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Seminar zum Thema „Phraseologie“

Fragen zur Diskussion:

  1. Phraseologie. Allgemeines.

  2. Merkmale der Phraseologismen: Idiomatizität, Stabilität, Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit

  3. Klassifikation der Phraseologismen:

  1. Semantische Klassifikation: phraseologische Zusammenbildungen, phraseologische Einheiten, phraseologische Verbindungen.

  2. Strukturell-semantische Klassifikation: Wortpaare, Idiome, geflügelte Worte, Sprichwörter.

  1. Sinnrelationen zwischen den Phraseologismen:

  1. Phraseologische Polysemie und Homonymie

  2. Phraseologische Synonymie

  3. Phraseologische Antonymie

  1. Funktionen der Phraseologismen

  2. Übersetzung von Phraseologismen: wortgenaue, äquivalent-genaue, äquivalent-ungenaue, durch freie Umschreibung.

Internetressourcen:

http://www.redensarten-index.de/

http://www.phraseo.de

http://www.redensarten.net

http://www.sprichwoerterbuch.de/

http://www.amalgama-lab.com/phraseologisms/ - русские фразеологизмы с немецкими и английскими аналогами

http://www.amalgama-lab.com/proverbs/ - а это пословицы и поговорки

http://www.sprichwoerter.net/

http://www.operone.de/spruch/spruchinh.htm

http://www.planetsenior.de/sprichwoerter/

http://www.bk-luebeck.eu/sprichwoerter.html

Theoretischer Stoff

1. Allgemeines

Die Erweiterung des Wortschatzes erfolgt neben der Bildung neuer Wörter und dem Einfluss fremder Sprachen auch dadurch, dass aus syntaktischen Wortverbindungen Wortgruppen mit fester Bedeutung entstehen können. Diese Wortverbindungen haben ganz unterschiedliche syntaktische Strukturen. Manche haben als festen Bestandteil ein Verb: Herzklopfen bekommen, sich zur Wehr setzen, die Flucht ergreifen. Andere gehen eine Verbindung aus Adjektiv und Substantiv ein: das leibliche Wohl, ein offenes Geheimnis, höhere Gewalt. Oder es entstehen Wortgruppen mit adverbialer Struktur: auf Anhieb, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, im Großen und Ganzen.

Die Klassifikation dieser Wortverbindungen ist viel diskutiert und wird unter­schiedlich gehandhabt, ebenso die Bezeichnung dieser vielfältigen Erscheinungen. International verbreitet sind heute Ausdrücke, die auf griech.-lat. phrasis - rednerischer Ausdruck oder auf griech. idioma - Eigentümlichkeit, Besonderheit zurückgehen. Dazu ent­standen die Bezeichnungen: Phraseologie, Phraseologismus bzw. Idiom, Idiomatik, Idiomatismus. Daneben existieren noch eine Reihe von Bezeichnungen, wie: Idiomatische Wendung, festes Syntagma, Wortgruppenlexem, Paralexem, feste Wortverbindung, sprichwörtliche Re­densart u.a.

Der Fachausdruck Phraseologie ist zweideutig, er bedeutet: 1) die Gesamtheit aller stehenden Wortverbindungen (Phraseologismen); 2) der Zweig der Sprachwissenschaft, der sich mit der Erforschung stehender Wortverbindungen befasst.

Die Bedeutung eines Phraseologismus bildet eine feste Einheit, die durch eine Bedeutungsvereinigung der Wörter, aus denen er besteht, entstanden ist.

Infolge der Entwicklung der einheitlichen Gesamtbedeutung zeigen fast alle stehenden Wortverbindungen (außer den Sprichwörtern und manchen geflügelten Worten) der Bedeutung nach die Tendenz zur Lexikalisierung, der Struktur nach bleiben sie aber Wortverbindungen. Daher werden sie als Äquivalente von Wörtern betrachtet und spielen im Satz die Rolle eines Satzgliedes. Bei der Analyse eines Satzes ist es daher wichtig, die innere semantische Einheitlichkeit der phraseologischen Wortverbindung, ihre inhalt­liche Unzerlegbarkeit, ihren Gebrauch als ein einheitliches Satzglied zu betonen.

Die phraseologische Wortverbindung kann verschiedene Satz­glieder vertreten. Stehende Wortverbindungen können gebraucht werden: als Teil des Prädikats, nämlich als Prädikativ, als Subjekt, als Attribut, als verschiedene Adverbialbestimmungen.

Da stehende Wortverbindungen jahrhundertelang in der Sprache leben, können sie verschiedene schon längst verschwundene Sitten und Bräuche des Volkes widerspiegeln. Sie sind sprachliche Denk­mäler der konkreten Geschichte der materiellen Kultur des Volkes:

Unter die Haube bringen 'verheiraten' entstand aus der alten Sitte, nach der die verheirateten Frauen eine Haube tragen sollten.

Zu Kreuze kriechen 'sich demütigen' zeugt von einer religiösen Sitte der Katholiken. Sie bestand darin, dass die Gläubigen am Kar­freitag in der Kirche am Kreuz krochen, um den Sündenerlass zu erbeten.

Ober jemandem den Stab brechen 'jemanden verurteilen'. Diese Redensart beruht auf dem symbolischen Brauch, beim altdeutschen peinlichen Gerichtsverfahren über dem Verurteilten einen hölzernen Stab zu brechen.

Ein großes P schreiben 'verbieten', 'verhindern' stammt aus der Zeit der Pest oder der nicht minder gefährlichen schwarzen Pocken und bezieht sich darauf, dass an das verseuchte Haus als Zeichen des Eintrittsverbotes ein P geschrieben wurde.

Auf die lange Bank schieben 'die Ausführung verschieben' zeugt vom Gerichtsbrauch, die Akten nicht in Schränken, sondern in bank­ähnlichen Truhen aufzubewahren.

Phraseologismen im engeren Sinne sind häufig bildhaft und haben bewer­tenden Charakter. Sie werden deshalb besonders in der mündlichen Sprache verwen­det.

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