Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
STUDIUM_UND_BIBLIOTHEK.doc
Скачиваний:
0
Добавлен:
01.05.2025
Размер:
4.83 Mб
Скачать

Feindliche Übernahme Die Fachhochschulen machen den Universitäten Konkurrenz. Praxisnähe, familiäre Atmosphäre und straffe Lehrpläne locken die Studenten

Als der Professor an der Fachhochschule sie das erste Mal mit Namen ansprach, wunderte sich Julia Schormann: Der Mann schien sie tatsächlich zu kennen. Zudem gab er sich erstaunliche Mühe, sich verständlich zu machen. „Ständig wurden wir auf­gefordert, Fragen zu stellen“, sagt die 23-Jährige. Und hatte jemand das mit dem Schuldrecht nicht begriffen, dann ließ er es sich nach der Veranstal­tung vom Professor eben noch einmal erklären.

Während ihrer beiden Semester Jura an der Uni­versität Göttingen war Julia Schormann so etwas niemals passiert. 400 Studenten drängten sieh im Vorlesungssaal und mussten zuhören, „wie vorne einer ein Buch vorlas“. Stellte der Professor einmal eine Frage, hieß es: „Die Dame da ohen, neben dem Herrn im roten Pullover, was sagen Sie dazu?“ Auf einen Termin beim Professor wartete man wochen­lang.

Eine Zeit lang dachte Julia Schormann, ein Stu­dium muss wohl so sein: anonym, praxisfern, lang­weilig. Seit sie zum Studium des Wirtschaftsjuristen an die Fachhochschule Lüneburg gewechselt ist, weiß sie, dass es auch anders geht. Den Unifrust hätte sie sich also sparen können. Doch niemand hatte Julia Schormann während ihrer Schulzeit auf die nützliche Alternative zum Universitätsstudium hingewiesen. Denn noch immer gelten die mehr als 140 Fachhochschulen in Deutschland als Studien­stätten zweiter Klasse. Für Studenten, die das richti­ge Abitur nicht geschafft haben, und Professoren, die statt zu forschen Schulbuchwissen verbreiten. Das Image der akademischen Dünnbrettbohrer galt einmal zu Recht - vor rund 30 Jahren, als die FHs aus den Fachschulen für Ingenieure, Betriebswirte oder Sozialpädagogen entstanden waren. Die Stu­denten, viele aus Arbeiterfamilien, gelangten über den zweiten Bildungsweg zur Fachhochschulreife. Einige Dozenten hatten nicht einmal einen Doktor vor dem Namen.

Fachhochschulen setzen auf lnternationalität

Heute hat jeder FH-Professor mindestens promo­viert. Die Studentenschaft setzt sich mehrheitlich aus Abiturienten zusammen, darunter „zunehmend Einser-Gymnasiasten“, beobachtet Hans-Ulrich Nauls von der Studienstiftung des Deutschen Vol­kes. Die wichtigste deutsche Hinrichtung für die Begabtenförderung hat vor drei Jahren Fachhochschüler in ihr Stipendienprogramm aufgenommen und will die Zahl der FH-Stipendien jetzt verdoppeln.

Zu den Stipendiaten gehört Vladimir Kreck. Wenn er aus dem Fenster seines Zimmers schaut, blickt er nach Polen. Oft fährt er über die Grenze nach Zgorzcelec, um beim Einkaufen oder in der Kneipe seine Vokabelkenntnisse zu testen. Wer an der Fachhochschule Görlitz Kultur und Management stu­diert, muss eine osteuropäische Sprache lernen - neben Englisch, versteht sich. Der Modellstudien­gang ist vollständig international ausgerichtet. Min­destens drei der sechs Praktika müssen die Studenten im Ausland machen. Kreck hat in Salzburg an einem Marketingkonzept für ein Theater mitgear­beitet, in Ungarn an einer Studie über den so genannten Non-Profit-Sektor.

