Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Фигуры речи.doc
Скачиваний:
2
Добавлен:
01.05.2025
Размер:
95.74 Кб
Скачать
  1. Figuren der Auslassung

Dazu gehören die Ellipse, das Zeugma, die Aposiopese.

Das Zeugma = syntaktische Bildungen, die mehrere dabei unpassende gleichartige Satzglieder miteinander verbinden; die bewusste Vereinigung semantisch unvereinbarer Wörter, grammatisch durch gleichartige Satzglieder ausgedrückt (Attribute zu einem Substantiv; Subjekte/Objekte zu einem Verb): „“Einer sammelt Pilze, der andere Erfahrungen.“

Das Zeugma wird ausgenutzt, um humoristische und ironische Wirkung zu erzielen (Die Flaschen wurden leerer und die Köpfe voller.).

Die Aposiopese = der Satzabbruch, nicht zu Ende weitergeführter Satz. Die stilistische Funktion dieses Mittels ist es, die Spannung und Neugier zu erwecken (Wenn du nicht kommst, dann … - Drohung.) (Naer, S.191; Riesel, S.279; Brandes, S.304).

Die Ellipse. Im grammatischen Sinne gilt als Ellipse jede Äußerung, die die zweigliedrige Struktur des deutschen Normalsatzes unterschreitet. In Ellipsen werden kommunikativ weniger wichtige Satzglieder ausgelassen. Deswegen finden sich in wissenschaftlichen Texten und Gebrauchsformen der Verwaltung keine oder kaum Ellipsen. Dagegen sind Ellipsen in der Alltagsrede, Journalismus und in der schönen Literatur oft anzutreffen. Es ist üblich, z.B., in Gesprächen Teile des Satzes auszusparen, die situations- und partnerbedingt entbehrlich sind: „(Haben Sie Scheibenwischer?) – Im Augenblick nicht.“ . (Im Amtsverkehr: Deutliche Handschrift erbeten. Bestellungen durch die Buchhandlung erwünscht.). F. – Mittel zur Erzielung sprachlicher Knappheit.

Viele situative Ellipsen sind schon seit langer Zeit gebräuchliche Kommunikationsstereotype: Guten Morgen. Vielen Dank! Ober, (bitte) zwei Bier/ Piels / Hell!

In Depesche: Kolloquium verlegt. Hauptreferent erkrankt. Neuer Termin folgt. (wirkt sprachökonomisch).

Für folgende Fälle und Textsorten sind Ellipsen typisch: lebhafte Rede, Frage, Wunsch, Befehl; militärische Kommandos, Telegramme, Notizen, Fahrpläne, Bühnenanweisungen, Telefonbücher, Back- und Kochrezepte, amtliche Formulare, Register, Speisekarten, Wetterberichte; innere Rede der Figuren; indirekte Personencharakterisierung, das Sprachporträt usw.

Die Ellipse wird nicht immer als Ausdrucksmittel verwendet. Sie kann aus technischen Gründen verwendet werden in Nachschlagewerken, im Telegraphenverkehr usw. (Brandes S.305; Naer S.181; Riesel S. 282, Bogatyreva, S.255).

  1. Figuren der Anordnung.

Diese Gruppe der Stilfiguren basiert auf Varianten der Stellung und Reihenfolge syntaktischer Einheiten in der Äußerung. In dem Sinne wird von Positionsfiguren gesprochen. Hierher gehören die folgenden Figuren: die Prolepse, der Nachtrag, die Parenthese, das Anakoluth und andere Arten der Umstellung.

Mit dem Begriff Umstellung werden alle Anordnungsvarianten zusammengefasst/ verstanden, die von neutraler Abfolge abweichen. In der Grammatik wird dafür der Terminus Inversion.

An erster Stelle ist hier die markierte Thematisierung zu nennen, bei der de Informationskern des Satzes, der den Satzakzent trägt, die Äußerung eröffnet. Diese Art Umstellung ist typische für den Textanfangssatz einer Pressenachricht oder des Wetterberichts:

Zwischen Sonne und Regenschauern schwankte das Wetter am ersten Septemberwochenende“.

Solche Umstellungen werden auch für Kontrast und emotional bedingte Hervorhebung (Emphase) genutzt: „Und bei uns war immer volles Haus. Ruhe war bei uns nie.“

Die Prolepse ist die Wiederaufnahme eines an der Spitzstellung stehenden, abgesonderten Substantivs durch ein Pronomen oder Adverb: „Meine Mutter, die ist immer recht.“ Die Prolepse ist in der schönen Literatur, in der Alltagssprache und in der Volksdichtung sehr verbreitet.

In nüchternsachlichen Berichten ist sie nicht üblich, weil sie ein Verstoß gegen die Norm ist.

