
- •Lektion 1
- •Interview mit einem tourismus-experten
- •Beobachten (beobachtete, hat beobachtet)
- •Feststellen (stellte fest, hat festgestellt)
- •Konfrontieren (konfrontierte, hat konfrontiert)
- •Aufweisen (wies auf, hat aufgewiesen)
- •Verfügen (verfügte, hat verfügt)
- •Orientieren (orientierte, hat orientiert)
- •Sich bemerkbar machen (machte, hat gemacht)
- •Einschränken (schränkte ein, hat eingeschränkt)
- •Ist das wahr? Ist es in Deutschland langweilig?
- •Ich glaub’, es gibt noch andere Gründe, warum die Leute in Österreich – die Deutschen in Österreich Urlaub machen.
- •Ich muss wiederholen...
- •Vergleichen Sie bitte...
- •Lektion 2
- •Text: schneewittchen und die räuber – eine reise durch den romantischen spessart
- •Viel besucht und oft fotografiert: Wasserschloss Mespelbrunn
- •Verwandeln (verwandelte, hat verwandelt)
- •Nachtrauern (trauerte nach, hat nachgetrauert)
- •Damit hat es nichts auf sich:
- •Verdanken (verdankte, hat verdankt)
- •Überblicken (überblickte, hat überblickt)
- •Übertreiben (übertrieb, hat übertrieben)
- •Erschließen (erschloss, hat erschlossen)
- •Lektion 3
- •Text: der harz – nährboden für die phantasie
- •Vorübergehen (ging vorüber, ist vorübergegangen)
- •Sich versöhnen (versöhnte sich, hat sich versöhnt)
- •Zurückgehen (ging zurück, ist zurückgegangen)
- •Umgestalten (gestaltete um, hat umgestaltet)
- •Schwer fallen (fiel schwer, ist schwer gefallen)
- •Kommen (kam, ist gekommen)
- •Anregen (regte an, hat angeregt)
- •Auszug 1
- •Heinrich Heine
- •Auszug 2
- •Auszug 3
- •Auszug 4
- •Lektion 4
- •Text: die mauer
- •Stadtbezirke Berlins:
- •Aufgeben (gab auf, hat aufgegeben)
- •Trennen (trennte, hat getrennt)
- •Versehen (versah, hat versehen)
- •Übersehen (übersah, hat übersehen)
- •Achten (achtete, hat geachtet)
- •I nterview 1
- •Interview 2
- •Interview 3
- •Interview 4
- •Lektion 5
- •Text: für leipzigs neubeginn
- •Ist die vergangenheit vorbild
- •Messestadt Leipzig. Markt und Altes Rathaus.
- •In nur neun Monaten errichtet.
- •Haupteingang Messe
- •Plakat der 90-er Jahre
- •Abstoßen (stieβ ab, hat abgestoβen)
- •Faszinieren (faszinierte, hat fasziniert)
- •Aufsteigen (stieg auf, ist aufgestiegen)
- •Rangieren (rangierte, hat rangiert)
- •Zukommen (kam zu, ist zugekommen)
- •Stoppen (stoppte, hat gestoppt)
- •Abschneiden (schnitt ab, hat abgeschnitten)
- •Deprimieren (deprimierte, hat deprimiert)
- •Hinnehmen (nahm hin, hat hingenommen)
- •Sich ergeben (ergab sich, hat sich ergeben)
- •Vergleichen (verglich, hat verglichen)
- •Hinzukommen (kam hinzu, ist hinzugekommen)
- •Lesetexte reisen – wohin nur?
- •Jacob und Wilhelm Grimm sneewittchen
- •Jacob und Wilhelm Grimm
- •Johann Wolfgang Goethe walpurgisnacht
- •Irrlicht:
- •H exen und teufel sind wieder los – der harz feiert heute nacht walpurgis
- •Hauptstadt berlin
- •Der Berliner Bär
- •Industrie
- •Berlins sehenswürdigkeiten
- •Barockschloss Charlottenburg
- •Die Ruine der Gedächtniskirche
- •Nach 15 monaten bekommen die berlin-touristen
- •Ihr beliebtes foto-motiv wieder
- •Das Brandenburger Tor nach seinem 200. Jubiläum
- •Gespräch mit dem direktor des stadtgeschichtlichen museums leipzig
- •Gespräch mit einer gebürtigen leipzigerin
- •Inhaltsverzeichnis
- •Lektion 1
- •Lektion 2
- •Lektion 3
- •Lektion 4
- •Lektion 5.
- •Lesetexte
Lesetexte reisen – wohin nur?
Auch in diesem Jahr zieht es wieder Massen deutscher Urlauber in die weite Welt. Die Angebote der Reiseveranstalter sind so günstig wie noch nie. Doch die Wünsche der Touristen werden immer ausgefallener. Individualismus ist gefragt. Spezialreisen sind „in".
