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  1. Vergleiche

Der Vergleich ist ein stilistisches Mittel, welches auf Grund direkter Wortbedeutung entsteht und als bildlicher Ausdruck verwendet wird: „Von der Base Laran wurde ich recht liebreich behandelt. Die einsame alternde Frau war mit wie eine Mutter“ (A.Stifter). Der Vergleich verbindet zwei Wörter aus verschiedenen Begriffsbereichen und ruft durch die bloße Gegeneinanderstellung sprachökonomisch eine Fülle von bildhaften, manchmal bildlichen Assoziationen hervor.

Der Vergleich wird sprachlich angekündigt, häufig durch Vergleichspartikel wie sowie, als.

Nach der Struktur unterscheidet man einfache (aus einer Wortgruppe bestehende) und erweiterte Vergleiche. Die letzten umfassen einen Satz oder eine Reihe von Sätzen.

Vergleiche können allgemeingebräuchlich (mutig wie ein Löwe, schlank wie eine Tanne) und l individuell (Raubtier Faschismus) sein.

Es gibt auch Vergleiche auf Grund direkter Bedeutung, welche bloß der sachlichen Veranschaulichung dienen. Sie können als Mittel der Bildhaftigkeit angesehen werden und Vergleiche, die auf Grund uneigentlicher metaphorischer Bedeutung entstanden sind. Sie sind bildlich, meistens hyperbolisch, emotional und subjektiv.

Die Wirkung des Vergleichs hängt vor allem von der Anschaulichkeit und Überzeugungskraft der Vergleichsbasis ab. Der stilistische Ausdruckswert des Vergleichs hängt von Kontext und dem Redestil ab. Die Vergleiche können poetischen, satirischen Charakter haben, sie können bloß der sachlichen Veranschaulichung dienen: „Die Wände waren so eng wie je“.

  1. Figuren des Ersatzes

Bei dieser Gruppe von Figuren wird statt der eigentlichen, also einer Erscheinung oder einem Sachverhalt konventionell zugeordneten Benennung ein anderer, besonderer (uneigentlicher) Ausdruck gebraucht. Diese Figuren – Tropen genannt – beruhen auf der Substitution der eigentlichen durch eine uneigentliche, unübliche, ungewöhnliche Benennung. Das Prinzip des Ersatzes hat eine paradigmatische und eine syntagmatische (bei Verbalmetaphern) Dimension.

Sie gliedern sich in Figuren der Qualität und die der Quantität (die Hyperbel, die Litotes).

Betrachten wir zunächst die Figuren der Qualität.

Die Metapher ist die Bezeichnungsübertragung aufgrund von Ähnlichkeitsbeziehungen (innere, äußere, nach der Funktion). Sie kann bei Substantiven, Adjektiven und Verben auftreten: „Der Schal des Herbstes legte sich um lange Sommertage“.

Die Metaphern entstehen in der Umgangssprache, sind auch in der schönen Literatur und in der Publizistik anzutreffen. In der Lyrik sind Metaphern vor allem Ausdrucksmittel der Weltsicht eines Dichters: „Die Wege hab ich mit Spuren bestickt. Die Landschaft mit Gedichten durchstichelt.“(Eva Strittmatter). In der Presse und Publizistik spielt die Metapher bei der Gestaltung von Überschriften als Rezeptionsanreiz eine wichtige Rolle: „Winnetou wartet im Kühlschrank“(TZ 1987).

Die stilistische Rolle der Metapher ist nicht eine einfache Benennung eines Gegenstandes der Rede, sondern seine ausdrucksvolle Charakteristik.

Die Metapher nennt man oft einen „verdichteten“ Vergleich. Aber die Metapher ist emotionaler und daher ausdrucksvoller als der Vergleich, weil bei ihr die logische Gliederung der gegenübergestellten Begriffe, die dem Vergleich eigen ist, wegfällt. Die Metapher bewirkt mehr als Vergleiche höchste Knappheit und Zuspitzung der Darstellung.

