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Hotel Mama

Viele junge Berufstätige genießen die Gratisdienste, so lange sie zu Hause wohnen. Denn im Hotel Mama lässt es sich gut leben. Es ist durchgehend geöffnet und bietet auf Wunsch Vollpension und diverse Dienstleistungen: gebügelte Hemden, gefüllten Kühlschrank – eine Mutter, die kocht, wäscht und putzt. Das ist zwar angenehm – aber ist es fair und angemessen?

In der Schweiz ist es so geregelt: Wenn Kinder mit ihrer Erstausbildung (Studium, Ausbildung) fertig sind und noch zuhause wohnen, haben die Eltern das Recht, für Unterkunft, Verpflegung und weitere Dienstleistungen einen angemessenen Betrag zu verlangen. Dieser errechnet sich aus dem Wohnkostenanteil (Miete des eigenen Zimmers, Mitbenutzungsanteil der übrigen Räume plus Nebenkosten), anteiligen Kosten für Verpflegung und Verpflegungszubereitung sowie Arbeitskosten für Aufräumen, Reinigen, Bügeln usw.

Bei den Schweizer Preisen und Stundenlöhnen kommt schnell ein Betrag von ca. 800 Franken für einen Jugendlichen im Monat zusammen. Ist ein Jugendlicher noch in Ausbildung, verfügt aber über ein regelmäßiges Einkommen, so können Eltern einen angemessenen Beitrag für den Unterhalt verlangen – also z.B. einen Teil des Lehrlingseinkommens.

Aufgabe 12. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1. Большая часть современной молодежи желает иметь хороший доход, при этом не имея ни профессии, ни желания работать. 2. Среди уголовных преступлений каждое четвертое совершается молодежью и подростками. 3. В настоящее время все больше и больше молодежи потребляет наркотики. 4. Самое опасное в нынешнем состоянии общества – усиливающееся ощущение духовной пустоты, бессмысленности, бесперспективности. 5. Молодое поколение в большинстве своем оказалось без надежных социальных ориентиров. Выбор жизненного пути стал определяться не способностями и интересами молодого человека, а конкретными обстоятельствами. 6. Стремление уйти от реальных проблем в иллюзорный мир способствует массовому распространению алкоголизма и наркомании среди молодёжи. 7. Подростки, находясь под воздействием непрерывно возрастающих стрессовых ситуаций, не готовы к их преодолению и страдают от их последствий.

Aufgabe 13. Äußern Sie Ihre Meinung zum Thema «Was unterscheidet Jugend von Kindheit». Sprechen Sie zu folgenden Punkten:

- Selbstständigkeit

- Freizeitverhalten

- Rolle der Eltern

- Verantwortung

- Schlüsselerlebnis beim Erwachsenwerden

- Taschengeld

- Ferienjobs

- eigenes Lebensgefühl

Aufgabe 14. Wer darf, kann oder muss das Ihrer Meinung nach tun? Ordnen Sie die Ausdrücke den 3 Gruppen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – zu und begründen Sie Ihre Meinung.

Beispiel: Ich glaube, Jugendliche können kein Auto kaufen. Der Autokauf passt am besten zu Erwachsenen, weil Jugendliche nicht so viel Geld haben.....

* ein Auto kaufen * einen PC haben * sich schminken * Kinderbücher lesen * simsen * tolle / teuere Klamotten tragen * den Führerschein machen * auf den Spielplatz gehen * sich verlieben * babysitten *

* heiraten * ein Kind bekommen * in die Disco gehen * Verantwortung für andere übernehmen * mit Freunden Urlaub machen * bei Freunden übernachten * spät abends fernsehen * einen Kredit aufnehmen *

Aufgabe 15. Lesen Sie den folgenden Text und äußern Sie danach Ihre Meinung dazu. Sie haben die Möglichkeit:

1. dem Text und seinem Verfasser zuzustimmen

2. den Text bzw. einige seiner Aussagen zu kritisieren

Begründen Sie Ihre Meinung durch konkrete Beispiele aus Ihrem Bekanntenkreis. Achten Sie darauf, dass jedes Argument aus Behauptung und Begründung besteht.

Über die Schulden der Jungen und die Fehler der Alten

Sie kaufen sich teure Handys und exklusive Markenklamotten, schließen Kreditverträge ab und stellen sich die neuesten Computer ins Zimmer. Sie wollen alles – und das möglichst sofort. Tausende von Jugendlichen in Deutschland leben über ihre Verhältnisse und stehen als 18-Jährige bereits mit hohen Geldsummen in der Kreide. Der Zeitpunkt der Verschuldung setzt immer früher ein, die Grundlage für manche Schuldenkarriere wird in der Kindheit gelegt. Mitschuldig sind die aggressive Werbung, das Konsumverhalten der Eltern und die weit verbreitete Meinung, es sei ganz normal, auf dem Kontoauszug vor den Beträgen immer das Minuszeichen stehen zu haben. „Kaufe jetzt, zahle später!“- ist deshalb nicht nur ein beliebter Werbespruch von Versandhäusern, sondern das Lebensmotto vieler Jugendlicher. Ihnen wird so eingeredet, dass Konsum auf Pump etwas völlig Normales ist. Der Wunsch nach Anerkennung treibt sie zum Kauf teurer „Statussymbole“. Viele junge Leute wollen dazugehören und mithalten mit dem, was in der Klasse oder bei den Freunden gerade „in“ ist. Bereits den Kleinsten geht es um die großen Markennamen. Wenn die Klamotten nicht die richtigen Logos haben, wenn man nicht Mitglied im Fitness-Klub oder im Besitz eines Mountainbikes ist, später eines Führerscheins, ist man „arm dran“ und wird nicht mehr beachtet.

Inzwischen hat fast jeder Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren ein Handy, etwa 20 Prozent von ihnen haben hohe Schulden bei den Mobilfunkgesellschaften. Selbst Banken, die sich rühmen, professionell

mit Geld umgehen zu können, erwecken den Eindruck, als käme das Geld einfach aus dem Automaten. Eltern und Schulen müssen deshalb die Einstellung „über Geld redet man nicht“ überwinden. Jugendliche müssen die Risiken von Kreditaufnahmen und Vertragsabschlüssen kennen und Kosten kalkulieren lernen.

Noch wichtiger ist, dass die Erwachsenen den Kindern vorbildlich vorleben, dass es erfülltes Leben trotz unerfüllter Wünsche gibt. Viele Jugendliche haben heute das Gefühl: Du lebst nur, wenn du konsumierst. Und das leben ihnen die Erwachsenen vor. Kein Wunder, dass nach einer Umfrage nur noch jeder vierte Jugendliche bereit ist, auf etwas zu verzichten, wenn dafür kein Geld vorhanden ist, und dies nicht als persönliche Blamage empfindet. Eltern und Schule haben die Pflicht, die jungen Menschen fürs Leben fit zu machen, dazu gehört auch die Bereitschaft, eigene Wünsche zurückzustellen. Wer alles bekommt, was er will, wird nicht charakterstark!