
- •Сумський державний педагогічний університет імені а.С.Макаренка
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Fragen zum Selbstbearbeiten
Nennen Sie sprachliche Einheiten.
Definieren Sie das Wort.
Lektion№ 3. Thema
Die soziolinguistischen und funktionalen Aspekte der Stratifikation des deutschen Wortbestandes
Plan:
1) Allgemeines zum Problem der Stratifikation des deutschen Wortschatzes. Erscheinungsformen der deutschen Sprache;
2) Die sozial-berufliche Differenzierung des Wortbestandes (Sonderlexik):
а) Begriffsbestimmung. Das Problem der Klassifikation;
б) Fachwortschätze. Quellen der Entstehung;
в) Gruppenspezifische Wortschätze.
3) Wechselbeziehungen zwischen Sonderlexik und Allgemeinwortschatz;
4) Die territoriale Differenzierung des deutschen Wortbestandes.
Lernziel: Vermittlung der soziolinguistischen und funktionalen Aspekte der Stratifikation des deutschen Wortbestandes.
Literatur
Devkin V.D. Wörterbuch der umgangsprachlichen und saloppen Lexik. - Moskau: Издательство «ЭТС», 2000
Heinemann M. Kleines Wörterbuch der Jugendsprache. - Leipzig: VEB Bibliographisches Institut, 1969
Olšanski I.G. Moderne deutsche Lexikographie. - Moskau: VysšajaŠkola, 1979
SchippanTh. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. - Leipzig: Bibliographisches Institut, 1984
Stepanowa m.D. Černyšewa I.I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. - Moskau: VysšajaŠkola, 1986
Розен Е.В. Лексика немецкого языка сегодня. – М.: Высшая школа, 1976.
Vorlesung
1. Unter Stratifikation des Wortbestandes ist seine Schichtung, die durch die vielseitige Kommunikation einer Sprachgemeinschaft bedingt ist, zu verstehen.
Die allegemeingultige Erscheinungsform der deutschen Sprache wird in der Germanistik traditionell Schriftsprache genannt. Die Schriftsprache ist normalisierte Form. Die Realisierung der Norm nennt man Hochsprache; sie ist also eine aktivisierte Schriftsprache mit gewissen landschaftlichen Färbungen. Sie ist die Sprache der kulturellen Funktion. Sie überwindet die landschaftliche und soziale Begrenztheit und ist damit die Einheitssprache oder Gemeinsprache.
Die zweitwichtigste Erscheinungsform, die mit gewissen Einschränkungen zu den gemeinsprachlichen Formen gehört, ist die Umgangssprache. Es handelt sich dabei um eine Mittelstellung zwischen Literatursprache und Mundart. Räumlich ist sie durch einen bestimmten Region begrenzt; funktional ist sie in erster Linie ein Kommunikationsmittel des mündlichen Verkehrs, und zwar vor allem des persönlichen Gesprächs, also gewöhlich der nicht offiziellen Situation.
Nach der Nähe / Weite zur Literatursprache unterscheidet man heute drei Typen der Umgangsprache:
1) hochdeutsche bzw. literarische Umgangssprache der Gebildeten;
2) großlandschaftliche Umgangssprachen;
3) kleinlandschaftliche Umgangssprachen (in einem kleineren Gebit üblich).
Dementspechend sind im deutschen Wortbestand zu unterscheiden:
1) Wörter und feste Wortkomplexe, die im ganzen deutschen Sprachgebiet von allen Angehörigen der Sprachgemeinschaft verstanden und in der allgemeinen sprachlichen Kommunikation gebraucht werden;
2) Wörter und feste Wortkomplexe, die auf bestimmte Sachbereiche oder soziale Gruppen beschränkt sind;
3) Wörter und feste Wortkomplexe, die regional beschränkt sind.
2.1. Für sozial-beruflich ausgeprägte Lexik werden in der Germanistik viele Termini gebraucht: Sondersprachen, Sonderwortschätze, Sonderlexik, Soziolekte. Dieser Wortschatz entwickelt sich in verschiedenen Gruppen der Sprachgemeinschaft aufgrund des gemeinsamen Lebensbedingungen. Zwei Besonderheiten der Sonderlexik sind aus soziolinguistischer Sicht hervorzuheben:
1) Es ist keine selbständige Erscheinungsform der Sprache. Es ist nur ein eigentümlicher Wortschatz, der in der Gemeinsprache realisiert wird. Darum bevozugt man in moderner Germanistik die Termini – Sonderwortschätze, Sonderlexik, Soziolektismen, statt die ältere traditionelle Bezeichnung – Sondersprachen.
2) Es geht dabei nicht um individuelle Abweichungen von der Norm der Schriftsprache, sondern um die von der Norm abweichenden sprachlichen Besonderheiten ganzer Sprechgruppen.
In der Germanistik wurde die Sonderlexik traditionsgemäß in drei Gruppen eingeteilt:
1) Jargons;
2) Berufssprachen (Berufswortschatz);
3) Fachsprachen (Termini).
2.2. Zu den Fachwortschätzen (Fachsprachen) sind Termini (Fachwörter), Berufslexik bzw. Professionalismen (Halbtermini) und Fachjargonismen (Berufsjargonismen) zu zählen.
Unter Termini oder Fachwörtern versteht man fachbezogene Wörter, die in fachgebundener Kommunikation realesiert werden.
Als wesentliche Merkmale des Terminus sind zu nennen:
- Termini sind Fachwörter, deren Inhalte durch Definitionen festgelegt sind.
- Die wesentlichen Kriterien für einen Terminus sind Eindeutigkeit, Genauigkeit, Festlegung seines Wertes in der Hierarchie der Terminologie.
- Der Inhalt oder die Bedeutung des Terminus nähert sich dem höchsten Grad begrifflicher Abstraktion.
