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Von 1945 bis zur Gegenwart

Besatzungszonen und Bildung der Länder

Die alliierten Kriegsgegner Deutschlands hatten bereits im Herbst 1944 festgelegt, Deutschland nach der militärischen Besetzung in drei Besatzungszonen aufzuteilen, die jeweils einer der alliierten Mächte – USA, UdSSR, Großbritannien – zugewiesen werden sollten. Eine Sonderregelung für die Reichshauptstadt Berlin sah die Aufteilung in drei Sektoren vor. Frankreich wurde nach der Konferenz von Jalta in den Kreis der Besatzungsmächte aufgenommen und erhielt aus Teilen der amerikanischen und der britischen Zone eine eigene Besatzungszone im Südwesten Deutschlands sowie einen eigenen Sektor im Nordwesten Berlins. Die britische Zone bestand aus dem nordwestlichen Deutschland, die amerikanische aus Süddeutschland sowie Bremen und Bremerhaven. Die Sowjetunion hatte aus ihrer Besatzungszone, die Mittel- und Ostdeutschland umfasste, ohne Absprache mit den Westmächten bereits das nördliche Ostpreußen unter ihre Verwaltung und das übrige Ostdeutschland bis zur Oder–Neiße–Linie unter polnische Verwaltung gestellt.

Zum Teil unter Beibehaltung alter Ländergrenzen bildeten die Besatzungsmächte in ihren jeweiligen Zonen Länder, deren Verwaltungen mit Deutschen besetzt wurden. In der sowjetischen Zone wurden bereits im Juli 1945 die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg gebildet. Die US-Militärregierung proklamierte im September 1945 die Länder Bayern, Hessen, Württemberg-Baden und im Januar 1947 Bremen. Ab Mitte 1946 wurden in der britischen Zone die Länder Nordrhein–Westfalen, Niedersachsen, Schleswig–Holstein und Hamburg gebildet, in der französischen Zone Baden, Württemberg–Hohenzollern und Rheinland–Pfalz. Das Saarland erhielt einen Sonderstatus.

Später wurden die drei westlichen Besatzungszonen zu so genannter Trizone vereinigt. Sowjetunion schloss sich dazu nicht an.

Nach den Bedingungen des Marschall-Plans sollte Westdeutschland sein Währungssystem reformieren. Die neue deutsche Währung (Deutsche Mark) wurde am 20. Juni 1948 eingeführt.

Im Juli 1951 erklärten Großbritannien, Frankreich und die USA den Kriegszustand mit Deutschland für beendet; die UdSSR folgte damit am 25. Januar 1955.

Konferenz von Potsdam und Potsdamer Abkommen

Vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 fand in Potsdam das letzte Gipfeltreffen der „großen Drei“ der Anti–Hitler–Koalition statt. Für den am 12. April 1945 verstorbenen Präsidenten Roosevelt vertrat sein Nachfolger Truman die USA, und der britische Premierminister Churchill wurde nach den Wahlen während der Konferenz am 28. Juli durch Attlee abgelöst. Schwerwiegender war, dass Stalin mit seinem eigenmächtigen Vorgehen in Ostdeutschland seine Verbündeten vor vollendete Tatsachen gestellt hatte. Er hatte der kommunistisch geführten polnischen Regierung als Entschädigung für die an die Sowjetunion abzutretenden ostpolnischen Gebiete Ostdeutschland bis zur Oder–Neiße–Linie übergeben. Hierüber kam es im Lauf der Konferenz zu harten Auseinandersetzungen mit den Westmächten, die aber schließlich im Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 die Oder–Neiße–Linie als Westgrenze Polens de facto anerkannten. Gleichzeitig stimmten die Westmächte der „Überführung“ der Deutschen aus diesen Gebieten sowie aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei zu.

Das Potsdamer Abkommen legte politische Grundsätze fest: „Der deutsche Militarismus und Nazismus werden ausgerottet“, und es sollen alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, „damit Deutschland niemals mehr seine Nachbarn oder die Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt bedrohen kann.“ Es sei nicht die Absicht der Alliierten, „das deutsche Volk zu vernichten oder zu versklaven“, ihm solle vielmehr die Möglichkeit gegeben werden, „sich darauf vorzubereiten, sein Leben auf einer demokratischen und friedlichen Grundlage wiederaufzubauen“. Als Ziele der Alliierten bei der Besetzung Deutschlands wurden genannt: völlige Abrüstung und Entmilitarisierung, Ausschaltung der gesamten für Kriegsproduktion geeigneten Industrie, völlige und endgültige Auflösung aller bewaffneten Verbände, Auflösung der NSDAP und ihrer angeschlossenen Gliederungen, Umgestaltung des politischen Lebens auf demokratischer Grundlage, Aufhebung nazistischer Gesetze, Verhaftung und Aburteilung der Kriegsverbrecher, Zulassung aller demokratischen Parteien in ganz Deutschland.