
Фигуры речи. Примеры
Der Vergleich: Seine Hände liegen hinter ihm wie wertlose und leere Dinge. Der Schwimmer steckte im Wasser wie in einem zähen Brei.
Figuren des Ersatzes:
Figuren der Qualität: Metapher Personifizierung/Personifikation Synästhesie Symbol Allegorie Antonomasie Katachrese Metonymie Euphemismus Ironie Periphrase |
Figuren der Quantität: Die Hyperbel Die Litotes |
Metapher: Roberts Liebe stürzte sich auf dieses Kind.
Personifikation: Lautlos atmete die Erde unter dem weichen Licht des aufgehenden Mondes.
Synästhesie (Zusammenempfinden): schreiende Farben, gepfefferte Preise, süße Träume.
Symbol: Rose = Symbol der Schönheit; die Waage = Symbol der Gerechtigkeit, die Taube = Frieden.
Allegorie: Väterchen Frost; Frau Sorge; ein schöner Jungling = der Frühling.
Antonomasie: großer Teich = die Atlantik; der Dichter des Faustus` = Goethe; Heini = ugs. Ein dummer Mensch.
Katachrese: Tischbein; Flaschenhals; Messerrücken.
Metonymie: Auf den Bergen wächst die Torheit (Weintrauben – Wein – Ursache der Torheit).
Synekdoche: ein kluger Kopf für einen Menschen.
Litotes: Die Idee ist nicht so schlecht.
Hyperbel: Ich bin ganz Ohr. Es regnet in Strömen.
Periphrase: Elbflorenz für Dresden; weißes Gold für Baumwolle; schwarzes Gold für Erdöl.
Ironie: Vielen Dank für die Blumen als Antwort auf eine Kritik.
Du hast aber ehrlich gehandelt (= unehrlich).
Euphemismus: der Böse für Teufel; vollschlank für dick.
Figuren der Hinzufügung: Wiederholung; Aufzählung, (das) Epitheton
Wiederholung: Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an! Die Gesichter werden lang und länger. Er lachte, jubelte, kreischte vor Lust.
Anapher: Wir ehren in den Toten deutsche Dichter…. Wir ehren in den Toten deutsche Menschen…. Wir ehren in den Toten Freunde der Verbündeten Nationen… .
Epipher: Blieb stehen auf Kommando. Machte kehrt auf Kommando. Kroch auf dem Bauch auf dem Kommando.
Kyklos: Warum machte er nur das, warum?
Subjekt der Produktion und Subjekt der Rezeption sind wirklich gesellschaftliche und gesellschaftlich wirkliche Subjekte. (Er rahmt das Ganze ein).
Anadiplose: Und dann kam ein Sturm. Ein Sturm wie wir ihn nicht noch erlebt hatten.
Aufzählung: Er bot dem Besucher einen Stuhl, eine Zigarette, eine Tasse Tee (Akkumulation). Und dann kam alles in Bewegung: Männer, Frauen, Kinder .
…. Hinter dem erst wieder der Wald hinan sieg. In ihm standen die schönen Bäume, die gerne auf einem solchen Boden gedeihen: Tannen, Föhren, Buchen, Ahorne, Birken.
Klimax: Ich kam, sah, siegte. So ging es Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. So ging es sieben ganze Jahre lang.
Antiklimax: Hansen malte alles, war bekannt in sämtlichen Straßen, Gassen und Gässchen.
Asyndeton: Herzbeschwerden, Atemnot, Ohrensausen! – Hilfe, sie kommen, sie sind da!
Polysyndeton: Und es wallet und siedelt und brauset und zischt …. (Schiller).
Ich blieb zwei Stunden in meinem Gemache und las und schrieb.
Parallelismus: Auf die Berge will ich steigen,
Wo die frommen Hütten stehen,
Wo die Brust sich frei erschließet
Und die freien Lüfte wehen. (H.Heine) (F: Eindringlichkeit; gleichmäßige Satzmelodie)
Epitheton: die rote Rose; ein jämmerliches Verhalten; weiße, höfliche Manschetten; kühler Brunnen.
Figuren der Entgegensetzung
Die Antithese, der Chiasmus, das Zeugma, das Oxymoron, das Wortspiel, der Schlagsatz, die Ironie, die Falschkoppelung
Antithese: Der Mann handelt. Die Frau liebt. Der Mann ist der Kopf. Die Frau ist das Herz….
Oxymoron: Hassliebe, bitter-süßlich, der letzte Erste; süße Qual, Freudfeind.
Chiasmus: Kunst der Gärten – Gärten der Kunst; vom Recht der Natur – zur Natur des Rechts.
Wortspiel: Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
Insultieren (statt konsultieren), nichtdestotrotz, Medizyniker.
Schlagsatz: Die Stadt selbst gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht. Erst kriegt sie wegen ihrer Händel, Ränke und Manöver eins aufs Auge, am Ende aber doch einen Mann. Und nicht den schlechtesten. (Er ist mit dem Zeugma nahe verwandt. In diesem Fall wird einem Satz oder einer Häufung eine Erweiterung in widersprechender und deshalb unerwarteter Weise angeschlossen).
