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Лекція 8-9 Теорет курс.docx
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Perfekt

Die Hauptbedeutung des Perfekts ist die Angabe der Vergangenheit. Im Unterschied zum Präteritum bezeichnet das Perfekt gewöhnlich eine vergangene Handlung, die mit der Gegenwart auf irgendeine Weise verbunden ist; entweder ist sie für die Gegenwart aktuell, oder man bewertet eine vergangene Handlung vom Standpunkt der Gegenwart aus:

Hast du schon Mittag gegessen? Hast du dieses Buch gelesen? hat es nicht geregnet? Haben sie meine Geldtasche nicht gesehen?

Das Perfekt hat 4 Bedeutungsvarianten:

1. Vergangenheitsperfekt- zur Bezeichnung eines vergangenen Geschehens:

Wir haben (gestern) die Stadt besichtigt.

Sie sind (neulich) im Gebirge viel gewandert.

2. Resultatsperfekt- zur Bezeichnung eines vergangenen Geschehens mit resultativem Charakter. Diese Bedeutungsvariante drückt vergangenen Sachverhalt aus, dessen Resultat für die Kommunikation viel wichtiger ist, eine Temporalangabe kann fakultativ hinzugefügt werden:

Peter ist(vor einigen Stunden) eingeschlafen. (Peter schläft jetzt) Diese Bedeutungsvariante des Perfekts ist nicht durch Präteritum ersetzbar.

3. Futurisches Perfekt- zur Bezeichnung eines zukünftigen Geschehens. Diese Bedeutungsvariante drückt zukünftige Sachverhalte, die man sich als abgeschlossen vorstellt und ist an obligatorische Adverbialangabe (morgen, bald, bis Sonnabend u. a.) gebunden:

Bis zum nächsten Jahr hat er seine Dissertation abgeschlossen.

4. Atemporales oder zeitloses Perfekt. In dieser Bedeutungsvariante drückt das Perfekt allgemeine Sachverhalte aus, ist an objektive Zeit nicht gebunden und kann deswegen durch atemporales Präsens ersetzt werden:

Ein Unglück ist bald geschehen. = Ein Unglück geschieht bald.

Plusquamperfekt

Das Plusquamperfekt erscheint in 2 Bedeutungsvarianten:

1. Zur Bezeichnung eines vorvergangenen Geschehens und wird relativ gebraucht.

Das Plusquamperfekt ist in dieser Variante durch Perfekt nicht ersetzbar und muss eine Temporalangabe bei sich haben:

Bei meiner Ankunft hatte er die Arbeit schon beendet. (= Als ich ankam, hatte er die Arbeit schon beendet.)

Gestern hatte er das Buch schon wieder zurückgegeben. (= Als ich ihn gestern traf, hatte er das Buch zurückgegeben.)

2. Zur Bezeichnung eines vergangenen Geschehens mit resultativem Charakter. In dieser Variante ist das Plusquamperfekt durch das resultative Perfekt zu ersetzen und kann eine fakultative Temporalangabe bei sich haben:

Er hatte (gestern) seine Mütze verloren. (=Er hat verloren.)

Als Nebenbedeutung des Plusquamperfekts betrachten wir seinen Gebrauch zum Ausdruck der Nachzeitigkeit, d. h. einer nachfolgenden Handlung. Dann dient die Zeitform zur Betonung der Abgeschlossenheit einer Handlung. Dass der Abschluss rasch und plötzlich eingetreten war, wird noch durch die Lexik unterstrichen:

Sie atmete tief aus und war Sekunden später eingeschlafen.

Futur I

Das Futur I hat 2 Bedeutungsvarianten:

1.Futur I zur Bezeichnung eines zukünftigen Geschehens. Das ist die Hauptbedeutung des Futurs I. In dieser Variante kann das Futur I mit einer Temporalangabe verbunden sein:

Wir werden (bald)das Resultat erfahren. = Wir erfahren bald das Resultat.

2. Futur I zur Bezeichnung eines vermuteten Geschehens in der Gegenwart.

Das ist seine Nebenbedeutung. Diese Variante enthält eine modale Bedeutung der Vermutung, eine zusätzliche Temporalangabe (jetzt, in diesem Augenblick u. a.) kann fakultativ auftreten:

Er wird (jetzt) im Büro sein. = Er ist (jetzt) wohl im Büro.

3. Als die zweite Nebenvariante kann Futur I neben der Zukunft einen ausdrücklichen Befehl ausdrücken:

Du wirst jetzt schlafen gehen. = Geh jetzt schlafen!

Diese Variante kommt ausschließlich in der 2. Person vor, sie kann in den Imperativ transformiert werden.