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45 Diskurstypen. Allgemeine Charakteristik.

Der Begriff Diskurs, von lateinisch discursus „Umherlaufen“, wurde ursprünglich in der Bedeutung „erörternder Vortrag“ oder „hin und her gehendes Gespräch“ verwendet.

Seit den 1960er Jahren wird der Begriff jedoch zunehmend in sogenannten „Diskurstheorien“ untersucht und erhält in den verschiedenen Theorien eine unterschiedliche Bedeutung. Diskurstheorien versuchen zu beschreiben, wie Folgen von Äußerungen konstituiert werden. Die Form der Untersuchung kann philosophisch, linguistisch oder auch literaturwissenschaftlich sein.

Der Diskurs ist trotz seiner «abstrakten» Struktur keine «Metasprache». Wenn die Sprache, das linguistische System, das eine Gemeinschaft von Subjekten bewohnt, und das Sprechen, das Funktionieren dieses Systems in den Sprechen ist, so muss man (drittens) die Produktion von homogenen Wortketten in Sprechergemeinschaften berücksichtigen, welche sich mit den linguistisch definierten Gemeinschaften nicht decken. Es gibt Worte, die einander ähnlich sind, indem sie sich auf dieselbe Objekte beziehen, nach derselben Ordnung strukturiert sind und dieselbe Wirkung haben.

Jeder Diskurs setzt ein Sprechen voraus, aber nicht jedes Sprechen organisiert sich zum Diskurs. Es gibt ein wildes, freies oder zensiertes Sprechen, dessen Aufgabe es ist, «unabhängig» zu sein. Die Grenzen des Diskurses werden durch den Tod, die Gewalt, den Wahnsinn, den sexuellen Akt, das Lusterleben angegeben.

Der Diskurs ist von vornherein eine soziale Beziehung. Es gibt keine Gemeinschaft zwischen den Menschen, die sich nicht in der Sprache gründet. Der Diskurs ist das, was in der Sprache die soziale Beziehung unter den sprechenden Subj

Ein Diskurs kann ausgehend von drei Termen definiert werden: Signifikant, Subjekt und Objekt. Aber der Signifikant existiert nur als Differenz; der Schrei weist selbst auf das Schweigen hin, es gibt kein singulär daseiendes Phänomen für die sprechenden Subjekte, es gibt mindestens eine Verschiebung zwischen zwei Termen: deswegen die signifikante Dyade. Der Diskurs benötigt also vier Terme, die auf vier Positionen einen Platz bekommen. Diese Struktur hat eine dominante Position, von wo aus der Sinn, die Richtung des Begehrens ausgeht. Ein empirisches Subjekt kann gleichzeitig in mehreren bzw. in allen Positionen Platz nehmen, denn das Unbewusste kennt keinen Widerspruch.