das deutsche Verb hat 3 Grundformen: Infinitiv, Präteritum und Partizip II. Im Ukrainischen unterschedet man Infinitiv- und
Gegenwartsform. Das deutsche Verb bildet mehr Zeitformen als ukrainische.
In beiden Sprachen verfügt das Verb über grammatische Kategorien der Person, Numerus, Tempus, Genus und Modus, im Ukrainischen ist dem Verb aber noch Kategorie des Aspekts eigen, die in der deutschen Sprache fehlt.
2. Aktionsarten der Verben
Unter der Aktionsart eines Verbs versteht man die Verlaufsweise des Geschehens, das vom Verb bezeichnet wird. Nach diesem Gesichtspunkt unterscheidet man im Deutschen durative und perfektive Verben. Durative (auch imperfektive) Verben bezeichnen den reinen Verlauf des Geschehens, ohne daβ etwas über Begrenzung, über Anfang und Ende des Geschehens ausgesagt ist: gehen, flieβen, steigen, schlafen. Perfektive Verben grenzen den Verlauf des Geschehens zeitlich ein: kommen, aufblühen, erklingen, zerstören.
Der Aktionsart entspricht im Ukrainischen die Kategorie des Aspekts. Sie ist grammatisch, und die deutsche Aktionsart semantisch. Mit der Kategorie des Aspekts sind im Ukrainischen die Zeitformen verbunden.
Die unvollendeten Verben haben 5 Zeitformen (читаю, читав, буду читати, читатиму), vollendeten – 3
читав, був (прочитав,
прочитав був, прочитаю).
Es gibt verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten der Aktionsarten im Deutschen: 1) die Bedeutung des Verbs selbst: es gibt durative (arbeiten, blühen, essen, lesen, schlafen) und perfektive Verben (finden, kommen, treffen, sterben); 2) Präfixe: gehen – vergehen, wachen – erwachen, stehen – aufstehen, geben – abgeben; 3) lexikalische Mittel: Adverbien sofort, schon, oft, völlig, bereits, wiederholt, immer wieder, gewöhnlich; Konjunktionen solange, während, bis, bevor, sobald, nachdem; 4) syntaktische Konstruktionen: sein + Partizip II; kommen + Partizip II; im Begriff sein + zu + Infinitiv; sein + beim + substantiviertes Infinitiv; pflegen oder fortfahren + zu + Infinitiv.