T
OURISTEN
sind mit Christoph Kolumbus zu vergleichen, spotteten einst
Reiseleiter: Wenn sie losfahren, wissen sie nicht, wohin es geht, und
wenn sie da gewesen sind, wissen sie nicht, wo sie waren. Das ist
heute anders. Jeder der 45 Millionen deutschen Urlauber, der in
diesem Jahr in der Welt unterwegs war, versteht sich als gut
informierter Individualist. Er lässt sich nicht mehr betäubt wie in
einem Schneewittchensarg durch die Gegend tragen.
Der Tourist von heute plant auch seinen Zweit- und Dritturlaub genau nach seinen Erlebniswünschen – und preisbewusst. Nur so ist zu erklären, warum 1999 die Zahl der Flugpauschalreisen aller deutschen Anbieter zweistellig gewachsen ist. Die deutschen Ferienflieger erhöhten ihre Passagierzahlen um 12,5 Prozent. Diese Steigerung im neuen Jahr noch einmal zu überbieten erwartet keiner der Veranstalter. Schon 1999 sank der durchschnittliche Umsatz pro Teilnehmer leicht. Dahinter verbirgt sich ein stärker werdender Preiskampf der Reiseverkäufer, wobei die größten sieben Veranstalter ihren Anteil am Markt der 52 Anbieter nochmals ausgebaut haben.
D
ie
Urlauber sind aber nicht nur preisbewusst. Sie suchen nach
individuellen Nischen für ihre Bedürfnisse. Die Großveranstalter
haben sich schnell darauf eingestellt: Sie erkannten, dass ein Flug
von A nach B und dazu etwas Strand und Meer nicht mehr ausreichen.
Jetzt produziert die gesamte Branche Erlebnisse und kontrolliertes
Abenteuer. Gleichzeitig verabschiedet sie sich vom Massenprodukt und
bietet unzählige Spezialreisen an.
Die einen wollen Rad fahren und abends im Fünf-Sterne-Hotel übernachten. Andere möchten Gleitschirm fliegen in Südafrika. Beliebt ist auch die ungewöhnliche Kombination, erst die Teeplantagen auf Sri Lanka zu besuchen und dann eine Woche im arabischen Wüstensand auf Safari zu gehen. Dann gibt es den günstigen Familienurlaub mit Kinderbetreuung. Möglich wird das bei den Großanbietern durch eine Art Plattformstrategie wie beim Autobau: Die gleichen Bauteile finden sich zum Beispiel im Passat, im Audi und im Skoda wieder. Das maximiert die Varianten und minimiert den Preis.
H
eute
ist Reisen billig wie nie. Nicht nur die Flug-, sondern auch die
Hotelpreise stürzen. Die deutschen Branchenriesen erklären
durch ihre Preissenkungen ganze Länder zu Billigurlaubsgebieten.
Daran lässt sich ablesen, wohin es viele Deutsche im Jahr 2000
ziehen wird. Kuba und die Dominikanische Republik werden günstiger.
Portugal und Mallorca lassen sich bei fallenden Preisen noch besser
verkaufen. Ägypten und die Türkei – von Touristen wegen
mangelnder Sicherheit und Erdbeben bisher gemieden – steuern wieder
auf einen Boom zu.
Dabei spielt das Internet eine wachsende Rolle, was die Reiseverkäufer hier zu Lande noch unterschätzen. In den USA ist schon heute der Verkauf von Reisen der umsatzstärkste Markt in diesem Medium. Das liegt daran, dass sich der Netzsurfer bei aufkommendem Fernweh zu Hause an seinen Bildschirm setzt und sich nicht nur die verrücktesten Urlaubsorte vor Augen führt. Er kann sich sogar in örtliche Zeitungen und in Reiseberichte von Gästen vor Ort vertiefen. So „fühlt“ er sich in sein Feriengebiet ein und kann es augenblicklich buchen.
Gleichzeitig bedient das virtuelle Medium den Entdeckerdrang. Ein bisschen Christoph Kolumbus steckt in jedem. Der Aktivurlauber findet ungeahnte Ziele, vom Mountainbike-Fahren im Salzbergwerk bis zum Probebaggern in der Kiesgrube. Urlaub dient – wie nie zuvor – der Selbstverwirklichung, der Abgrenzung von den „anderen“, die nur „normale“ Ferien machen. Damit verliert er vielfach den klassischen Sinn der Entspannung.
Die Manager der alteingeführten Ferienregionen sind gezwungen, sich darauf einzustellen. Warum sonst würden typische „Badeinseln“ wie Saint Lucia, Grenada und Tobago in der Karibik plötzlich mit Regenwaldtouren und Kanufahrten auf sich aufmerksam machen? Zum Baden allein kommen ständig weniger Gäste.
I
mmer
noch gibt es Urlauber, die sich von den individuellen
Massenangeboten nicht verführen lassen wollen. Sie entdecken
Exotik gleich in der Nähe – vielleicht den Sandstrand von Usedom
oder die seenreiche Uckermark. Die abenteuerliche Hügellandschaft
liegt hinter Prenzlau, etwa 100 Kilometer von Berlin entfernt,
und ist in Westdeutschland ziemlich unbekannt.
Knut Diers
(Aus: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 28.12.1999)