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36. Erbens Valenzbegriff und Satzmodelle.

Вале́нтность    в языкознании, потенциальная сочетаемость языковых элементов (фонемы, морфемы, слова и т.д.), определяющая способность вступать в комбинации с другими языковыми элементами, преимущественно того же уровня.

Der Terminus VALENZ kommt in der heutigen Linguistik überwiegend in zwei folgenden Bedeutungen vor. VALENZ im weiteren Sinne des Wortes wird als Synonym für Kombinier-, Verbind- oder Verknüpfbarkeit von Elementen vor allem derselben Ebene gebraucht.

Unter VALENZ im engeren Sinne des Wortes wird die Fähigkeit von Bedeutungen verstanden, die auf bestimmte Weise strukturiert sind, ihre minimale semantisch-syntaktische Umgebung zu diagnoszieren, vgl.: lesen, geben, antworten. Die so aufgefaßte VALENZ ist sinngemäβ als Spezialfall der Kombinierbarkeit anzusehen.

Der Begriff der Valenz im engeren Sinne des Wortes hat sich als Synthese einiger in der Linguistik früher gewonnener Erkenntnisse herausgebildet. Als solche waren in erster Linie zu nennen:

  1. die Unterscheidung von erganzungsbedürftigen und nichterganzungsbedürftigen Wörtern (H. PAUL);

  2. die Unterscheidung von vollständigen und nichtvollständigen Begriffen (O. BEHAGEL);

  3. die Unterscheidung der Autosemantika und Synsemantika (A. MARTY);

  4. K. BUHLERs Feststellung, daß die Worter fahig sind, "Leerstellen um sich herum zu eröffnen, die von den Wortern derselben oder einer anderen Wortart besetzt werden mussen";

  5. die Rektionslehre und

  6. die Satzgliedlehre von K.-F. BECKER.

Das Modell ist ein theoretisches abstraktes Schema, das die wesentlichen Züge einer komplizierten (strukturierten) Erscheinung darstellt, Die Satz­modelle sind verallgemeinerte Schemen jener konkreter Sätze, die von den Menschen aus dem bestehenden Wortgut einer Sprache in einer beliebig gro­ßen Zahl gebildet werden können.

Es werden also insgesamt folgende vier Grundmodelle unterschieden:

  1. Vorgangssatz — Es regnet; Das Eis taut; Seine Augen blitzen;

  2. Handlungssatz Wir bauen ein Haus; Er singt ein Lied;

  3. Adjektivsatz — Ich bin krank; Deine Meinung ist irrig;

  4. Substantivsatz Das ist Köln; Die Rose ist eine Blume.

37. Definition der Wortgruppe. Art der Wortgruppe. Die Wortreihe und die Wortfügungen.

Die Wortgruppe (auch Wortfügung, Wortgefüge, Wortverbindung, Phra­se genannt) ist eine nichtsatzartig geprägte Verbindung zweier oder mehre­rer aufeinander syntaktisch und semantisch bezogener Autosemantika.

Gegenstand der Syntax sind vor allem freie Wortgruppen, die nicht als fertige Gebilde im Inventar der Sprache existieren, sondern im Prozess der Rede generiert werden. Feste Wortkomplexe (zum Ausdruck bringen, zum Vorschein kommen, Pleite machen) bilden den phraseologischen Teil des Wortschatzes einer Sprache und werden von der Phraseologie studiert.

In den Bereich der Grammatikforschung gehören außer den freien Wort­gruppen auch halbfeste Wortgmppen mit grammatischer Bedeutung (ist zu machen, hat zu machen, muss da sein, mag bald kommen u. Ä.: Näheres s. u., § 102).

Das wesentlichste Element der grammatischen Form (der Gestaltung) ei­ner Wortgruppe ist der Charakter der syntaktischen Verbindung zwischen den Gliedern der Wortgruppe. Danach unterscheidet man folgende drei Ar­ten von Wortgruppen:

1. Wortreihen: ihre Glieder sind durch Koordination (Beiordnung, Ne­benordnung) miteinander verbunden, z. B. Frauen und Kinder; Industrie und Landwirtschaft; kurz und bündig; hier und dort,

  1. Wortgefüge: ihre Glieder sind durch Subordination (Unterordnung) miteinander verbunden, z, B. das deutsche Volk; die Kinder unserer Nach­barn; nach Hause kommen; parlamentarisch gewählt; sehr spät;