Ein Drittel der Studenten in Görlitz stammt selbst aus einem osteuropäischen Land. Zusammen mit ihren deutschen Kommilitonen absolvieren sie ein straffes Programm: Vorlesungen in Marketing und Rechnungswesen. Seminare über europäische Kunst und Kultur. Daneben immer wieder Workshops und Projekte, in denen die Studenten selbst Kunst schaffen. Das Studentenleben beginnt mor­gens um acht mit der ersten Veranstaltung, Ferien gibt es vier Wochen im Sommer und zwei Wochen zu Weihnachten. „Ein Eilstudium“ eben, wie Gründungsprofessor Matthias Theodor Vogt ohne Be­scheidenheit propagiert.

Ob in der Provinz oder in der Großstadt - „viele Fachhochschulen sind dabei, ihr Studium konse­quent zu internationalisieren“, lobt Ekkehard Winter vom Stifterverband für die Deutsche Wissen­schaft. An der Hochschule Bremen, dem Trendset­ter in Sachen Internationalität, verbringen die Stu­denten in 21 von 33 Studiengängen mindestens ein Semester im Ausland, in Spanien, den USA oder China. Keine Universität in Deutschland kann da mithalten. [...]

(Martin Spiwak, Die Zeit)

Wählen Sie eines der vier folgenden Schaubilder aus.

Sehen Sie es sich etwa fünf Minuten an und machen Sie sich Notizen zu Thema, wichtigen Daten und Fazit. Beschreiben Sie das Schaubild mündlich und arbeiten Sie diese Beschreibung zu Hause schriftlich aus.

Transkription der Hörtexte

Hören Sie einen Ausschnitt aus der Einführungsvorlesung „Physik für Medizinstudenten des ersten und zweiten Semesters". (Glienicke S., Katthagen K.-M. TestDaF: Oberstufenkurs mit Prüfungsvorbereitung. - Max Hueber Verlag: Ismanning, 2007. – S. 138.)

Meine Damen und Herren,

das heutige Thema lautet: das elektromagnetische Spektrum. Das elektromagnetische Spektrum ist für Mediziner von großer Bedeutung. Elektromagnetische Strahlen sind von hohem therapeutischen Nutzen; sie können aber auch krankheitsauslösend sein. In diesem Fall spricht man in der Medizin von Strahlenschäden. Je kurzwelliger elektromagnetische Strahlen sind, desto energiereicher sind sie und desto gefährlicher ist ihr Einsatz.

Lassen Sie uns am unteren Ende der Strahlenskala beginnen. Dort befinden sich die langwelligen und damit energiearmen Strahlen, wie z.B. die Radiostrahlen. Radiostrahlen sind Ihnen vom Radio und Fernsehempfang bekannt. Man teilt die Radiowellen in vier Bereiche ein: Langewelle, Mittelwelle, Kuzewelle und Ultrakurzwelle. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Kurzwellen aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften als einzige von der Erdatmosphäre und der Erdoberfläche reflektiert werden. Das erklärt, warum Kurzwellensender trotz der Erdkrümmung auf der ganzen Welt zu empfangen sind. Die anderen Radiostrahlen werden nicht reflektiert und sind nur lokal zu empfangen.

Noch kürzer als die so genannten Ultrakurzwellen des Radios ist übrigens die Wellenlänge des Fernsehsignals. Gehen wir weiter im Spektrum, zu den Radarstrahlen. Sie sind ca. 100 Mal kurzwelliger als die Strahlen der Fernsehsender. Radarstrahlen werden zur Geschwindigkeitsmessung durch die Polizei und zur Überwachung des Luft- und Seeraumes genutzt. Unabhängig von den Lichtverhältnissen und vom Wetter können dadurch Gegenstände auf große Entfernung und jenseits der Sichtbarkeitsgrenze identifiziert werden. Angewendet werden sie im zivilen und militärischen Bereich.