- Termini zeigen die Tendenz zu stilistischer Neutralität, zur Vermeidung von Konnotationen.
- Die Bedeutung eines Terminus kann sich spontan verändern.
Berufslexik ist wie die Termini eine sach- oder fachgebundene Lexik, die der sach- oder fachgebundenen Kommunikation dient. Im Untersehied zu den Termini:
- sind die Professionalismennichtstandartisierte und nichtdefinierte Fachwörter;
- dienen der praktisch-fachlichen Kommunikation und nicht der theoretischen.
ZuFachjargonismen (Berufsjargonismen) gehören auch expressive Dubletten der Fachwörter. Z.B.: Klavier spielen – für „Fingerabdrücke abnehmen“ (Kriminalpolizei). Als Quellen der Entstehung fachsprachlicher Lexik können folgende Faktoren genannt werden:
1) gemeinsprachliches Wortgut, das durch Definition genormt und terminologisiert worden ist;
2) metaphorische oder metonymische Übertragung aus der Gemeinsprache und Wortbildung (für die motivierten Termini): Feld (in der Physik oder Sprachwissenschaft), Markt (Wirtschaftwissenschaft), Tätigkeitswort, Dingwort, Eigenschaftswort, Verhältniswort (in der Grammatik);
3) fremdes Wortgut (meist Internationalismen, Neubildungen aus griechischen oder und lateinischen Morphemen /Lexemen.): Neologismus, Archaismus, Positiv, Komparativ, Distribution, Transformation.
2.3. Unter gruppenspezifischen Wortschätzen versteht man Sonderwortschätze verschiedener sozialer Gruppen einer Sprachgemeinschaft mit gemeinsamen Lebensbedingungen (Soziolekte). hr Gerbrauch kennzeichnet den Sprecher als Angehörigen einer Interessen-, Freizeit-, Alters- oder Organisationsgruppe. Zu den bekanntesten Wortschätzen des Deutschen gehören die sogenannte Studentensprache, das Rotwelsch oder Argot, die Soldatensprache.
Die Entstehung und das Aufblühen der Studentenspraheist in erster Linie mit alten studentischen Korporationen verbunden. Das war urspünglich eine ausgebildete Kastensprache: Bursch, Musensohn, Muse, Bruder Studio (zur Bezeichnung des Begriffs „Studient“). Die Jugensprache ist stark veränderlich, denn die Originalität geht bald verloren.
3. Die Fachwörter verschiedener Bereiche beeinfussen immer stärker den Wortschatz der Gemeinsprache. Darum spricht man heute von einer zunehmenderIntellektualisierung der Gemeinsprache. Ehemalige wissenschaftliche Termini, die heute immer stärker von der Gemeinsprache adoptiert werden, sind: Analyse, Basis, Charakter, Element, Faktor, Kettenreaktion, Kollektiv, Struktur.
Die Bedeutungen dieser Lexeme sind Resultat der Entterminologisierung der ehemaligen Fachwörter. Als Beispiele können auch ehemalige wissenschaftliche Termini gelten wie: Begriff, Inhalt, Sein (das), Bewusstsein (auch als Grundlage vieler Komposita: Abbeits-, National-, Pflicht-, Rechts-, Selbst-, Staats-, Verantwortungsbewusstsein u.v.a.m)
Das technische Vokabular dringt damit in die Gemeinsprache ein. Das sind Fachwörter der Elektronik, der Wortschatz der Kraftfahrzeugtechnik usw: Schrauberzieher, schalten, Diagnose (´Feststellung´).
Aufschlussreich sind auch Übernahmen aus dem medizinischen Bereich: Blinddarmentzündung, Zuckerkrankheit, Grippe, Gelbsucht, Reuma usw. Dabei ist bemerkenswert, dass das deutsche Wort seinem lateinischen Äquivalente vorgezogen wird.
Die Lexik der Gemein-und Umgangsprache wird ständig durch Gruppenwortschätze bereichert. Das gilt z.B. für Jagerlexik, Bergmannsprache und andere Berufssprachen. Bei folgenden Lexemen und Phraseologismen ist die metaphorische oder metonymische Bedeutungsübertragung oder Bedeutungserweiterung deutlich zu sehen: Kesseltreiben, spüren, das Hasenpanier ergreifen, durch die Lappen gehen.
Der Beitrag der Jugendlexik zur Erweiterung der Lexik ist in den letzten Jahrzehnten sehr bedeutend. Gerade die Jugendlexik ist eine der wichtigsten Quellen der gängigen Ausdrücke bzw. Modewörter in der saloppen Alltagsrede. Dies geschieht nämlich vor allem dann, wenn der Wortschatz der Jugendlichen von anderen Altersgruppen übernommen wird.
Das erlebte das Wort Klasse (,hervorragend, ausgezeichnet`), super (dieselbe Bedeutung). Eine ähnliche Entwicklung erleben heute die entlehnten Wörter cool, geil, affengeil, als auch die Wendungen: Ich denk, mich tritt ein Pferd!
Bei der Betrachtung der Erscheinugsformen der deutschen Sprache, der Stratifikation des deutschen Wortbestandes und der Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen Schichten kann man folgende grundsätzliche Schlüsse ziehen:
1) Aus synchroner Sicht ist der Worbestand ein vielschichtiges Gebilde, das die Kommunikation einer Sprechgemeinschaft gewährleistet.
2) Die Wechselbeziehungen zwischen Allgemeinwortschatz und fachbezogener Lexik einerseits und Allgemeinwortschatz und Gruppenwortschätzen andererseits werden von verschiedenen semantischen Prozessen begleitet: Spezialisierung, Erweiterung, zusätzliche semantische und funktional-stilistische Transformationen.