  2. Satzwertige Wortgruppen, d. h. Wortgruppen, die eine Subjekt-Prädi­kat-Beziehung implizieren, ohne dass ihre Glieder die grammatische Form von Subjekt und Prädikat haben: Die Frau gegangen, saß sie erschöpft... (Feuchtwanger)

Die Wortreihe wird durch Nebenordnung (Beiordnung, Koordination) von syntaktisch gleichwertigen Wörtern gebildet, d. h. von Wörtern, die glei­che grammatische Funktion im Satz haben können. Die Wortreihe bildet ein Satzglied. Die Glieder einer Wortreihe gehören sehr häufig zu einer und derselben Wortart (Mutter und Kind; Industrie und Landwirtschaft; kommen und ge­hen; heute und morgen). Doch können in der Wortreihe auch verschiedene Wortarten nebeneinander stehen (faul, aber nicht ohne Begabung, heute und in zwei Tagen).

Gestaltungsmittel der Wortreihe sind:

Wortstellung: für die Glieder einer Wortreihe ist Kontaktstellung cha­rakteristisch; Stimmführung: die Glieder der Wortreihe sind meistens durch Zäsu­ren gegeneinander abgesetzt und laufen mit Ausnahme des letzten Gliedes mit gehobener Stimme au; koordinierende Konjunktionen: und, aber, nicht nur... sondern auch u. a.

Daher unterscheidet man*, a) syndetisch (mit Konjunktionen) verbunde­ne Wortreihen und b) asyndetisch (ohne Konjunktionen) verbundene Wort­reiben; c) einen gemischten Typ stellen Wortreihen dar, deren letztes Glied syndetisch verbunden ist, während die vorangehenden Glieder asyndetisch verbunden sind. Vgl.:

Nur syndetisch können auch die anderen Arten der logischen Verbin­dung zwischen den Gliedern einer Wortreihe wiedergegeben werden, und zwar:

  1. die disjunktive Verbindung, d. h. die gegenseitige Ausschließung der Glieder: du oder ich; heute oder morgen; Bücher oder auch Zeitschrifien;entweder alles oder nichts;

  2. die adversative Verbindung, d. h. die Entgegensetzung der Glieder:klein, aber mein;

Nach dem Anteil der Konjunktion an der Gestaltung der Wortreihe, nach der eventuellen Bedeutung der Konjunktion und nach dem Synonymiever-hältnis zwischen der syndetisch und der asyndetisch verbundenen Wortreihe lassen sich also folgende Arten von Wortreihen unterscheiden:

  1. asyndetisch verbundene kopulative Wortreihen (synonym den Wort­ reihen mit den Konjunktionen und, sowie);

  1. syndetisch verbundene Wortreihen:kopulative Wortreihen,disjunktive Wortreihen,adversative Wortreihen;

3. asyndetisch verbundene appositioneHe Wortreihen.

Wortfügungen sind Wortgruppen, deren Glieder durch Unterordnung (Subordination) verbunden sind.

Die Wortfügungen haben eine binäre Struktur. Das Hauptkennzeichen der Wortfügungen ist, dass die Glieder, die sich bei der binären Teilung der Wortfügungen ergeben, syntaktisch ungleichwertig und ungleichrangig sind. Eines der Glieder der Wortfügung ist deren Kern oder das übergeordnete Glied der Wortgrappe; das andere Glied, das Anglied genannt, ist das sub­ordinierte oder untergeordnete Glied der Wortgruppe.Von entscheidender Bedeutung für die Struktur der Wortfügung ist die wortartmäßig bedingte Valenz des Kerns. Daher werden die Wortfügungen vor allem nach dem Kern eingeteilt. Es sind:

Substantivische Wortfügungen (der Kern der Wortfügung ist ein Sub­stantiv) ein neues Kleid verbale Wortfügungen (der Kern der Wortfügung ist ein Verb)nach Hause gehen; laut sprechen; adjektivische Wortfügungen (der Kern der Wortfügung ist ein Adjek­tiv)ganz neu; von der Reise müde; seinem Vater ähnlich; adverbiale Wortfügungen (der Kern der Wortfügung ist ein Adverb)dort oben; oben auf dem Schrank;pronominale Wortfügungen (der Kern der Wortfügung ist ein Prono­men)einige von uns; etwas Gutes; nichts zu machen.