Welche Wellen gibt es sonst noch? Z. B. die Mikrowellen, die Sie von der Nahrungsmittelzubereitung her kennen. Ihre Funktion besteht in der Energieübertragung. Die Strahlen werden zwar von Metall reflektiert, das Geschirr in der Mikrowelle passieren sie jedoch ungehindert. Deshalb bleibt der Teller in der Mikrowelle kalt. Ihre Energie geben die Mikrowellen vor allem an die Wassermoleküle in unserer Nahrung ab. lassen Sie mich in diesem Zusammenhang auf eine Gefahr hinweisen: Auch die Zellen unseres Körpers bestehen zu einem großen Anteil aus Wasser. Wenn Körperteile in eine laufende Mikrowelle gehalten würden, würden diese innerhalb kürzester Zeit stark geschädigt. Aus diesem Grund lassen sich Mikrowellenherde während des Betriebs nicht öffnen. So wird eine Schädigung des menschlichen Körpers durch Mikrowellen ausgeschlossen.

Kommen wir nun zum Licht. Das Licht unterteilt man einerseits in den für das menschliche Auge sicht­baren Teil und andererseits in die nicht-sichtbaren Anteile.

Im für uns nicht sichtbaren Spektrum des Lichts befindet sich am unteren Ende der Skala das so genannte infrarote Licht. Der Grund warum wir infrarotes Licht nicht sehen können, ist ganz einfach: Die Sinnes­zellen im Auge des Menschen sind unempfindlich für infrarotes Licht In der Medizin wird es jedoch häufig eingesetzt.

Bestens bekannt ist der sichtbare Teil des Lichts. Dieser setzt sich aus den Spektral- oder Regenbogenfarben zusammen und ermöglicht menschliches Sehen. Interessant dürfte für Sie sein, dass es für den Physiker weißes Licht nicht gibt. Wenn Sie den Eindruck von weißem Licht haben, ist das in Wahrheit immer eine Mischung der verschiedenen Spektralfarben, die bloß im Auge zusammen wahrgenommen werden. Kommen wir nun zum ultravioletten bzw. UV-Licht. Das menschliche Auge kann UV-Licht nicht wahr­nehmen, weil es zu kurzwellig ist. Ganz anders bei den Bienen. Sie können im Gegensatz zu uns Menschen UV-Licht sehen. In der Medizin wird dieser Anteil des Spektrums zur UV-Bestrahlung eingesetzt. Um ein Vielfaches kurzwelliger als das UV-Licht sind die Röntgenstrahlen, die, wie Sie wissen, zur Diagnostik und Therapie in der Medizin und in der Werkstoffprüfung genutzt werden. Das Besondere an den Röntgenstrahlen ist deren Eigenschaft, dichte Materie durchdringen zu können. Dabei werden sie teilweise absorbiert. Das Ergebnis sind Bilder von der inneren Struktur fester Körper. Sie werden gewonnen, ohne dass die Gegenstände zerstört bzw. geöffnet werden müssen.

Am kurzwelligsten und auch energiereichsten sind die Gamma-Strahlen. Von ihnen geht, in entsprechenden Dosen verabreicht, für den Menschen schädliche bzw. tödliche Wirkung aus, weil Gamma-Strahlen das Erbgut, also die Gene verändern und dadurch zu Krebs führen können. Bei der Explosion von Atombomben werden große Mengen von Gamma-Strahlung frei. Es gibt aber auch eine friedliche Nutzung von Gamma­strahlen, denn Gamma-Strahlen werden ebenso wie die Röntgenstrahlen in der Materialprüfung eingesetzt. Sie haben bis jetzt einen Überblick über das elektromagnetische Spektrum und die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der Strahlentypen erhalten. Beschäftigen wir uns nun noch etwas genauer mit den für Sie als Mediziner besonders relevanten Anteilen des elektromagnetischen Spektrums....

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]