
- •1. Frauen in die politik
- •2. Feministische ökonomie
- •2.1 Für ein anderes Arbeiten und Wirtschaften
- •2.2 Wertewandel in der Wirtschaft: Ökofeministische Weltinnenpolitik
- •2.3 Finanz- und Steuerpolitik
- •2.4 Regionale Komplementärwährungen
- •3. Frauen für europa
- •3.1 Grundverständnis der Europäischen Gemeinschaft
- •3.2 Für ein friedliches Europa
- •3.3 Infrastruktur und Geschlechtergerechtigkeit / Kommunale Daseinsvorsorge
- •3.4 Ökologie und Verantwortung für die nächste Generation
- •3.5 Europa ohne Grenzen
- •3.6 Für ein Europa der echten Demokratie
- •3.7 Europäisches Steuerunrecht
- •3.8 Forderungen der Feministischen Partei die frauen an Europa
- •4. Frieden
- •5. Migrantinnen und flüchtlinge
- •5.1 Frauen auf der Flucht
- •6. Antisemitismus
- •7. Rassismus
- •8. Gleichstellung aller lebensweisen
- •8.1 Familie
- •8.2 Wohngemeinschaften
- •8.3 Lesben
- •8.4 Leben mit Kindern
- •9. Wider die gewalt gegen mädchen und frauen
- •9.1 Abschaffung sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Kinder
- •9.2 Prostitution
- •9.3 Pornographie und Pornographisches
- •I. Pornographie
- •II. Pornographisches
- •III. Forderungen der Feministischen Partei die frauen
- •10. Bevölkerungspolitik und der § 218
- •10.2 Reproduktionstechnologien / Bevökerungspolitik
- •1. Ethische Grundsätze
- •2. Reproduktionstechnologien
- •11. Gesundheit
- •I. Patriarchal-ökonomischer Ansatz
- •II. Patriarchal-medizinischer Ansatz
- •III. Folgen
- •IV. Forderungen
- •12. Bildung
- •12.1 Vorschläge zu einer feministischen Schule
- •12.2 Frauen in "Männerberufen" - HandwerkerInnen
- •12.3 Hochschule und Fachhochschule
- •13. Kulturpolitik
- •14. Architektur und stadtplanung
- •15. Gewaltfreier umgang mit tieren
- •1. Haustiere
- •2. Sogenannte Nutztiere
- •16. Energie und verkehr
- •Verkehr
3.3 Infrastruktur und Geschlechtergerechtigkeit / Kommunale Daseinsvorsorge
Die kommunalen Rechte in der Daseinsvorsorge werden durch die EU-Politik immer weiter eingeschränkt. Sie sollen zunehmend dem profitorientiertem Wettbewerb und der Privatisierung unterworfen werden. Im Rahmen der finanziellen Umverteilung zwischen Kapital und Zivilgesellschaft zugunsten der Finanzmärkte werden die nationalen und v. a. kommunalen Budgets für soziale Infrastrukturleistungen immer stärker reduziert.
Frauen und Kinder sind besonders von der unsozialen europäischen Politik betroffen. Sie sind als Hauptgarantinnen von Pflege- und Betreuungsaufgaben überdurchschnittlich stark auf soziale Infrastrukturpolitik angewiesen. Sie haben geringere Einkommen und weniger Kapitalbesitz, sind somit besonders armutsgefährdet und damit häufiger auf soziale Transferleistungen des Staates angewiesen. Darüber hinaus profitieren sie in deutlich geringerem Umfang von der staatlichen Politik der Kapitalförderung. Dies führt zu einer zunehmenden Verschärfung der Geschlechter-Ungerechtigkeit.
Die Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge (Bildung, Energie, Wasser, öffentlicher Verkehr, Post und Telekommunikation, kommunale Wohnungswirtschaft, Medien und Gesundheit) dürfen weder privatisiert noch in den Wettbewerb mit privaten Anbietern gezwungen werden. Die Nutzung dieser Güter und Dienstleistungen sind von allgemeinem öffentlichem Interesse und lebenswichtig. Das Konzept des Public Private Partnership für öffentliche Aufgaben lehnen wir ab, weil es die existenzielle Versorgung der Gesellschaft mit öffentlichen Gütern gefährdet.
3.4 Ökologie und Verantwortung für die nächste Generation
Wir wollen eine Politik, die allen saubere Luft, sauberes Trinkwasser und unbelastete Lebensmittel in unmittelbarer Wohnortsnähe garantiert. Dazu brauchen wir weder die Natur auszubeuten, noch die unverantwortbare Chemie-, Gen- oder Atomtechnik und Nanotechnologie, deren Folgen nicht rückholbar und deren Probleme bisher ungelöst sind. Wasser ist Lebensmittel. Seine Verknappung ist besorgniserregend. Statt die Privatisierung der Wasserversorgung voranzutreiben, muss die Wasserverschwendung in der Industrie und anderswo beendet werden.
Siedlungsräume, Erwerbsarbeitsplätze und Versorgungsinfrastruktur müssen (wieder) zusammengeführt werden, um den Individualverkehr einzuschränken und ein öffentliches Verkehrsnetz aufzubauen, das bequem, erreichbar und kostenlos für alle ist. Damit lässt sich ohne Verlust an Lebensqualität der Klimaschutz verwirklichen. Die Güterproduktion muss sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen ausrichten und keinesfalls an Gewinnmaximierung.
3.5 Europa ohne Grenzen
Wir wollen offene Grenzen haben für alle, die in Europa Zuflucht suchen, weil sie anderswo verfolgt, bedroht oder benachteiligt werden. Wir wollen das aktive und passive Wahlrecht für alle Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Europa haben. Dem widerspricht der Begriff "Bürger", wie er in den europäischen Verträgen festgelegt ist, denn er bezieht sich ausschließlich auf Menschen mit einem europäischen Pass und schließt alle anderen aus, die in Europa arbeiten und leben.
Der Festung Europa mit Schengen-Abkommen, Schleierfahndung bis zur Überwachung mit elektronischen Augen und ähnlichen von der Rüstungsindustrie ersonnenen Einschränkungen der Freizügigkeit und der BürgerInnenrechte erteilen wir eine Absage.