Der Mensch steht im Mittelpunkt. Und somit allen im Weg.
Falschkoppelung (алогизм): grüner Warenhändler, kalte Mamsell, elektrischer Straßenbahnschaffner; möblierter Herr.
Zeugma: Hiermit öffne ich mich und mein Buch … Legen Sie also bitte Scheu und Mantel ab, atmen Sie auf und kräftig durch.
(Das Zeugma entsteht dadurch, das auf ein polysemes Lexem, meist das Prädikatsverb, zwei (oder mehr) koordinierte Ergänzungen bezogen werden, die verschiedene Bedeutungen des Bezugswortes aktualisieren Auf solche Weise sollen vor allem humoristische, satirische oder ironische Wirkungen erzielt werden). Z.B.: Ich biete Ihnen mein Herz, meine Hand und meinen Volkswagen!
Ironie: Du bist ein wahrer Held! (Akzent, Tonhöhenverlauf Stimmfärbung) spielen hier mit).
Die Tafel ist heute sehr sauber1 (= schmutzig).
Figuren der Auslassung
Ellipse Zeugma Aposiopese
Die (syntaktische) Ellipse – jede Äußerung, die die zweigliedrige Struktur des deutschen Normalsatzes unterschreitet. (Oft in Gesprächen): Soll recht haben. Bleibt sich doch gleich. (Hat du das gemacht?) Hab` ich. (Im Amtsverkehr: Deutliche Handschrift erbeten. Bestellungen durch die Buchhandlung erwünscht.). F. – Mittel zur Erzielung sprachlicher Knappheit.
Viele situative Ellipsen sind schon seit langer Zeit gebräuchliche Kommunikationsstereotype: Guten Morgen. Vielen Dank! Ober, (bitte) zwei Bier/ Piels / Hell!
In Depesche: Kolloquium verlegt. Hauptreferent erkrankt. Neuer Termin folgt. (wirkt sprachökonomisch).
Aposiopese = Satzabbruch.
Der Abbruch der Rede, das Verschweigen eines Gedankenabschlusses erfolgt oft motiviert durch den Partnerbezug: Er sagte: „Au! Das ist aber doch eine -.“ Vor dem Wort „Frechheit“ schreckte er zurück. (H.Mann).
Man muss ihn genug zwiebeln, Angst ist nämlich … Also Angst ist, weißt du… (Ch.Wolf)
Zeugma (oben)
Figuren der Anordnung und des Platzwechsels
Prolepse Nachtrag Parenthese Anakoluth Isolierung
Die Prolepse= die Wiederaufnahme
Das Intermezzo seiner Verhaftung: es kann nicht ohne Schadenfreude erzählt werden… (F.Dürrenmatt).
In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad … (Volkslied).
Den unfrommen Wasserwerkerspruch „Nach mir die Sintflut!“- Friedel Kloß wird ihn wohl nie über die Lippen bringen. (TZ 1982).
Ein Sehender und ein Blinder, so gingen sie nebeneinander (H.Hesse).
Das offene Meer, nun lag es vor meinem Blick!
Der Nachtrag: Tief seufzend ging er weg, der alte Mann… . Meine Töchter sollen dich warten schön.
Isolierung/ Parzellierung: Die abgesonderten Satzglieder nehmen die Form eines selbständigen Satzes an. Als parzellierte Sätze erscheinen:
Adverbialien: Ich habe mein Ziel erreicht. Nach einem knappen Jahr.
Objekte: Aber ich musste kämpfen. Auch um sie.
Prädikate: Er richtete sich hoch, sprang auf, lief hin und her. Lachte. Spielte mit.
Parenthese: Die stolze Amalie, es war unglaublich, glaubte auch das Unglaubhafteste. Herr Maraus – ein erstaunlicher Anblick – war zum ersten Male … heftig geworden.
Anakoluth: Das ist richtig, weil da gibt`s Märchen, da gibt´s Kinderopern…
Und das käme wieviel? Wie sie das gesagt hat is vielleicht ich meine hat se vielleicht gar nicht so unrecht. Hat mir dann `ne alte decke hab ich dann schließlich noch gefunden.
(eine starke, auffällige Abweichung von der syntaktischen Norm; eine Erscheinung spontaner Rede, Figurenrede in Erzählungen, Hör- und Schauspielen; Ausdruck volksverbundenen schlichten Erzählens, Schilderns oder Reflektierens ist der Übergang vom abhängigen zum selbständigen Satz, z.B.: Doch wenn Sie morgen wirklich am Biesdorfer Kreuz vorbeikommen und es steht kein Zelt da und kein Zirkuswagen, dann trägt daran der Erfinder Schuld: Direktor Julius Ehmke.)
Vorlesung zum Thema „Redefiguren“
Zeit: 4 St.