Die Personifikation (Abart der Metapher) ist die Übertragung menschlicher Eigenschaften, Merkmale und Handlungen auf tierische, pflanzliche Organismen und auf Nichtlebewesen. Sie entsteht oft in Verbindung mit Verbalmetapher.

Ihre stilistische Funktion ist die Bildlichkeit/ Bildhaftigkeit und Poetität in der künstlerischen Kommunikation und in der Alltagsrede: „Lautlos atmete die Erde unter dem weichen Licht des aufgehenden Mondes.“ Oder: „Tief beschämt schleicht er (der Luchs = рысь) davon, trottet missmutig und verdrossen weiter.“

Die Synästhesie (griech. Zusammenempfinden) = das Verschmelzen unterschiedlicher Sinnesempfindungen, wobei eine von ihnen übertragene Bedeutung annimmt, z.B.: Klang der Bilder; eine wahre Sinfonie der Farben; schreiende/ grelle Farben, gepfefferte Preise. Hier lassen sich verschiedene Empfindungen kombinieren (visuelle, akustische, taktile). Die Synästhesie wird vor allem verwendet, um dem Leser eine neue Sicht auf Bekanntes zu ermöglichen oder die Sinneseindrücke zu verstärken. Sie war das Lieblingsmittel der Romantiker. Sie wird oft in der Werbung verwendet.

Die Allegorie (griech. Anders, bildlich reden) heißt die Verlebendigung von abstrakten Begriffen, von Naturgeschehen und Naturgewalten. Sie überträgt etwas Gedachtes (eine Idee) in ein Bild (Liebe durch Amor, Krieg durch Mars personifiziert, dargestellt; der Frühling = ein Jüngling; der Tod = Sensemann).

Das Symbol (Sinnbild) = ein konkretes Erkennungszeichen, ein sinnlich fassbares Zeugnis für eine Idee. Die symbolische Darstellung besteht darin, dass etwas Konkretem; Gegenständliche ein tiefer Sinn unterliegt: die Waage als Symbol der Gerechtigkeit; die Rose = Liebe.

Die Antonomasie (Abart der Periphrase) = Ersatz des Eigennamens durch die Benennung des Berufes, der Herkunft usw., z.B.: großer Teich für die Atlantik; Dichter des Faustus = Goethe, oder die Verwendung des EN als Gattungsnamen: der Heini (Schimpfwort) dummer, einfältiger Mensch. Der Kreml für russische Regierung; die eiserne Lady = M.Thatscher.

Die Metonymie = Ersatz eines Ausdrucks durch einen anderen aufgrund räumlicher, zeitlicher, stofflicher und logischer Beziehungen. (die Benennung einer Erscheinung wird auf eine andere übertragen aufgrund von Sachzusammenhängen zwischen den beiden Erscheinungen):

Das ganze Dorf war auf den Beinen (statt: alle Bewohner).

Ihn traf das kalte Blei (Kugel) (Stoff-Kausalverhältnis).

Der neue Besen ist nicht gekommen (Putzfrau) (assoziatives bzw. logisches Verhältnis).

Die Synekdoche (griech. Das Mitverstehen) = die Bezeichnung eines Teil wird auf das Ganze übertragen (pars pro toto) oder umgekehrt kann ein Teil wie das Ganze benannt werden (toto pro parte): Ein guter Kopf hat hundert Hände. Ich rühre keinen Finger krumm (leiste keine Arbeit dafür; das Ganze durch einen Teil); das Korn steht eingesagt (die Mehrzahl für die Einzahl). Wer nie sein Brot in Tränen aß (die Art für die Gattung).

