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Thema №7 : SUBSTANTIV

  1. Allgemeines

Das Substantiv ist die zweitwichtigste Wortart nach dem Verb. Da­für sprechen seine verallgemeinerte Wortklassenbedeutung, die Größe seines Wortbestandes und seine Funktionen im Satz.

1) Den semantischen Kern der Substantive als Wortart bilden die Namen für Lebewesen und leblose Dinge (Mensch, Haus, Baum, Berg usw.). Den Namen für konkrete Gegenstände stehen viele abstrakte Substantive zur Seite. Von diesen sind sehr viele als Sekundärbildungen zu Adjektiven, Verben, Numeralien und anderen Wortarten zu betrachten (vgl. schön die Schönheit, groß die Größe, laufen das Laufen, leben - das Leben, zehn die Zehn u. a.). Solche Substantive haben keine Sach- bedeutung. Es sind also Namen für Eigenschaften, Handlungen und Vor­- gänge, Zahlbegriffe, Beziehungen verschiedener Art, die von ihren kon- kreten Daseinsformen abstrahiert und gegenständlich dar­ gestellt werden.

Die verallgemeinerte Wortklassenbedeutung des Substantivs als Wortart ist also der Ausdruck der Gegenständlichkeit im weitesten Sinne. Die Leistung des Substantivs in der Sprache besteht also darin, dass es die gegenständliche Darstellung aller Erschei­nungen der materiellen und der ideellen Welt ermöglicht.

2) Alle Vorzüge der Vergegenständlichung der verschiedenartigsten Erscheinungen der Wirklichkeit im Substantiv treten aber erst klar zu­ tage, wenn man die syntaktischen Charakteristiken des Substantivs berücksichtigt. Im Gegensatz zu den anderen Wortarten, die auf bestimmte Satzgliedfunkti­onen angewiesen sind (vgl. das finite Verb, das Adjektiv, das Adverb), hat das Substantiv eine universelle syntaktische Verwendbarkeit in allen Satzgliedpositionen. Es besetzt am häufigsten alle Leerstellen, die das finite Verb je nach seiner Valenz eröffnet, — die des Subjekts, des direkten und des indirekten Objekts, des Adverbiales; als Attribut tritt es oft an die Seite eines anderen Substantivs; in Ver­bindung mit einem finiten Verb erscheint es als Prädikativum.

Das Substantiv wird syntaktisch universell verwendet und ermög­licht auf diese Weise den Ausdruck der vielfältigen Beziehungen, in die die Erscheinungen der Wirklichkeit zueinander treten. Es erlaubt, die Sachverhalte je nach der Sprechabsicht des Sprechers unter verschie­denen Blickrichtungen darzustellen.

3) Das Substantiv verfügt über folgendes System von grammatischen Kategorien:

  1. Kategorie des Numerus,

  2. Kategorie des Kasus,

  3. Kategorie der Bestimmtheit / Unbestimmtheit.

Diese Kategorien sind aufs engste mit der verallgemeinerten Wort­klassenbedeutung des Substantivs und seinem Funktionieren im Satz verbunden.

Zu den grammatischen Kategorien des Substantivs zählt man nach alter Tradition auch das Genus. Doch im Gegensatz zu den anderen seinen Kategorien ist das Genus ein unveränderliches Charakteristikum eines Substantivs. Das Genus ist eine Kategorie besonderer Art, und zwar eine lexikalisch-grammatische klassifizierende Kategorie des Substantivs.

  1. Paradigmatik des Substantivs

Das Paradigma des Substantivs ist im Vergleich zum Ver­balparadigma verhältnismäßig einfach. Es beruht auf folgenden drei Oppositionen:

a) Singular/Plural; b) bestimmt/ unbestimmt; c) Nom./Gen/Dat./Akk.

Der maximale Wortformenbestand des substantivischen Paradigmas beträgt 16 aufeinander abgestimmte und einander ge­genübergestellte Wortformen (gegenüber 177 Wortformen als Maxi­malbestand eines Verbalparadigmas).

Viele strukturell-semantische Subklassen von Substantiven haben aber ein unvollständiges Paradigma: Unika wie die Erde, der Mond; Stoffnamen wie das Wasser, das Eisen, viele Abstrakta wie das Sein, die Entschlossenheit kennen keinen Plural, werden auch nicht mit dem unbestimmten Artikel gebraucht. Deswegen werden bei ihnen zwei Opposi­tionen neutralisiert, und das Paradigma ist auf 4 Kasusformen redu­ziert: der Mond — des Mondes — dem Mond — den Mond; das Sein — des Seins — dem Sein — das Sein.

Wie beim Verb sind das Gesamt- oder Makroparadigma des Substantivs und die einzelnen Mikroparadigmen zu unterscheiden. Den Grundstock der einzelnen Mikroparadigmen bilden die Kasusformen (Deklination):

Vgl

S i n g

gu 1 a r

Pl

ural

bestimmt

unbestimmt

bestimmt

unbestimmt

N.

der Baum

ein Baum

die Bäume

Bäume

G.

des Baums

eines Baums

der Bäume

Bäume

D.

dem Baum

einem Baum

den Bäumen

Bäumen

A.

den Baum

einen Baum

die Bäume

Bäume

Die einzelnen Mikroparadigmen werden auf Grund der Oppositionen: a) ein Gegenstand / mehrere gleichartige Gegenstände (Sg./ PL); b) be­stimmter Gegenstand / unbestimmter Gegenstand (der / ein; die / 0-Artikel) einander gegenübergestellt und aufeinander abgestimmt.

Dem Schema des substantivischen Paradigmas ist zu entnehmen, dass das Genus sich am System der Oppositionen, die dieses Paradigma konstituieren, nicht beteiligt.

Im Paradigma des Substantivs verbinden sich flexivische Mittel der Formenbildung (Pluralsuffixe, Kasusflexion, Umlaut) und analy­tische Mittel (die regelmäßige Verbindung des Substantivs mit dem Ar­tikel). Dabei ist der Anteil der Flexion am Ausdruck der einzelnen gramma­tischen Kategorien des Substantivs verschieden groß.

Einerseits verfügt das Substantiv über einen Überfluss flexivischer Mittel der Pluralbildung. Bei der Kennzeichnung des Plurals entsteht sehr häufig eine Übercharakterisierung (vgl. das Blatt — die Blätter). Andererseits ist die Kasusflexion des Substantivs sehr spärlich verterten: Nur G. Sg. m. n. und D. Pl. sind flexivisch gekennzeichnet; die meisten Kasus des Singulars und des Plurals haben eine Null-Flexion; das -(e)n der schwachen Deklination ist bei der Kasusunterscheidung fast völlig irrelevant. Daher wird der Anteil des Artikels für die Aufrechterhaltung des Vierkasussystems beim deutschen Substantiv entscheidend, und die analytischen Wortformen beherrschen das gesamte Paradigma des Sub­stantivs. Der Artikel ist wie das Hilfsverb in den analytischen Verbal­formen ein flektierbares Funktionswort mit morphologischer Funktion (vgl. S. 46). Aber auch der Artikel verhindert nicht die Homonymie einiger Kasusformen: N. A. Sg. n. das Kind, N. A. Sg. f. die Taube, G. D. Sg. f. der Taube u. a.

Der Artikel ist außerdem in erster Linie das grammatische Ausdrucksmittel der Kategorie der Bestimmtheit / Unbestimmtheit des Sub­stantivs. Er kennzeichnet auch das Genus des Substantivs unabhängig davon, ob es ein sinnhaltiges oder ein rein strukturelles Merkmal des Substantivs ist.

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