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38.Das Wesen des Satzes. Einfacher Satz.

Der Satz gehört sowohl zur Sprache als auch zur Rede. Konkrete Sätze, die im Prozess der Rede entstehen, sind keine konstanten Größen; sie gehö­ren nicht zum Inventar der Sprache wie Foneme, Morpheme und das gesam­te Wortgut, sondern werden jedes Mal in der gegebenen Sprechsituation nach den Gesetzen der jeweiligen Sprache aus Wörtern neu gebildet und sind somit Einheiten der Rede. Das Konstante an den Sätzen sind aber die Struk­tur der einzelnen Satztypen (die Satzmodelle), die Arten der syntaktischen Verbindung zwischen den Wörtern im Satz, die syntaktischen Kategorien des Satzes, die im Satzparadigma ihren Ausdruck finden. Die konstanten Merkmale des Satzes gehören zum Sprachsystem.

Man bezeichnet den Satz als eine minimale Einheit der Rede, da eine Äußerung über einen Sachverhalt der objektiven Realität sehr häufig aus einigen Sätzen besteht, die einen zusammenhängenden Text bilden, so dass nicht der Satz, sondern der Text, d, h. eine in entsprechender Weise struktu­rierte Satzfolge eine Redeeinheit darstellt. In anderen Fällen können die Gren­zen einer Äußerung mit denen des Satzes, ja mit den Grenzen eines Ein­Wort-Satzes zusammenfallen (Feuer]; Ruhe]), so dass der Satz uns als eine Äußerung und eine selbstständige Einheit der Rede entgegentritt.

Die kognitive Funktion des Satzes besteht darin, dass die geistigsprach­liche Tätigkeit der Menschen im Prozess der Erkenntnis der Welt in Form von Sätzen vor sich geht.

Die kommunikative Funktion des Satzes besteht darin, dass der Satz zum Unterschied von Wörtern und Wortgruppen keine Benennung eines Ge­genstandes, einer Eigenschaft, eines Vorganges oder einer Beziehung ist, sondern eine Mitteilung über einen bestimmten Sachverhalt. Abschließend kann man folgende Definition des Satzes geben: Der Satz ist die kleinste relativ selbstständige Redeeinheit, die eine kognitive, kom­munikative und nominative Funktion hat und nach den Gesetzen der jewei­ligen Sprache als eine Ganzheit strukturiert ist.

Die menschliche Rede gliedert sich in Sätze. Der Satz drückt einen mehr oder weniger abgeschlossenen Gedanken aus und bildet  inhaltlich, lautlich und grammatisch ein zusammenhängendes Ganzes. Er kann von verschiedenen Standpunkten aus behandelt werden. Man klassifiziert die Sätze nach dem Bau, nach dem Ziel der Aussage und nach der Art des Subjekts.  Klassifikation der Sätze nach ihrem Bau.  Ein Satz enthält in der Regel das Subjekt und das Prädikat. Das sind seine beiden Hauptglieder. Subjekt und Prädikat sind  miteinander aufs engste verbunden, das wird in ihrer grammatischen Form, in der Kongruenz in Person und Zahl ausgedrückt. Je nachdem, ob ein Satz beide Hauptsatzglieder enthält oder nicht, unterscheidet man einfache eingliedrige undzweigliedrigeSätze.  Der einfacheeingliedrige Satzenthält nur ein Hauptgliedund besteht aus Subjektgruppe oder Prädikatgruppe, oder aus einzelnen Nebengliedern einer dieser Gruppen. Nach der Wortartdes Hauptwortesunterscheidet man folgende Arten von einfachen eingliedrigen Sätzen:  1. substantivische oder nominale Sätze, die nach dem Ziel der  Aussage noch in zwei Untergruppen eingeteilt werden:  a)Aussagesätzemit einem Substantiv im Nominativ: Ein warmer, wunderbarer Abend. Liebliche Kühle.  b)Aufforderungssätzemit einem Substantiv im Akkusativ: Kognak, bitte!Verzeihung!Guten Tag.  2. verbale Sätze. Nach dem Ziel der Aussage werden sie nochin folgende Untergruppen eingeteilt:  a)Aufforderungssätze mit den Imperativformen der 2. Person Sg. und Pl. sowie mit dem Infinitiv oder Partizip 2: Schreibe.Hört aufmerksam zu.Weitergehen!Stillgestanden!  b)Aufforgerungssätzemit dem unabhängigen Infinitiv, die einen Wunsch ausdrücken: Nicht schwach werden!  c)unpersönliche subjektlose aktivische und passivischeAussagesätzeAn der Tür wurde geklopft. Friert mich.  3. adverbiale Sätze, die durch die Absonderung der durch ein Adverb ausgedrückten Adverbialbestimmung entstehen: Jetzt denkst  du schlecht von mir. Schlecht.  4. modalwörtliche Sätze, bei denen ein Modalwort als Hauptwort auftitt: Natürlich!Sicher!Gewiss.  5. Interjektionssätze, die durch eine Interjektion vertreten sind: Oh!Ach!Pfui! Der einfachezweigliedrige Satzenthält beide Hauptglieder. Nach dem Vorhandensein der Satzglieder unterscheidet man drei Arten von einfachen zweigliedrigen Sätzen:  1. unerweiterteSätze, die nurSubjekt und Prädikat enthalten: Sie wachte auf.Seine Hand zitterte.  2. erweiterte Sätze, die außer den Hauptgliedern noch die Nebengliederdes ersten Grades: Objekte und  Adverbialbestimmungenenthalten: Zu Beginn des Sommers befand sich die Familie im Gebirge.  3. elliptische oder unvollständige Sätze, in denen entweder das Prädikat nicht in allen seinen Bestandteilen vertreten ist oder keines der Hauptglieder genannt wird. Die fehlenden Satzglider bzw. deren Bestandteile lassen sich dabei leicht aus dem Kontext oder aus der Sprechsituation ergänzen oder verstehen. Elliptische Sätze treten oft in einem Dialog, in einer sowie in erstarrter Form als Sprichwörter auf: Ich bekomme Urlaub“, sagte sie atemlos. „Schon wieder“. – „Wie lange?“ „Drei Tage. Die drei letzten Tage“. Ich dich ehren?Wofür? Ende gut, alles gut. Zweigliedrige elliptische und eingliedrige Sätze weisen eine gewisse strukturelle Ähnlichkeit auf. Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass die eingliederigen Sätze ohne Kontext verstanden werden können, während die elliptischen Sätze obligatorisch die Unterstützung vom Kontext dazu brauchen.  Dem deutschen Satz sind solche Hauptmerkmale eigen:  1.die Zweigliedrigkeit;  2.das Subjekt-Prädikat-Verhältnis und  3.der verbale Charakter des Satzes, der sich darin äußert, dass das  Prädikat ein finites Verb einschließt.