Die Periphrase = die (explizite) Hervorhebung eines kommunikativ wichtigen Merkmals durch zusätzliche sprachliche Mittel; nach E.Riesel ist das die sekundäre Nominierung eines Denotats entweder durch Hervorhebung charakteristischer Merkmale, Tätigkeiten, Wirkungen oder durch Verbildlichung in uneigentlicher Rede. Dazu werden Zusammensetzungen (Siebenhügelstadt für Rom), oft mit Eigennamen als Konstituente (Elbflorenz für Dresden, Spree-Athen für Berlin), Ableitungen (Olympier für Goethe) und Substantivgruppen mit unterschiedlichen Formen des Attributs genutzt (G.Michel, G.Starke, W.Fleischer, 251).

Es gibt logische Periphrasen (in direkter Wortbedeutung: das Haupt der Familie = der Vater; der große Thomaskantor = Bach) und metaphorische und metonymische Periphrasen, die bildlich sind (Es war die zeit der Narzissen = Mai).

Die Periphrasen werden nicht in allen Funktionalstilen gleicherweise verwendet (Naer, S.220).

Bei der Emphase erfolgt die Merkmalshervorhebung ohne zusätzliche sprachliche Mittel (implizit) durch eine – im Kontext signalisierte – bedeutungsvolle Hervorhebung des Wortes, das als Tropus fungiert, sei es durch Akzent in der gesprochenen, durch grafische Kennzeichnung (Anführungszeichen, Bindestrich, Fett- oder Sperrdruck) in der geschriebenen Sprache oder durch nachdrückliche Wiederholung: „Es ist unrichtig, zu behaupten, dass der Pessimist das Positive nicht sehe. Er sieht es, genießt es vielleicht noch mehr als Optimist… “ (Die Emphase ergibt sich aus dem nachdrücklichen Widerspruch gegen ein Fehlurteil über Pessimisten. Der Negation wird eine Affirmation entgegengesetzt). Essay und Dankensrede enthalten diese Stilfigur.

Die Hyperbel = Übertreibung, Umschreibung in semantisch übertriebener Form (explizite Merkmalshervorhebung). Im wörtlichen Sinne wird darunter die sprachliche Übertreibung verstanden, die uns aus adjektivischen Verstärkungsbildungen, komparativen Phraseolexemen und kommunikativen Formeln in der Alltagrede vertraut ist: “Gib nicht an wie eine Herde Affen! Das geht auf keine Kuhhaut. Dafür habe ich vollstes Verständnis.

Sie ist ein Mittel zum Ausdruck von Humor und Satire im Alltag (ein Loch in den Bauch fragen; es regnet in Strömen, tausend Mal sagen). Sie ist auch in Werbtexten anzutreffen (Wunderpreis, Doppeleffekt) wie in volkstümlichen Dichtungen und als erstarrte Formeln in Geschäftsbriefen (zutiefst berührt, baldmöglichst, allerbeste Ware usw.).

Die Litotes (griech. Geringfügigkeit) = die Abart der Periphrase aufgrund der Verneinung; die Merkmalshervorhebung durch die Verneinung des Gegenteils (G.Starke, G.Michel, 252) Ihre Funktion ist vorsichtige Aussage, ironische Verstärkung: Das ist keine Glanzleistung. Die Idee ist nicht so schlecht.

Die Litotes vermag rational oder emotional expressiv den Gegensatz zwischen zwei Polen zu nuancieren. (The face wasn`t a bad one; it had what they called charm. Es ist nicht unwahrscheinlich).

Die Ironie (Abart der Periphrase) = die Äußerung, die das Gegenteil vom Gemeinten zum Inhalt hat. Ursprünglich wurde darunter eine Verstellung im Reden verstanden, bei der der Redner so tut, als wüsste er nicht, was er tut: „Du hast und gerade gefehlt. Du bist mir schon der Richtige.“ Hier sind negative Urteile in positive Äußerungen verkleidet.

Die stilisitische Funktion der Ironie ist satirische bzw. humorvolle Verstärkung der Aussage.

Der Euphemismus (Subklasse der Periphrase) = verhüllende, mildernde Ausdrucksweise aus verschiedenen Gründen (mitnehmen = stehlen, vollschlank = dick; spinnen = dichten, lügen) (Naer, S.224; Bogatyreva, S.148).