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Thema №5: DIE MODI

  1. Allgemeines

Die Kategorie der Modi (Sagweisen, Aussageweisen) gehört ebenfalls zu den prädikativen oder satzgestaltenden Kategorien des Verbs, die den Satz als eine Äußerung oder ein Teil einer Äußerung prägen. Durch den Modus des Verbs charakterisiert der Sprechende das geschilderte Geschehen und somit seine gesamte Äußerung hinsichtlich der Realität:

Das Geschehen wird entweder als: tatsächlich statthabend / stattgehabt / stattzuhabend hingestellt (der Indikativ) oder aber als: in der Wirklichkeit nicht statthabend, sondern nur: möglich / möglich gewesen, unter gewissen Bedingungen realisierbar / realisierbar gewe­sen, erwünscht u. ä. (der Konjunktiv).

Die Opposition: tatsächlich statthabend / in der Wirklichkeit nicht statthabend findet ihren Ausdruck in der Gegenüberstellung von zwei Mikroparadigmen im System der Verbalformen des Indikativs und des Konjunktivs.

Der Imperativ ist trotz der traditionellen Ansicht kein drittes Gegenglied dieser Opposition, sondern den beiden Modi auf Grund einer anderen Opposition gegenübersteht.

2. Der Indikativ

Man bezeichnet den Indikativ als das schwache (merkmallose) Oppositionsglied gegenüber dem Konjunktiv. Jung nennt den Indikativ den Normalmodus („normal, weil neutral"). Der normale Modus ist der Indikativ vor allem deshalb, weil er in der Rede den na­türlichen Redeverhältnissen gemäß unvergleichlich häufiger vorkommt als der Konjunktiv. Er ist aber durchaus nicht neutral oder merkmallos in dem Sinne, dass er keine eigene modale Bedeutung besitzt. Die para­digmatischen Bedeutungen der beiden Modi weisen den gleichen Grad von Bestimmtheit auf, indem sie einander gegenseitig abgrenzen und prägen. Eine Verbalform wie er kommt ist nicht nur ein Präsens, son­dern zugleich eine Indikativform. Sie enthält eine zweifache Informa­tion, 1) dass das Geschehen tatsächlich stattfindet, und zwar — 2) im Redemoment. Ähnlich: (er) kam, (er) ist gekommen usw.

Auch in struktureller Hinsicht hat das Mikroparadigma des Indi­kativs im Vergleich zu dem des Konjunktivs seine eigenen Kennzeichen. Zwar besitzt der Indikativ kein spezielles Bildungsmorphem (wie das Suffix -e im Konjunktiv), doch sind die Formen des Indikativs und die des Konjunktivs einander gegenübergestellt: a) durch den Morphembe­stand der Verbalformen (vgl. du kommst /du komm-e-st), b) durch die Personalendungen im Präsens und in allen analytischen Formen (vgl. er komm-t / er komm-e-); c) durch das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der inneren Flexion (vgl. du gibst I du gebest; er kam-/ er käm-e-).

Außerdem haben sie neben der verschiedenen modalen Bedeutung auch einen verschiedenen zeitlichen Bezug. Zwischen der zeitlichen Bedeutung der Tempusformen des Indikativs und denen des Konjunktivs gibt es keine Parallelität. Vgl.

1) Es war Frühling— a) Wirklichkeitsform; b) auf die Vergangen­heit bezogen;

2) Ich wollte, es wäre Frühling — a) Nichtwirklichkeitsform; b) auf die Gegenwart bezogen.

Diese Divergenz zwischen Indikativ und Konjunktiv hinsichtlich der zeitlichen Bedeutung ihrer Tempusformen erklärt sich dadurch, dass die Mikroparadigmen der beiden Modi auf verschiedenen Oppositionsverhältnissen beruhen. Die zeitlichen Verhältnisse des Indikativs sind rein zeitlicher Natur. Die modale Bedeutung aller Tempora des Indikativs ist invariabel.

Wie bei den anderen grammatischen Kategorien ist die Neutrali­sation der kategoriellen Bedeutung der Modi möglich. Sie erfolgt bei der Transposition des Indikativs auf die Ebene des Konjunktivs und umgekehrt.

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