Die Prolepse gliedert den Satz in kleinere Syntagmen und erleichtert das Verständnis. Außer der kommunikativen hat sie eine wichtige stilistische Funktion: Sie verleiht der Rede Ungezwungenheit, Natürlichkeit, emotionale Färbung und einen gewissen Rhythmus.

Ein besonderer Fall der Prolepse ist der absolute Nominativ, bei dem das abgesonderte Satzglied im Nominativ steht und durch einen obliquen Kasus oder ein Pronominaladverb wiederaufgenommen wird: „Der Rede im Schwimmbad seiner Heimatstadt, sein Vorlesungssteik gegen Dr.Zunder – Rio hätte vor Scham versinken können, wenn er nur daran dachte“ (H.Weber).

Eine Abart der Prolepse ist die Satzkonstruktion mit dem Korrelat so: „Märchenhaft, so war es dort. “ (Riesel, S.255, Brandes, S. 316; Naer, S.185).

Der Nachtrag ist eine Gegenstück der Prolepse. Darunter versteht man im eigentlichen Sinne die Herausstellung am Satzende, der ein Pronomen oder ein Adverb vorausgeht. Eine andere Definition: „das ist ein nachträgliches Anfügen eines Redeteils an einen bereits abgeschlossenen Satz“ (Portjannikov W.A. 1997: 39):

„Ich kann sie stundenlang schildern, diese eine Stunde.

Es dreht sich nicht zurück, das vielzitierte Rad der Geschichte.

Meine sollen dich warten schön.

M.P.Brandes spricht über die Nachtragskonstruktionen – Wörter, Wortverbindungen und Sätze, die im Satzgefüge an einem für sie nicht üblichen Platz stehen.

Alle Nachtragskonstruktionen dienen zur Auflockerung (Emotionalisierung) eines Aussagesatzes. Sie verfügen über eine breite Palette der Ausdruckskraft. Der Nachtrag kann in der Alltagsrede, in der schönen Literatur, in der Publizistik gebraucht werden (Brandes S.320, Naer, S.183; Riesel, S.255).

Die Parenthese (der Schaltsatz) – die Unterbrechung des Satzablaufs durch ein Wort, eine Wortgruppe, einen Satz, die in keiner unmittelbaren formalen grammatischen Beziehung zu dem Satz stehen, der sie einschließt. Von ihrer kontextualen Umgebung wird die Parenthese deutlich durch rhythmisch-melodische Mittel, gewöhnlich durch tiefere Stimmlage und schnelleres Sprechtempo, abgehoben. Graphische Mittel zur Kennzeichnung der Parenthese im Text sind Gedankenstriche, Klammern, Kommata: „Ja, das ist, weiß Gott, eine nette Gelehrsamkeit.“

Die Aussage wird mit Hilfe der Parenthese erläutert, kommentiert, bewertet, veranschaulicht.

Ein stilistisches Merkmal der P. ist echte oder scheinbare Kontaktaufnahme mit dem Publikum.

Die Parenthese kann expressiv und nichtexpressiv sein. Sie ist in der schönen Literatur, wissenschaftlicher Prosa, Publizistik und in der Alltagsrede anzutreffen. Sie kann auch expressiven Ausdruckswert haben (komische, ironische Einschaltungen), sie verleiht der Aussage innere und äußere Ungezwungenheit. Die Parenthese wird im Dienste der direkten und erlebten Rede verwendet: „Und ich sagte ihm, dass ich allerdings einige Mittel besäße – oh, durchaus bescheidene – und dass ich mir in der Stadt eine kleine Privatwohnung hielte…“ (Th.Mann)

(Riesel, S.272; Naer, S.186; Brandes S.318).

Das Anakoluth (=der Konstruktionswechsel, der Satzbruch) = eine starke, auffällige Abweichung von den syntaktischen Normen der Sprache. (Duden: das Fortfahren in einer anderen als der begonnenen Satzkonstruktion; Satzbruch). Es ist zunächst eine Erscheinung spontaner Rede (weil die Satzkonstruktion selbst regelwidrig ist): „Und das käme wieviel, wie sie das gesagt hat is vielleicht ich meine hat se vielleicht nicht so unrecht.? “

Das Anakoluth ist Mittel zur Gestaltung Figurenrede in Erzählungen, Hör- und Schauspielen.

„Das ist richtig, weil da gibt`s Märchen, da gibt`s Kinderopern…“ (Alltagsrede).

Man spricht über syntaktisches (Kasusänderung und Konstruktionsstörungen) und über semantisches Anakoluth (alle Arten lexikalischer Falschkoppelungen). (Brandes, S.317; Riesel, S.271).

Die stilistischen Aufgaben der Wortfolge, andere Arten der Umstellung im Satz (Vorfeld, Nachfeld, Ausklammerung; Apposition: Naer, S.176; Brandes, S.S.324; Riesel Kap.2, S. 242 u weiter).