
- •1. Frauen in die politik
- •2. Feministische ökonomie
- •2.1 Für ein anderes Arbeiten und Wirtschaften
- •2.2 Wertewandel in der Wirtschaft: Ökofeministische Weltinnenpolitik
- •2.3 Finanz- und Steuerpolitik
- •2.4 Regionale Komplementärwährungen
- •3. Frauen für europa
- •3.1 Grundverständnis der Europäischen Gemeinschaft
- •3.2 Für ein friedliches Europa
- •3.3 Infrastruktur und Geschlechtergerechtigkeit / Kommunale Daseinsvorsorge
- •3.4 Ökologie und Verantwortung für die nächste Generation
- •3.5 Europa ohne Grenzen
- •3.6 Für ein Europa der echten Demokratie
- •3.7 Europäisches Steuerunrecht
- •3.8 Forderungen der Feministischen Partei die frauen an Europa
- •4. Frieden
- •5. Migrantinnen und flüchtlinge
- •5.1 Frauen auf der Flucht
- •6. Antisemitismus
- •7. Rassismus
- •8. Gleichstellung aller lebensweisen
- •8.1 Familie
- •8.2 Wohngemeinschaften
- •8.3 Lesben
- •8.4 Leben mit Kindern
- •9. Wider die gewalt gegen mädchen und frauen
- •9.1 Abschaffung sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Kinder
- •9.2 Prostitution
- •9.3 Pornographie und Pornographisches
- •I. Pornographie
- •II. Pornographisches
- •III. Forderungen der Feministischen Partei die frauen
- •10. Bevölkerungspolitik und der § 218
- •10.2 Reproduktionstechnologien / Bevökerungspolitik
- •1. Ethische Grundsätze
- •2. Reproduktionstechnologien
- •11. Gesundheit
- •I. Patriarchal-ökonomischer Ansatz
- •II. Patriarchal-medizinischer Ansatz
- •III. Folgen
- •IV. Forderungen
- •12. Bildung
- •12.1 Vorschläge zu einer feministischen Schule
- •12.2 Frauen in "Männerberufen" - HandwerkerInnen
- •12.3 Hochschule und Fachhochschule
- •13. Kulturpolitik
- •14. Architektur und stadtplanung
- •15. Gewaltfreier umgang mit tieren
- •1. Haustiere
- •2. Sogenannte Nutztiere
- •16. Energie und verkehr
- •Verkehr
15. Gewaltfreier umgang mit tieren
Die Herrschaft des Menschen über die Natur wurde lange nicht angetastet, ebensowenig wie die Herrschaft des Mannes über die Frau. Es ist daher kein Zufall, dass sich Feministinnen für Tiere einsetzen. In Gesellschaften, in denen Frauenrechte nicht viel gelten, haben Tiere so gut wie gar keine Rechte.
Tiere sind aus demselben Stoff wie Menschen, sie werden geboren und sterben, sie fühlen und leiden, haben Angst vor Schmerz und Gewalttätigkeit, wollen physische und psychische Bedürfnisse befriedigen. Im Gegensatz zum Menschen häufen Tiere weder Reichtum noch Besitz an, sie unterdrücken einander nicht aus Machtgier. Sie bringen ihresgleichen nicht mit Waffen um. Fleischessende Tiere jagen und töten andere Tiere nur mit ihren eigenen Zähnen, Krallen und Pranken, nicht um des Tötens willen, sondern um sich zu ernähren. Tiere können ihr Leben organisieren und ihre Probleme intelligent lösen. Tiere haben zwar keine Sprache, können sich aber verständlich machen.
Der Mensch hat nicht das Recht, Tiere als Sache zu behandeln, die aus wirtschaftlichen Erfordernissen oder aus anderen Gründen aufgrund menschlicher Überheblichkeit produziert, eingesperrt, transportiert, ausgebeutet, gequält, gejagt, geschlachtet, gekauft, verkauft, vergast, zu Versuchszwecken "verbraucht" und vernichtet werden.
Mensch, Tier und Umwelt sind verknüpft. Die Störung des Gleichgewichts der Natur an einer Stelle zieht Folgen an anderen nach sich. So ist das Elend und die Entrechtung der Tiere eine direkte Folge der menschlichen Bevölkerung und ihrer Bedürfnisse, die weit über das hinausgehen, was zu einem würdigen Leben notwendig ist.
Der Flächenverbrauch durch Straßenbau, Industrie- und Wohnbebauung beraubt die Tiere ihrer Lebensgrundlage, die Umweltvergiftung macht alle krank. Für Nahrungsmittelproduktion und Gebrauchsgüterindustrie sind Tiere Rohstoff.
Menschen und Tiere sind Teil der Natur. Tiere sind Mitgeschöpfe, die nicht nur uneingeschränkt Ehrfurcht, Respekt und Solidarität verdienen, sondern ein Recht darauf haben. Sie haben das Recht auf ein artgemäßes Leben und einen würdigen schmerzlosen Tod. Das derzeitige Tierschutzgesetz wird diesen Forderungen nicht gerecht.
Forderungen und Konsequenzen für
1. Haustiere
Zucht, Handel und Halten von Haustieren Da der Mensch die Natur durch Züchtung nicht verbessern kann, lehnen wir Züchtung und folglich den Handel mit Haustieren ab. Personen, die Haustiere halten, müssen in der Lage sein, dies vernünftig und verantwortungsbewusst zu tun.
Haltung sogenannter Exoten Exotische Tiere können in unseren Breitengraden nicht artgerecht gehalten werden. Die Verlustrate beim Fang und Transport ist alarmierend hoch. Bis zu zehn Wildvögel beispielsweise kommen um, damit ein einziger Käfigvogel seinen Bestimmungsort erreicht. Wir lehnen jeden Import von Exoten ab, egal welchen Zwecken sie dienen sollen.
Tierversuche Tierversuche werden damit begründet, dass das Tier dem Menschen ähnlich sei und die Ergebnisse und Testreaktionen der Tiere Schlussfolgerungen auf den Menschen zuließen. Wenn dem aber so ist - insbesondere hinsichtlich der physischen und psychischen Leidensfähigkeit - so ist es nicht vertretbar, Tiere zum Testmaterial zu degradieren.
Transgene Tiere Die Züchtung und Patentierung transgener Tiere, wie z. B. der sog. Krebsmaus muß sofort verboten werden, ebenso Versuche, aus Tieren durch Genmanipulation lebende Pharmafabriken zu machen, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern oder sie zu bloßen Fleischlieferanten zu degradieren.
Gesundheit Eng verbunden mit der Ablehnung von Tierversuchen und der Züchtung transgener Tiere ist die Forderung nach einer Umkehr im Gesundheitswesen (s. Programmpunkt 11 "Gesundheit").