Plan
Begriff „Redefigur“
Vergleiche
Figuren des Ersatzes
Figuren der Hinzufügung
Figuren der Entgegensetzung
Figuren der Auslassung
Figuren der Anordnung und des Platzwechsels
Literatur: Riesel E. Stilistik der deutschen Sprache. M., 1959. S.129-227; 271-282; 299-320.
Naer N. Stilistik der deutschen Sprache M.,2006. S.181-200; 204-224; 231-234.
Brandes M.P. Стилистика текста. Теор. курс. М., 2004. С. 366-381.
Bogatyreva N.A., Nosdrina L.A. Stilistik der DGS. M., 2005. S.129-149.
Wörterbuch zur deutschen Stilistik. Tscherepowez, 2000.
Begriff „Redefigur“. Definition. Klassifikation
Da die Stilistik sprachliche Erscheinungen von ihrem besonderen Blickpunkt aus betrachtet, d.h. von Blickpunkt jener Ausdrucksfunktion, die sie erfüllen, bedient sie sich einiger spezifischer Begriffe. Das sind die Begriffe Darstellungsmittel und Ausdrucksmittel der Sprache.
Als Darstellungsmittel der Sprache kann man den Gebrauch einzelner Wörter, eines Wortverbandes und ganzer Sätze in gegenständlicher (bildlicher) Bedeutung bezeichnen. Die verschiedenen Arten der Bedeutungsübertragung werden in der Stilistik Tropen genannt (aus dem griech. Tropos = Wendung).
Als Ausdrucksmittel der Sprache kann man solche Mittel der Rede ansehen, die nicht mit einer Bedeutungsübertragung von Wörtern und Wortverbänden verbunden sind, sondern zur Verstärkung der Ausdruckskraft einer Aussage oder als Zusatz zu einer Aussage emotionalen Charakters dienen. Das sind z.B. Wiederholungen verschiedener Art, Parallelismen in der Satzkonstruktion; Antithesen und andere Formen der Anordnung der Rede. Ausdrucksmittel der Sprache sind sogar verschiedene phonetische Mittel; in der Lexik der Gebrauch von Archaismen, Neologismen und „gelehrten“ Wörtern. Die Darstellungs- und Ausdrucksmittel der Sprache werden gewöhnlich Redefiguren (oder rhetorische Figuren)genannt. (M.D.Kuznec, J.M.Skrebnev. Stilistik der englischen Sprache. Lpzg, 1968. S.17-18).
Diese allgemeine Unterscheidung zwischen Darstellungs- und Ausdrucksmittel ist nur relativ; denn schließlich haben auch die Darstellungsmittel eine expressive, d.h. Ausdrucksfunktion.
Redefiguren (= Stilfiguren) sind kunstvolle Kombinationen von Sprachmitteln in der Rede. Sie dienen zur Belebung und Verstärkung der Wirkung einer Aussage. Ihre Hauptfunktionen waren und sind Ausdrucksvariation und Ausdrucksverstärkung (Expressivität). Daneben dienen sie auch der Hervorbringung besonderer Wirkungspotenzen von Texten: Hervorhebung, Pointierung (Hervorrufen eines Überraschungseffekts), Kontrastierung, Veranschaulichung, Bewertung, ohren- und augenfällige Gliederung (W.Fleischer, G.Michel, G.Starke. 1996. S.247).
Stilfiguren sind Sprachhadlungs- und Formulierungsmuster. Als solche werden sie bewusst, gezielt, spontan oder routinemäßig verwendet.
Den Redefiguren liegen verschiedene Abweichungen von dem normativen Sprachgebrauch zu Grunde. Je nach der Art der Abweichung von der Norm lassen sie sich in folgende Klassen einteilen:
Figuren des Ersatzes (der Substitution)
Figuren der Hinzufügung (sprachlicher Elemente) (Addition)
Figuren der Entgegensetzung
Figuren der Auslassung (Elimination/ Weglassen syntaktischer Einheiten)
Figuren der Anordnung (durch Änderung der Reihenfolge der syntaktischen Einheiten).
(In der Schulrhetorik gibt es zwei einander überlagernde Ordnungsprinzipien. So wurden Wortfiguren und Gedankenfiguren unterschieden. Den Wortfiguren schrieb man eine schmückende (dekorative, ornative) Wirkung zu, z.B.: die Anapher, die Epipher, die Anadiplose, die Metapher, die Periphrase. Gedankenfiguren betreffen dagegen den Aufbau eines Textes, die Gedankenführung, sind daher nicht an spezifisch sprachliche Ausdrucksformen gebunden, z.B.: Allegorie, Amplifikation, Antithese, Berichtigung, Parenthese).
Wir schließen uns der oben angeführten Klassifikation an (ebenda, S.249. Andere Meinungen dazu: Zerebkow 1988; Spiewok, Michel, Riesel). (Dabei geht man davon aus, dass der Denotatsbezug bleibt, eine sprachliche Äußerung aber verändert, variiert, umformuliert werden kann).
Die Redefiguren können in verschiedenen Funktionalstilen gebraucht werden.