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Tuberkulose

Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die bei allen Säugetieren vorkommt. Sie wird durch das Tuberkulosebakterium verursacht. Das Voranschreiten der Tuberkulose in einem Rinderbestand hängt von den Haltungsbedingungen ab.

Der Tuberkuloseerreger kommt bei den Rindern in drei Typen vor, und zwar als Typus bovinus (Rindertyp), als Typus gallinaceus (Geflügeltyp) und als Typus humanus (Тур, der besonders die Menschentuberkulose erregt).

Das Tuberkulosebakterium ist ein schlankes, leicht gebogenes Stäbchen, das gegen Säuren widerstandsfähig ist.

Die Übertragung der Tuberkulose von Tier zu Tier oder vom Tier auf den Menschen und umgekehrt geschieht am meisten durch die eingeatmete Luft (aerogene Ansteckung). Die Krankheitszeichen der Tuberkulose sind mannigfaltig. Bei der Lungentuberkulose beobachtet man einen kurzen kräftigen und trockenen Husten, der beim Aufstehen des Tieres oder beim Tränken mit kaltem Wasser gehört wird.

Zur Bekämpfung der Tuberkulose muß man Tiere und bewegliches Stallgerät aus dem Stall entfernen, Stall ausmisten, Fußböden, Krippen, Wände und Decke mit einer Desinfektionslösung desinfizieren. Die Bekämpfung der Rindertuberkulose erfolgt am besten durch Freimachen von Molkereieinzugsgebieten.

Der rotlauf

Der Rotlauf wird durch ein Bakterium verursacht, das 1885 von Loeffler entdeckt wurde. Dieses Stäbchen-Bakterium ist ziemlich widerstandsfähig und nur mit starken Desinfektionslösungen (Chlorkalk, Soda) zu vernichten.

Rotlauf ist eine meist schnell verlaufende, ansteckende Krankheit mit einer allgemeinen Blutvergiftung. 3-5 Tage nach der Infektion treten die ersten Krankheitszeichen auf. Die leichtere Form des Rotlaufs, unter der Bezeichnung «Bakterienblättern» oder «Nesselfieber» bekannt, äußert sich in Fieber, roten Flecken, Freßunlust. Nach Heilbehandlung kann diese Form des Rotlaufs in 2 ... 10 Tagen abklingen.

Bei der schweren Form des Rotlaufs fiebern die Schweine stark (42 bis 430 C), sind matt, freßunlustig, sind schwach auf der Hinterhand und verkriechen sich in der Einstreu. Blau- und dunkelrote Verfärbungen am Unterbauch, an der Innenfläche der Schenkel, am Hals und an den Ohren deuten auf eine Erkrankung an Rotlauf hin.

Da 50 ... 80% der erkrankten Tiere krepieren, verursacht diese Seuche großen wirtschaftlichen Schaden.

Der Rotlauferreger kommt häufig im Boden, in den Mandeln und im Darm gesunder Schweine vor. Die Ursache der Seucheneinschleppung kann daher oft nicht sicher nachgewiesen werden. Weiter können Kot, Harn, Blut, Fleisch und Organe von geschlachteten oder verendeten Tieren Infektionen auslösen.

Rotlauf gehört zu den anzeigepflichtigen Seuchen. Die Sperre der befallenen Gehöfte und die Anordnung von Desinfektionsmaßnahmen durch den Kreistierarzt sind strikt zu befolgen.

Wichtig ist auch bei dieser Krankheit der vorbeugende Gesundheitsschutz. Hygienisch einwandfreie Ställe, zweckmäßige, gesunde Ernährung und die Schaffung optimaler Umweltverhältnisse führen zu gesunden, widerstandsfähigen Tieren. Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist die zweimalige Rotlauf-vakzineimpfung im Frühjahr jedes Jahres. Diese Impfung soll besonders strikt in Gebieten, in denen Rotlauf häufig auftritt, durchgeführt werden.